Foundry | Alex Walker-Todd Die Meta Quest 3 ist für die meisten Käufer derzeit das VR- und MR-Headset schlechthin geworden. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass die Brille mit einem Startpreis von 549,99 Euro eine teure Anschaffung darstellt. Um dies zu ändern, hat Meta kürzlich die Meta Quest 3S auf den Markt gebracht. Diese geht einige wohlüberlegte Kompromisse ein, um ein zeitgemäßes VR-Erlebnis zu einem deutlich niedrigeren Preis zu bieten. Der augenfälligste Unterschied ist der überarbeitete optische Aufbau der Quest 3S, der dazu beiträgt, den Preis im Vergleich zur Quest 3 um 220 Euro zu senken. Gleichzeitig soll weiterhin ein vergleichbares Benutzererlebnis in Bezug auf Software- und Hardwareleistung geboten werden. Wie gut setzt Metas neuestes VR-Headset diese Absicht um? Lassen Sie uns die Quest 3S und die Quest 3 miteinander vergleichen, um herauszufinden, welches Headset für Sie am besten geeignet ist. Design & Aufbau Um die Quest-Serie von der Rift-Reihe abzugrenzen, wechselte Meta bei der Quest 2 von einer schwarzen zu einer hellgrauen Kunststoffoberfläche. Diese wird bei der Quest 3 und jetzt bei der Quest 3S beibehalten. Abgesehen von den offensichtlichen Unterschieden in den Abmessungen (auf die wir gleich noch zu sprechen kommen) bietet die Quest 3S eine aufgeräumte Ästhetik mit zwei kleinen Gruppen von Kameras und Sensoren auf der Vorderseite anstelle der dreifachen pillenförmigen Kamera- und Sensoranordnung der Quest 3. Physische Lautstärkeregler finden sich an der Unterseite und kapazitive Touch-Bedienelemente sind an der Seite angebracht. Dazu kommen integrierte Lautsprecher sowie ein vorinstalliertes Kopfband aus Stoff und ein Aufsatz, der das Gesicht abdeckt. Glücklicherweise passt die Auswahl an zusätzlichen Kopfbändern, die Meta schon anbietet – nämlich der Elite-Riemen und der Elite-Riemen mit Akku – auf beide Systeme. Alternative Gesichtsabdeckungen sind hingegen nicht kompatibel. Foundry | Alex Walker-Todd Trotz des dünneren und abgerundeten Profils ist die Quest 3 nur ein Gramm leichter als die neuere Quest 3S, und auch die Gewichtsverteilung ist ähnlich. Beide VR-Brillen sind von Haus aus eher frontlastige Headsets (wobei der Schwerpunkt bei der 3S etwas weiter vorne liegt). Aber ansonsten bieten sie ein sehr ähnliches Gefühl und einen ähnlichen Komfort auf dem Gesicht. Eine nette Neuerung, die die Quest 3S der Quest 3 voraus hat, ist die zusätzliche Aktionstaste auf der Unterseite, die mit einem kurzen Druck alle VR- oder MR-Elemente durch eine saubere Kameraübertragung Ihrer Umgebung ersetzt. Die Action-Taste der Quest 3SFoundry | Alex Walker-Todd Die Quest 3 verfügt über einen Kopfhöreranschluss und ein IPD-EinstellradFoundry | Alex Walker-Todd Dies ist eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber dem Doppelklick auf das seitliche Touchpanel (welcher von beiden Headsets weiterhin unterstützt wird). Doch das Berühren des Gehäuses wurde von langjährigen Quest 3-Besitzern wiederholt als unzuverlässig kritisiert. Dieser Komfort, den nur die Quest 3S bietet, wird durch die Tatsache ausgeglichen, dass nur die Quest 3 über einen physischen 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss verfügt. Bei der Quest 3S sind Sie auf die integrierten Lautsprecher oder Bluetooth-Kopfhörer beschränkt. Bildschirm & Linsen Der deutliche Preisunterschied zwischen der Quest 3 und der Quest 3S ist in erster Linie auf die Rückkehr zu einem nahezu identischen optischen Aufbau (Stack) wie bei der Quest 2 zurückzuführen. Dies ist auch der Grund für die zusätzliche Dicke des neueren Headsets im Vergleich zur Quest 3. Die Fresnel-Linsen der Quest 3SFoundry | Alex Walker-Todd Die Pancake-Linsen der Quest 3Foundry | Alex Walker-Todd Während die Quest 3 mit einem dualen LCD-System ausgestattet ist, das eine Auflösung von 2.064 x2.208 Pixeln pro Auge und 25 Pixel pro Grad (PPD) bietet, kehrt die Quest 3S zu einem einzigen LCD zurück, das 1.832 x 1.920 Pixel pro Auge und 20 Pixel pro Grad ermöglicht. Helligkeit und Bildwiederholfrequenz (bis zu 120 Hertz) sind bei beiden vergleichbar, wobei der andere offensichtliche Unterschied in der Objektivanordnung zu finden ist. Die Pancake-Linsen sind zwar teuer, aber sie verleihen der Meta Quest 3 einen deutlich größeren visuellen Sweet Spot, der beim Aufsetzen des Headsets leichter zu finden ist. Dies führt auf Dauer zu einem höheren Tragekomfort. Dazu tragen auch das größere Sichtfeld (FoV) und der größere Augenabstand (IPD) bei, der sich mit dem Drehknopf an der Unterseite der Quest 3 manuell zwischen 58 Millimetern und 71 Millimetern einstellen lässt. Die Fresnellinsen benötigen nicht nur viel mehr Platz im Gehäuse der Quest 3S (ca. 40 Prozent mehr), sondern haben auch einen etwas engeres Sichtfeld (bis zu 97 Grad horizontal und 93 Grad vertikal, gegenüber 110 Grad horizontal und 96 Grad vertikal bei der Quest 3) sowie einen kürzeren IPD-Bereich (58 Millimeter bis 68 Millimeter), den Sie nur in drei Stufen verändern können, indem Sie die Linsen manuell näher zusammen- oder weiter auseinanderschieben. Anhand von kontrastreichen Bildern lässt sich am einfachsten erkennen, wie das Licht beim Durchgang durch die einzelnen Linsentypen beeinflusst wird. An den Rändern der Fresnel-Optik im neuesten Headset von Meta treten mehr Verzerrungen, Flecken und chromatische Aberrationen auf. Alles in allem bedeutet dies, dass die Klarheit und die Immersion bei der Quest 3S insgesamt schwächer ausfallen. Dies macht deutlich, warum die Quest 3S im Vergleich zur Quest 3 so viel günstiger ist. Leistung und Speicherplatz So unterschiedlich das Seherlebnis zwischen der Quest 3 und der Quest 3S auch sein mag, Meta hat dafür gesorgt, dass die Leistung beider Systeme so identisch wie möglich ist. Beide Headsets verfügen über 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und laufen mit dem neuesten Snapdragon XR2 Gen 2 Chipsatz von Qualcomm – eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber dem XR2 Gen 1 SoC der Quest 2. Auf dem Papier bietet der Chip eine 2,5 Mal bessere Grafikleistung und ist derzeit die erste Wahl für Standalone-VR-Systeme, da er zuverlässig flüssige Bilder liefert und anspruchsvollere Effekte in Spielen, wie dynamische Beleuchtung und Partikel, möglich macht. Wenn die Quest 3 bereits der Maßstab für Standalone-VR ist, dann ist die Quest 3S leistungsmäßig genauso gut. Die VR-Brille bietet dasselbe Maß an Details sowie Wiedergabetreue und verfügt über ausreichende Ressourcen, um minimierte Apps im Hintergrund zu halten und Multitasking zu betreiben. Bei der Markteinführung gab es die Quest 3 in Konfigurationen mit 128 und 512 Gigabyte Speicherplatz. Mit der Einführung der Quest 3S etwa ein Jahr später änderten sich die Speicheroptionen für die gesamte Produktreihe. Die Quest 3S ist mit 128 und 256 Gigabyte erhältlich, während es die Quest 3 nur noch als 512-Gigabyte-Modell gibt (da die Lagerbestände der 128-Gigabyte-Quest 3 erschöpft sind). Gleichzeitig hat Meta den Preis für das Topmodell der Quest 3 um ein gutes Stück gesenkt. Als Anhaltspunkt: 128 Gigabyte reichen laut Meta für bis zu 30 eigenständige Spiele. In unserem Test belegten 20 Spiele jedoch schon 100 Gigabyte Speicherplatz. Kameras Eine große Verbesserung zwischen der Quest 2 und der Quest 3 war das Upgrade der Pass-Through-Kameras. Beide Generationen unterstützten zwar stereoskopisches Pass-Through, aber die verbesserte Auflösung und die Umstellung auf RGB-Sensoren (anstelle von monochromen) machten die Quest 3 zu einem echten Mixed-Reality-System. Die Quest 3S verfügt über ein ähnliches Sensor-Array auf der Vorderseite, das den Pass-Through in Farbe bei einer Auflösung von 4 Megapixeln ermöglicht und den gleichen Grad an Unterstützung und Wiedergabetreue für Mixed-Reality-Erlebnisse bietet wie bei der Quest 3. Foundry | Alex Walker-Todd Die ToF- (Time-of-Flight) und IR-Sensoren an der Vorderseite beider Headsets ermöglichen außerdem eine schnelle und mühelose Einrichtung des Raums. Die Headsets scannen Ihre Umgebung und “merken” sich, wo es Begrenzungen gibt, sodass beide Systeme in dieser Hinsicht deutlich komfortabler zu bedienen sind als die Quest 2. Akkulaufzeit & Aufladen Die Quest 3 verfügt über einen 4.879-mAh-Akku, der für eine Nutzungsdauer von bis zu 2,2 Stunden pro Ladung ausgelegt ist. Die Quest 3S setzt hingegen auf einen kleineren 4.324-mAh-Akku. Trotz der geringeren Kapazität läuft Metas neuestes Headset länger, nämlich bis zu 2,5 Stunden mit einer Akkuladung – zumindest in der Theorie. In unseren Tests hielten beide Headsets identisch lange durch, etwas mehr als zwei Stunden mit einer Ladung bei gemischter Nutzung. Etwa 50 Prozent einer einzigen Ladung wurde für VR-Spiele verwendet, 20 Prozent für Mixed Reality und 30 Prozent für immersive Videos. Während die Quest 3S also länger durchhalten sollte, gibt es in der Realität bei der Akkulaufzeit kaum einen Unterschied zwischen den beiden VR-Brillen. Foundry | Alex Walker-Todd Beide Headsets werden mit einem 18-Watt-Netzteil geliefert, das die Quest 3 laut Meta in etwa 1,75 Stunden auflädt, während die Quest 3S dafür etwa 1,6 Stunden benötigt. Auch hier zeigt der Test, dass der Ladevorgang etwas langsamer ist als versprochen. Die Quest 3 braucht genau 2 Stunden zum Aufladen, während die Quest 3S nur 5 Minuten schneller war. Die Wahrheit hinter diesen Zahlen ist, dass es sehr lange dauert, bis die maximale Aufladung erreicht ist. Das partielle Nachladen der Akkus geht hingegen viel schneller. Nach 90 Minuten erreichte der Akku der Quest 3 beachtliche 93 Prozent, während der Akku der Quest 3S nach 90 Minuten sogar schon 95 Prozent erreichte. Ein weiterer kleiner Hardware-Unterschied, der sich auf das Energiemanagement auswirkt, ist das Fehlen des Näherungssensors bei der Quest 3S. Wahrscheinlich hat Meta darauf aus Kostengründen verzichtet. Außerdem bestand wegen eines Konstruktionsfehlers des Näherungssensors bei der Quest 2 die Möglichkeit, dass Feuchtigkeit hinter die Optik gelangen und einen Kurzschluss verursachen konnte. Daher müssen Sie zum Deaktivieren der Quest 3S manuell auf die Power-Taste tippen, um das System in den Ruhezustand zu versetzen. Wenn Sie das vergessen, bleibt das Gerät noch eine Weile eingeschaltet und verbraucht dabei wertvolle Akkulaufzeit. Die Quest 3 leidet nicht unter diesem Problem, denn in dem Moment, in dem der Sensor erkennt, dass Sie das Headset abgenommen haben, schaltet er die Bildschirme ab und initiiert den Schlafmodus von allein. Software & Apps Die Kompromisse, die Meta bei der Quest 3S eingegangen ist, bedeuten nicht, dass die VR-Brille eigenständige Spiele weniger gut als die Quest 3 ausführen kann. So haben Sie bei beiden Headsets vollen Zugriff auf die rund 600 Spiele und fast 3.000 Apps im Meta Horizon Store. Die Quest 3 und Quest 3S sind außerdem mit dem Meta Quest Link-Kabel kompatibel mit kabelgebundenen PC-VR-Erlebnissen. Alternativ gibt es eine kabellose Alternative namens Air Link. Seit der Markteinführung der Quest 3 kann Steam Link nun nativ auf beiden Headsets von Meta ausgeführt werden und bietet zudem Unterstützung für Hand-Tracking. Preis & Verfügbarkeit Die Meta Quest 3 kam im Jahr 2023 auf den Markt und ist direkt bei Meta in einer 512-Gigabyte-Konfiguration für 549,99 Euro erhältlich, während die Meta Quest 3S seit dem 15. Oktober 2024 zu einem Preis von 329,99 Euro für das 128-GB-Modell und 439,99 Euro für die 256-Gigabyte-Variante verfügbar ist. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels beinhaltet der Kauf eines der beiden Headsets auch das Spiel “Batman: Arkham Shadow”. Bei Drittanbietern ist die Meta Quest 3 mit 128 Gigabyte möglicherweise noch vorrätig. Damit bekommen Sie das Beste von Meta, ohne dafür viel Geld zu bezahlen. Sollten Sie lieber die Quest 3S oder die Quest 3 kaufen? Es ist kein Geheimnis, warum die Meta Quest 3S das günstigere Headset ist. Abgesehen von dem einen oder anderen Vorteil – der speziellen Aktionstaste für den schnellen Zugriff auf den Pass-Through und der geringfügig längeren Akkulaufzeit – greift es auf einen älteren optischen Aufbau zurück, während es ansonsten die gleiche Leistung wie die Meta Quest 3 bietet. Die Quest 3 ist das kompaktere System, mit benutzerfreundlicheren Linsen und dem Komfort eines kabelgebundenen Audiosystems. Doch dafür zahlen Sie mindestens 220 Euro extra. Für die meisten Käufer dürfte die billigere Meta Quest 3S daher als erstes VR-Headsets besser geeignet sein. (PC-Welt)
Meta Quest 3S und Meta Quest 3 im Vergleich: Die beste VR-Brille für Sie
Foundry | Alex Walker-Todd Die Meta Quest 3 ist für die meisten Käufer derzeit das VR- und MR-Headset schlechthin geworden. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass die Brille mit einem Startpreis von 549,99 Euro eine teure Anschaffung darstellt. Um dies zu ändern, hat Meta kürzlich die Meta Quest 3S auf den Markt gebracht. Diese geht einige wohlüberlegte Kompromisse ein, um ein zeitgemäßes VR-Erlebnis zu einem deutlich niedrigeren Preis zu bieten. Der augenfälligste Unterschied ist der überarbeitete optische Aufbau der Quest 3S, der dazu beiträgt, den Preis im Vergleich zur Quest 3 um 220 Euro zu senken. Gleichzeitig soll weiterhin ein vergleichbares Benutzererlebnis in Bezug auf Software- und Hardwareleistung geboten werden. Wie gut setzt Metas neuestes VR-Headset diese Absicht um? Lassen Sie uns die Quest 3S und die Quest 3 miteinander vergleichen, um herauszufinden, welches Headset für Sie am besten geeignet ist. Design & Aufbau Um die Quest-Serie von der Rift-Reihe abzugrenzen, wechselte Meta bei der Quest 2 von einer schwarzen zu einer hellgrauen Kunststoffoberfläche. Diese wird bei der Quest 3 und jetzt bei der Quest 3S beibehalten. Abgesehen von den offensichtlichen Unterschieden in den Abmessungen (auf die wir gleich noch zu sprechen kommen) bietet die Quest 3S eine aufgeräumte Ästhetik mit zwei kleinen Gruppen von Kameras und Sensoren auf der Vorderseite anstelle der dreifachen pillenförmigen Kamera- und Sensoranordnung der Quest 3. Physische Lautstärkeregler finden sich an der Unterseite und kapazitive Touch-Bedienelemente sind an der Seite angebracht. Dazu kommen integrierte Lautsprecher sowie ein vorinstalliertes Kopfband aus Stoff und ein Aufsatz, der das Gesicht abdeckt. Glücklicherweise passt die Auswahl an zusätzlichen Kopfbändern, die Meta schon anbietet – nämlich der Elite-Riemen und der Elite-Riemen mit Akku – auf beide Systeme. Alternative Gesichtsabdeckungen sind hingegen nicht kompatibel. Foundry | Alex Walker-Todd Trotz des dünneren und abgerundeten Profils ist die Quest 3 nur ein Gramm leichter als die neuere Quest 3S, und auch die Gewichtsverteilung ist ähnlich. Beide VR-Brillen sind von Haus aus eher frontlastige Headsets (wobei der Schwerpunkt bei der 3S etwas weiter vorne liegt). Aber ansonsten bieten sie ein sehr ähnliches Gefühl und einen ähnlichen Komfort auf dem Gesicht. Eine nette Neuerung, die die Quest 3S der Quest 3 voraus hat, ist die zusätzliche Aktionstaste auf der Unterseite, die mit einem kurzen Druck alle VR- oder MR-Elemente durch eine saubere Kameraübertragung Ihrer Umgebung ersetzt. Die Action-Taste der Quest 3SFoundry | Alex Walker-Todd Die Quest 3 verfügt über einen Kopfhöreranschluss und ein IPD-EinstellradFoundry | Alex Walker-Todd Dies ist eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber dem Doppelklick auf das seitliche Touchpanel (welcher von beiden Headsets weiterhin unterstützt wird). Doch das Berühren des Gehäuses wurde von langjährigen Quest 3-Besitzern wiederholt als unzuverlässig kritisiert. Dieser Komfort, den nur die Quest 3S bietet, wird durch die Tatsache ausgeglichen, dass nur die Quest 3 über einen physischen 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss verfügt. Bei der Quest 3S sind Sie auf die integrierten Lautsprecher oder Bluetooth-Kopfhörer beschränkt. Bildschirm & Linsen Der deutliche Preisunterschied zwischen der Quest 3 und der Quest 3S ist in erster Linie auf die Rückkehr zu einem nahezu identischen optischen Aufbau (Stack) wie bei der Quest 2 zurückzuführen. Dies ist auch der Grund für die zusätzliche Dicke des neueren Headsets im Vergleich zur Quest 3. Die Fresnel-Linsen der Quest 3SFoundry | Alex Walker-Todd Die Pancake-Linsen der Quest 3Foundry | Alex Walker-Todd Während die Quest 3 mit einem dualen LCD-System ausgestattet ist, das eine Auflösung von 2.064 x2.208 Pixeln pro Auge und 25 Pixel pro Grad (PPD) bietet, kehrt die Quest 3S zu einem einzigen LCD zurück, das 1.832 x 1.920 Pixel pro Auge und 20 Pixel pro Grad ermöglicht. Helligkeit und Bildwiederholfrequenz (bis zu 120 Hertz) sind bei beiden vergleichbar, wobei der andere offensichtliche Unterschied in der Objektivanordnung zu finden ist. Die Pancake-Linsen sind zwar teuer, aber sie verleihen der Meta Quest 3 einen deutlich größeren visuellen Sweet Spot, der beim Aufsetzen des Headsets leichter zu finden ist. Dies führt auf Dauer zu einem höheren Tragekomfort. Dazu tragen auch das größere Sichtfeld (FoV) und der größere Augenabstand (IPD) bei, der sich mit dem Drehknopf an der Unterseite der Quest 3 manuell zwischen 58 Millimetern und 71 Millimetern einstellen lässt. Die Fresnellinsen benötigen nicht nur viel mehr Platz im Gehäuse der Quest 3S (ca. 40 Prozent mehr), sondern haben auch einen etwas engeres Sichtfeld (bis zu 97 Grad horizontal und 93 Grad vertikal, gegenüber 110 Grad horizontal und 96 Grad vertikal bei der Quest 3) sowie einen kürzeren IPD-Bereich (58 Millimeter bis 68 Millimeter), den Sie nur in drei Stufen verändern können, indem Sie die Linsen manuell näher zusammen- oder weiter auseinanderschieben. Anhand von kontrastreichen Bildern lässt sich am einfachsten erkennen, wie das Licht beim Durchgang durch die einzelnen Linsentypen beeinflusst wird. An den Rändern der Fresnel-Optik im neuesten Headset von Meta treten mehr Verzerrungen, Flecken und chromatische Aberrationen auf. Alles in allem bedeutet dies, dass die Klarheit und die Immersion bei der Quest 3S insgesamt schwächer ausfallen. Dies macht deutlich, warum die Quest 3S im Vergleich zur Quest 3 so viel günstiger ist. Leistung und Speicherplatz So unterschiedlich das Seherlebnis zwischen der Quest 3 und der Quest 3S auch sein mag, Meta hat dafür gesorgt, dass die Leistung beider Systeme so identisch wie möglich ist. Beide Headsets verfügen über 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und laufen mit dem neuesten Snapdragon XR2 Gen 2 Chipsatz von Qualcomm – eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber dem XR2 Gen 1 SoC der Quest 2. Auf dem Papier bietet der Chip eine 2,5 Mal bessere Grafikleistung und ist derzeit die erste Wahl für Standalone-VR-Systeme, da er zuverlässig flüssige Bilder liefert und anspruchsvollere Effekte in Spielen, wie dynamische Beleuchtung und Partikel, möglich macht. Wenn die Quest 3 bereits der Maßstab für Standalone-VR ist, dann ist die Quest 3S leistungsmäßig genauso gut. Die VR-Brille bietet dasselbe Maß an Details sowie Wiedergabetreue und verfügt über ausreichende Ressourcen, um minimierte Apps im Hintergrund zu halten und Multitasking zu betreiben. Bei der Markteinführung gab es die Quest 3 in Konfigurationen mit 128 und 512 Gigabyte Speicherplatz. Mit der Einführung der Quest 3S etwa ein Jahr später änderten sich die Speicheroptionen für die gesamte Produktreihe. Die Quest 3S ist mit 128 und 256 Gigabyte erhältlich, während es die Quest 3 nur noch als 512-Gigabyte-Modell gibt (da die Lagerbestände der 128-Gigabyte-Quest 3 erschöpft sind). Gleichzeitig hat Meta den Preis für das Topmodell der Quest 3 um ein gutes Stück gesenkt. Als Anhaltspunkt: 128 Gigabyte reichen laut Meta für bis zu 30 eigenständige Spiele. In unserem Test belegten 20 Spiele jedoch schon 100 Gigabyte Speicherplatz. Kameras Eine große Verbesserung zwischen der Quest 2 und der Quest 3 war das Upgrade der Pass-Through-Kameras. Beide Generationen unterstützten zwar stereoskopisches Pass-Through, aber die verbesserte Auflösung und die Umstellung auf RGB-Sensoren (anstelle von monochromen) machten die Quest 3 zu einem echten Mixed-Reality-System. Die Quest 3S verfügt über ein ähnliches Sensor-Array auf der Vorderseite, das den Pass-Through in Farbe bei einer Auflösung von 4 Megapixeln ermöglicht und den gleichen Grad an Unterstützung und Wiedergabetreue für Mixed-Reality-Erlebnisse bietet wie bei der Quest 3. Foundry | Alex Walker-Todd Die ToF- (Time-of-Flight) und IR-Sensoren an der Vorderseite beider Headsets ermöglichen außerdem eine schnelle und mühelose Einrichtung des Raums. Die Headsets scannen Ihre Umgebung und “merken” sich, wo es Begrenzungen gibt, sodass beide Systeme in dieser Hinsicht deutlich komfortabler zu bedienen sind als die Quest 2. Akkulaufzeit & Aufladen Die Quest 3 verfügt über einen 4.879-mAh-Akku, der für eine Nutzungsdauer von bis zu 2,2 Stunden pro Ladung ausgelegt ist. Die Quest 3S setzt hingegen auf einen kleineren 4.324-mAh-Akku. Trotz der geringeren Kapazität läuft Metas neuestes Headset länger, nämlich bis zu 2,5 Stunden mit einer Akkuladung – zumindest in der Theorie. In unseren Tests hielten beide Headsets identisch lange durch, etwas mehr als zwei Stunden mit einer Ladung bei gemischter Nutzung. Etwa 50 Prozent einer einzigen Ladung wurde für VR-Spiele verwendet, 20 Prozent für Mixed Reality und 30 Prozent für immersive Videos. Während die Quest 3S also länger durchhalten sollte, gibt es in der Realität bei der Akkulaufzeit kaum einen Unterschied zwischen den beiden VR-Brillen. Foundry | Alex Walker-Todd Beide Headsets werden mit einem 18-Watt-Netzteil geliefert, das die Quest 3 laut Meta in etwa 1,75 Stunden auflädt, während die Quest 3S dafür etwa 1,6 Stunden benötigt. Auch hier zeigt der Test, dass der Ladevorgang etwas langsamer ist als versprochen. Die Quest 3 braucht genau 2 Stunden zum Aufladen, während die Quest 3S nur 5 Minuten schneller war. Die Wahrheit hinter diesen Zahlen ist, dass es sehr lange dauert, bis die maximale Aufladung erreicht ist. Das partielle Nachladen der Akkus geht hingegen viel schneller. Nach 90 Minuten erreichte der Akku der Quest 3 beachtliche 93 Prozent, während der Akku der Quest 3S nach 90 Minuten sogar schon 95 Prozent erreichte. Ein weiterer kleiner Hardware-Unterschied, der sich auf das Energiemanagement auswirkt, ist das Fehlen des Näherungssensors bei der Quest 3S. Wahrscheinlich hat Meta darauf aus Kostengründen verzichtet. Außerdem bestand wegen eines Konstruktionsfehlers des Näherungssensors bei der Quest 2 die Möglichkeit, dass Feuchtigkeit hinter die Optik gelangen und einen Kurzschluss verursachen konnte. Daher müssen Sie zum Deaktivieren der Quest 3S manuell auf die Power-Taste tippen, um das System in den Ruhezustand zu versetzen. Wenn Sie das vergessen, bleibt das Gerät noch eine Weile eingeschaltet und verbraucht dabei wertvolle Akkulaufzeit. Die Quest 3 leidet nicht unter diesem Problem, denn in dem Moment, in dem der Sensor erkennt, dass Sie das Headset abgenommen haben, schaltet er die Bildschirme ab und initiiert den Schlafmodus von allein. Software & Apps Die Kompromisse, die Meta bei der Quest 3S eingegangen ist, bedeuten nicht, dass die VR-Brille eigenständige Spiele weniger gut als die Quest 3 ausführen kann. So haben Sie bei beiden Headsets vollen Zugriff auf die rund 600 Spiele und fast 3.000 Apps im Meta Horizon Store. Die Quest 3 und Quest 3S sind außerdem mit dem Meta Quest Link-Kabel kompatibel mit kabelgebundenen PC-VR-Erlebnissen. Alternativ gibt es eine kabellose Alternative namens Air Link. Seit der Markteinführung der Quest 3 kann Steam Link nun nativ auf beiden Headsets von Meta ausgeführt werden und bietet zudem Unterstützung für Hand-Tracking. Preis & Verfügbarkeit Die Meta Quest 3 kam im Jahr 2023 auf den Markt und ist direkt bei Meta in einer 512-Gigabyte-Konfiguration für 549,99 Euro erhältlich, während die Meta Quest 3S seit dem 15. Oktober 2024 zu einem Preis von 329,99 Euro für das 128-GB-Modell und 439,99 Euro für die 256-Gigabyte-Variante verfügbar ist. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels beinhaltet der Kauf eines der beiden Headsets auch das Spiel “Batman: Arkham Shadow”. Bei Drittanbietern ist die Meta Quest 3 mit 128 Gigabyte möglicherweise noch vorrätig. Damit bekommen Sie das Beste von Meta, ohne dafür viel Geld zu bezahlen. Sollten Sie lieber die Quest 3S oder die Quest 3 kaufen? Es ist kein Geheimnis, warum die Meta Quest 3S das günstigere Headset ist. Abgesehen von dem einen oder anderen Vorteil – der speziellen Aktionstaste für den schnellen Zugriff auf den Pass-Through und der geringfügig längeren Akkulaufzeit – greift es auf einen älteren optischen Aufbau zurück, während es ansonsten die gleiche Leistung wie die Meta Quest 3 bietet. Die Quest 3 ist das kompaktere System, mit benutzerfreundlicheren Linsen und dem Komfort eines kabelgebundenen Audiosystems. Doch dafür zahlen Sie mindestens 220 Euro extra. Für die meisten Käufer dürfte die billigere Meta Quest 3S daher als erstes VR-Headsets besser geeignet sein. (PC-Welt)
Meta Quest 3S und Meta Quest 3 im Vergleich: Die beste VR-Brille für Sie Foundry | Alex Walker-Todd Die Meta Quest 3 ist für die meisten Käufer derzeit das VR- und MR-Headset schlechthin geworden. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass die Brille mit einem Startpreis von 549,99 Euro eine teure Anschaffung darstellt. Um dies zu ändern, hat Meta kürzlich die Meta Quest 3S auf den Markt gebracht. Diese geht einige wohlüberlegte Kompromisse ein, um ein zeitgemäßes VR-Erlebnis zu einem deutlich niedrigeren Preis zu bieten. Der augenfälligste Unterschied ist der überarbeitete optische Aufbau der Quest 3S, der dazu beiträgt, den Preis im Vergleich zur Quest 3 um 220 Euro zu senken. Gleichzeitig soll weiterhin ein vergleichbares Benutzererlebnis in Bezug auf Software- und Hardwareleistung geboten werden. Wie gut setzt Metas neuestes VR-Headset diese Absicht um? Lassen Sie uns die Quest 3S und die Quest 3 miteinander vergleichen, um herauszufinden, welches Headset für Sie am besten geeignet ist. Design & Aufbau Um die Quest-Serie von der Rift-Reihe abzugrenzen, wechselte Meta bei der Quest 2 von einer schwarzen zu einer hellgrauen Kunststoffoberfläche. Diese wird bei der Quest 3 und jetzt bei der Quest 3S beibehalten. Abgesehen von den offensichtlichen Unterschieden in den Abmessungen (auf die wir gleich noch zu sprechen kommen) bietet die Quest 3S eine aufgeräumte Ästhetik mit zwei kleinen Gruppen von Kameras und Sensoren auf der Vorderseite anstelle der dreifachen pillenförmigen Kamera- und Sensoranordnung der Quest 3. Physische Lautstärkeregler finden sich an der Unterseite und kapazitive Touch-Bedienelemente sind an der Seite angebracht. Dazu kommen integrierte Lautsprecher sowie ein vorinstalliertes Kopfband aus Stoff und ein Aufsatz, der das Gesicht abdeckt. Glücklicherweise passt die Auswahl an zusätzlichen Kopfbändern, die Meta schon anbietet – nämlich der Elite-Riemen und der Elite-Riemen mit Akku – auf beide Systeme. Alternative Gesichtsabdeckungen sind hingegen nicht kompatibel. Foundry | Alex Walker-Todd Trotz des dünneren und abgerundeten Profils ist die Quest 3 nur ein Gramm leichter als die neuere Quest 3S, und auch die Gewichtsverteilung ist ähnlich. Beide VR-Brillen sind von Haus aus eher frontlastige Headsets (wobei der Schwerpunkt bei der 3S etwas weiter vorne liegt). Aber ansonsten bieten sie ein sehr ähnliches Gefühl und einen ähnlichen Komfort auf dem Gesicht. Eine nette Neuerung, die die Quest 3S der Quest 3 voraus hat, ist die zusätzliche Aktionstaste auf der Unterseite, die mit einem kurzen Druck alle VR- oder MR-Elemente durch eine saubere Kameraübertragung Ihrer Umgebung ersetzt. Die Action-Taste der Quest 3SFoundry | Alex Walker-Todd Die Quest 3 verfügt über einen Kopfhöreranschluss und ein IPD-EinstellradFoundry | Alex Walker-Todd Dies ist eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber dem Doppelklick auf das seitliche Touchpanel (welcher von beiden Headsets weiterhin unterstützt wird). Doch das Berühren des Gehäuses wurde von langjährigen Quest 3-Besitzern wiederholt als unzuverlässig kritisiert. Dieser Komfort, den nur die Quest 3S bietet, wird durch die Tatsache ausgeglichen, dass nur die Quest 3 über einen physischen 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss verfügt. Bei der Quest 3S sind Sie auf die integrierten Lautsprecher oder Bluetooth-Kopfhörer beschränkt. Bildschirm & Linsen Der deutliche Preisunterschied zwischen der Quest 3 und der Quest 3S ist in erster Linie auf die Rückkehr zu einem nahezu identischen optischen Aufbau (Stack) wie bei der Quest 2 zurückzuführen. Dies ist auch der Grund für die zusätzliche Dicke des neueren Headsets im Vergleich zur Quest 3. Die Fresnel-Linsen der Quest 3SFoundry | Alex Walker-Todd Die Pancake-Linsen der Quest 3Foundry | Alex Walker-Todd Während die Quest 3 mit einem dualen LCD-System ausgestattet ist, das eine Auflösung von 2.064 x2.208 Pixeln pro Auge und 25 Pixel pro Grad (PPD) bietet, kehrt die Quest 3S zu einem einzigen LCD zurück, das 1.832 x 1.920 Pixel pro Auge und 20 Pixel pro Grad ermöglicht. Helligkeit und Bildwiederholfrequenz (bis zu 120 Hertz) sind bei beiden vergleichbar, wobei der andere offensichtliche Unterschied in der Objektivanordnung zu finden ist. Die Pancake-Linsen sind zwar teuer, aber sie verleihen der Meta Quest 3 einen deutlich größeren visuellen Sweet Spot, der beim Aufsetzen des Headsets leichter zu finden ist. Dies führt auf Dauer zu einem höheren Tragekomfort. Dazu tragen auch das größere Sichtfeld (FoV) und der größere Augenabstand (IPD) bei, der sich mit dem Drehknopf an der Unterseite der Quest 3 manuell zwischen 58 Millimetern und 71 Millimetern einstellen lässt. Die Fresnellinsen benötigen nicht nur viel mehr Platz im Gehäuse der Quest 3S (ca. 40 Prozent mehr), sondern haben auch einen etwas engeres Sichtfeld (bis zu 97 Grad horizontal und 93 Grad vertikal, gegenüber 110 Grad horizontal und 96 Grad vertikal bei der Quest 3) sowie einen kürzeren IPD-Bereich (58 Millimeter bis 68 Millimeter), den Sie nur in drei Stufen verändern können, indem Sie die Linsen manuell näher zusammen- oder weiter auseinanderschieben. Anhand von kontrastreichen Bildern lässt sich am einfachsten erkennen, wie das Licht beim Durchgang durch die einzelnen Linsentypen beeinflusst wird. An den Rändern der Fresnel-Optik im neuesten Headset von Meta treten mehr Verzerrungen, Flecken und chromatische Aberrationen auf. Alles in allem bedeutet dies, dass die Klarheit und die Immersion bei der Quest 3S insgesamt schwächer ausfallen. Dies macht deutlich, warum die Quest 3S im Vergleich zur Quest 3 so viel günstiger ist. Leistung und Speicherplatz So unterschiedlich das Seherlebnis zwischen der Quest 3 und der Quest 3S auch sein mag, Meta hat dafür gesorgt, dass die Leistung beider Systeme so identisch wie möglich ist. Beide Headsets verfügen über 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und laufen mit dem neuesten Snapdragon XR2 Gen 2 Chipsatz von Qualcomm – eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber dem XR2 Gen 1 SoC der Quest 2. Auf dem Papier bietet der Chip eine 2,5 Mal bessere Grafikleistung und ist derzeit die erste Wahl für Standalone-VR-Systeme, da er zuverlässig flüssige Bilder liefert und anspruchsvollere Effekte in Spielen, wie dynamische Beleuchtung und Partikel, möglich macht. Wenn die Quest 3 bereits der Maßstab für Standalone-VR ist, dann ist die Quest 3S leistungsmäßig genauso gut. Die VR-Brille bietet dasselbe Maß an Details sowie Wiedergabetreue und verfügt über ausreichende Ressourcen, um minimierte Apps im Hintergrund zu halten und Multitasking zu betreiben. Bei der Markteinführung gab es die Quest 3 in Konfigurationen mit 128 und 512 Gigabyte Speicherplatz. Mit der Einführung der Quest 3S etwa ein Jahr später änderten sich die Speicheroptionen für die gesamte Produktreihe. Die Quest 3S ist mit 128 und 256 Gigabyte erhältlich, während es die Quest 3 nur noch als 512-Gigabyte-Modell gibt (da die Lagerbestände der 128-Gigabyte-Quest 3 erschöpft sind). Gleichzeitig hat Meta den Preis für das Topmodell der Quest 3 um ein gutes Stück gesenkt. Als Anhaltspunkt: 128 Gigabyte reichen laut Meta für bis zu 30 eigenständige Spiele. In unserem Test belegten 20 Spiele jedoch schon 100 Gigabyte Speicherplatz. Kameras Eine große Verbesserung zwischen der Quest 2 und der Quest 3 war das Upgrade der Pass-Through-Kameras. Beide Generationen unterstützten zwar stereoskopisches Pass-Through, aber die verbesserte Auflösung und die Umstellung auf RGB-Sensoren (anstelle von monochromen) machten die Quest 3 zu einem echten Mixed-Reality-System. Die Quest 3S verfügt über ein ähnliches Sensor-Array auf der Vorderseite, das den Pass-Through in Farbe bei einer Auflösung von 4 Megapixeln ermöglicht und den gleichen Grad an Unterstützung und Wiedergabetreue für Mixed-Reality-Erlebnisse bietet wie bei der Quest 3. Foundry | Alex Walker-Todd Die ToF- (Time-of-Flight) und IR-Sensoren an der Vorderseite beider Headsets ermöglichen außerdem eine schnelle und mühelose Einrichtung des Raums. Die Headsets scannen Ihre Umgebung und “merken” sich, wo es Begrenzungen gibt, sodass beide Systeme in dieser Hinsicht deutlich komfortabler zu bedienen sind als die Quest 2. Akkulaufzeit & Aufladen Die Quest 3 verfügt über einen 4.879-mAh-Akku, der für eine Nutzungsdauer von bis zu 2,2 Stunden pro Ladung ausgelegt ist. Die Quest 3S setzt hingegen auf einen kleineren 4.324-mAh-Akku. Trotz der geringeren Kapazität läuft Metas neuestes Headset länger, nämlich bis zu 2,5 Stunden mit einer Akkuladung – zumindest in der Theorie. In unseren Tests hielten beide Headsets identisch lange durch, etwas mehr als zwei Stunden mit einer Ladung bei gemischter Nutzung. Etwa 50 Prozent einer einzigen Ladung wurde für VR-Spiele verwendet, 20 Prozent für Mixed Reality und 30 Prozent für immersive Videos. Während die Quest 3S also länger durchhalten sollte, gibt es in der Realität bei der Akkulaufzeit kaum einen Unterschied zwischen den beiden VR-Brillen. Foundry | Alex Walker-Todd Beide Headsets werden mit einem 18-Watt-Netzteil geliefert, das die Quest 3 laut Meta in etwa 1,75 Stunden auflädt, während die Quest 3S dafür etwa 1,6 Stunden benötigt. Auch hier zeigt der Test, dass der Ladevorgang etwas langsamer ist als versprochen. Die Quest 3 braucht genau 2 Stunden zum Aufladen, während die Quest 3S nur 5 Minuten schneller war. Die Wahrheit hinter diesen Zahlen ist, dass es sehr lange dauert, bis die maximale Aufladung erreicht ist. Das partielle Nachladen der Akkus geht hingegen viel schneller. Nach 90 Minuten erreichte der Akku der Quest 3 beachtliche 93 Prozent, während der Akku der Quest 3S nach 90 Minuten sogar schon 95 Prozent erreichte. Ein weiterer kleiner Hardware-Unterschied, der sich auf das Energiemanagement auswirkt, ist das Fehlen des Näherungssensors bei der Quest 3S. Wahrscheinlich hat Meta darauf aus Kostengründen verzichtet. Außerdem bestand wegen eines Konstruktionsfehlers des Näherungssensors bei der Quest 2 die Möglichkeit, dass Feuchtigkeit hinter die Optik gelangen und einen Kurzschluss verursachen konnte. Daher müssen Sie zum Deaktivieren der Quest 3S manuell auf die Power-Taste tippen, um das System in den Ruhezustand zu versetzen. Wenn Sie das vergessen, bleibt das Gerät noch eine Weile eingeschaltet und verbraucht dabei wertvolle Akkulaufzeit. Die Quest 3 leidet nicht unter diesem Problem, denn in dem Moment, in dem der Sensor erkennt, dass Sie das Headset abgenommen haben, schaltet er die Bildschirme ab und initiiert den Schlafmodus von allein. Software & Apps Die Kompromisse, die Meta bei der Quest 3S eingegangen ist, bedeuten nicht, dass die VR-Brille eigenständige Spiele weniger gut als die Quest 3 ausführen kann. So haben Sie bei beiden Headsets vollen Zugriff auf die rund 600 Spiele und fast 3.000 Apps im Meta Horizon Store. Die Quest 3 und Quest 3S sind außerdem mit dem Meta Quest Link-Kabel kompatibel mit kabelgebundenen PC-VR-Erlebnissen. Alternativ gibt es eine kabellose Alternative namens Air Link. Seit der Markteinführung der Quest 3 kann Steam Link nun nativ auf beiden Headsets von Meta ausgeführt werden und bietet zudem Unterstützung für Hand-Tracking. Preis & Verfügbarkeit Die Meta Quest 3 kam im Jahr 2023 auf den Markt und ist direkt bei Meta in einer 512-Gigabyte-Konfiguration für 549,99 Euro erhältlich, während die Meta Quest 3S seit dem 15. Oktober 2024 zu einem Preis von 329,99 Euro für das 128-GB-Modell und 439,99 Euro für die 256-Gigabyte-Variante verfügbar ist. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels beinhaltet der Kauf eines der beiden Headsets auch das Spiel “Batman: Arkham Shadow”. Bei Drittanbietern ist die Meta Quest 3 mit 128 Gigabyte möglicherweise noch vorrätig. Damit bekommen Sie das Beste von Meta, ohne dafür viel Geld zu bezahlen. Sollten Sie lieber die Quest 3S oder die Quest 3 kaufen? Es ist kein Geheimnis, warum die Meta Quest 3S das günstigere Headset ist. Abgesehen von dem einen oder anderen Vorteil – der speziellen Aktionstaste für den schnellen Zugriff auf den Pass-Through und der geringfügig längeren Akkulaufzeit – greift es auf einen älteren optischen Aufbau zurück, während es ansonsten die gleiche Leistung wie die Meta Quest 3 bietet. Die Quest 3 ist das kompaktere System, mit benutzerfreundlicheren Linsen und dem Komfort eines kabelgebundenen Audiosystems. Doch dafür zahlen Sie mindestens 220 Euro extra. Für die meisten Käufer dürfte die billigere Meta Quest 3S daher als erstes VR-Headsets besser geeignet sein. (PC-Welt)