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Knigge-Tipps nicht nur für Freiberufler: Wie Sie beim Kunden punkten​

Wie sich Gründer und Freiberufler sicher auf dem Geschäftsparkett bewegen, lesen Sie hier. Foto: FotolEdhar – Fotolia.comDas Unternehmen ist gegründet, nun wird es ernst: Aufträge müssen akquiriert, Kunden überzeugt werden. Wer jetzt denkt, dass nur Produkte oder Dienstleistungen den Ausschlag geben, der täuscht. Denn es geht darum, das Vertrauen von Menschen zu gewinnen – mit Souveränität und Sympathie. Was Freiberufler und Gründer tun können, um souverän aufzutreten, haben die Expertinnen Anke Quittschau und Christina Tabernig von der Benimmagentur Korrekt! zusammengestellt: 1. Der erste Eindruck … … dauert nur wenige Sekunden. Nutzen Sie die Chance und präsentieren Sie sich offen, freundlich und wertschätzend gekleidet. Bei einem schlecht gekleideten Muffel kauft keiner gerne, da können Sie noch so kompetent sein. (Mehr zum Thema: “Dresscodes – Was ist Business casual?”) 2. Ladies first? Die Begrüßung erfolgt nach der Reihenfolge: Bekannt grüßt Bekannt und stellt dann Unbekannt vor. “Ladies first” funktioniert also nur, wenn Sie die Dame vorher kannten. Ihr Händedruck sollte fest, trocken und mit Blickkontakt erfolgen. 3. Darf ich bekannt machen … Beim Vorstellen von Personen handeln Sie immer nach der Regel: Die ranghöhere Person erfährt zuerst, wer die unbekannte Person ist. Wenn Sie also mit einem neuen Kollegen zum Kunden gehen, stellen Sie dem Kunden Ihren Kollegen vor. Ihr Kunde ist immer die ranghöhere Person. 4. Hier meine Visitenkarte Die Visitenkarte wird zu Beginn einer Begegnung ausgetauscht. Das ist einfach zu merken, denn die Visitenkarte kündigte ursprünglich eine Visite an. Der Ranghöchste in der Runde erhält Ihre Karte zuerst. Der Gast gibt als erster seine Karte. Ihre Visitenkarte sollte seriös vom Grafiker gestaltet und in sauberen Zustand sein, denn schließlich übergeben Sie Ihr “Gesicht” damit. Ebenso sollte auch Ihre E-Mailadresse professionell aufgebaut sein, spaßige Spitznamen sind hier fehl am Platz. (Mehr zum Thema: “Die Visitenkarte ist Ihr Gesicht“.) 5. Titel, Titel, Titel Die korrekte Anrede eines Geschäftspartners ist von großer wertschätzender Bedeutung. Sprechen Sie die Inhaber von Doktortiteln auch damit an. Der Glaube, Herr Dr. Klaus Müller hat sich ohne Titel vorgestellt, dann darf man ihn auch weglassen, ist falsch. Es gehört zum vornehmen Understatement, dass die Inhaber von Titeln auf diesen bei der eigenen Vorstellung verzichten. Treffen Sie auf Herrn Prof. Dr. Meier, wird nur der höchste Grad genannt. Also lautet die Anrede: “Guten Tag, Herr Professor Meier.” 6. Die passende Kleidung Das perfekte Business-Outfit sollte zu Ihrer Aussage als Unternehmer passen. Sowohl das Produkt als auch die Person, die Sie vertreten sollte sich in der Kleidung widerspiegeln. Kleidung sollte passen: zum Anlass und zur Figur! Oft ist eine Investition in die Kleidung auch eine Investition in Ihren Erfolg. Denken Sie also bei der Kleidung, die Sie tragen, an Qualität und einen guten Sitz. Vermeiden Sie als Mann einen schwarzen Anzug zum Erstkontakt, da dies als sehr autoritär, würdevoll und fast unnahbar wahrgenommen wird. Das wäre nicht zielführend für Ihre erste Kontaktaufnahme. 7. Nicht zu früh und nicht zu spät Fauxpas wie Unpünktlichkeit oder Unzuverlässigkeit werden von manchen Geschäftspartnern hart bestraft – zu Recht. Ein Verspäten ist manchmal nicht zu verhindern, sollte jedoch vorher angekündigt werden. Also VOR dem vereinbarten Termin anrufen, nicht fünf Minuten danach, wenn schon alle im Besprechungsraum warten. Übrigens ist es genauso unhöflich, eine halbe Stunde zu früh zu erscheinen. Wenn Sie eine Aussage wie “Ich schicke Ihnen das Angebot morgen zu” treffen, dann halten Sie sich auch daran. Oder Sie verschaffen sich gleich etwas Luft, indem Sie den Kunden fragen “Bis wann brauchen Sie denn das Angebot?” 8. Absagen nicht vergessen Übrigens: Wenn Sie Angebote von verschiedenen Dienstleistern angefordert und sich für einen Anbieter entschieden haben, sollten sie den anderen absagen.Das gebietet die Höflichkeit und ist guter Stil. 9. Nichts geht ohne Small Talk Small Talk ist gerade für Freiberufler sehr wichtig. Da Sie oftmals allein agieren, sind Sie selbst Ihr eigenes Marketing. Sprich: Sie müssen durch Ihre Persönlichkeit, Sympathie und Ihr Fachwissen überzeugen. Small Talk öffnet Ihnen die Türen zum Kunden, indem Sie eine persönliche Bindung durch das kleine Gespräch am Rande aufbauen. Merken Sie sich, was Sie mit Ihrem Kunden gesprochen haben, um es dann beim nächsten Gespräch beiläufig wieder fallen zu lassen. Sie können sich auf Ihren Small Talk mit Kunden vorbereiten. Surfen Sie durch das Netz und durchstöbern Sie die Profile Ihrer Kunden. Das ein oder andere Stichwort lässt sich dann in der Unterhaltung gut unterbringen, um daraus ein kleines Gespräch zu entwickeln. Sie sind der beste Small Talker, wenn Sie den Kunden zum Reden bringen und ihm aktiv zuhören. 10. Gute Manieren am Telefon Geschäftliche Telefonate fangen mit dem Klingelton und Ihrer Begrüßungsformel an und enden mit der Ansage auf Ihrer Mailbox. Richten Sie einen seriösen Klingelton ein und verzichten Sie auf James-Bond-Melodien. Melden Sie sich mit Tagesgruß, Vor- und Nachnamen, damit der Anrufer hört, wo er angekommen ist. Bleiben Sie freundlich, verbindlich und lösungsorientiert im Telefonat. Fassen Sie Gesagtes am Ende des Gespräch noch Mal zusammen. Lächeln Sie – denn auch das kann der Anrufer am anderen Ende “hören”. Vermeiden Sie vor allem Killerphrasen wie: “Wie war noch Mal Ihr Name?” die bessere Variante wäre: “Können Sie mir Ihren Namen noch einmal nennen, ich habe Sie nicht richtig verstanden.” Oder einfach: “Wie ist Ihr Name?” Wenn Sie einmal nicht verfügbar sind und Ihr Anrufer auf der Mailbox landet, sollten Sie mehr als nur die Telefonnummer – womöglich auch noch automatisch – ansagen. Zumindest Vor- und Nachname sollte der Anrufer hören, damit er weiß, dass er die richtige Mailbox erreicht hat. Anrufe sollten auch zeitnah, also möglichst am selben Tag beantwortet werden. Eventuell ist auch eine Antwort per Mail möglich, da Sie auf die Anfrage gleich ein Angebot verschicken. Wenn Sie an einer Telefonkonferenz mit Ihrem Handy teilnehmen und Sie keinen Beitrag abgeben, sollte Ihr Telefon auf “stumm” geschaltet sein. Es ist sehr störend die Nebengeräusche der Teilnehmer beim Einkaufen, Autofahren oder beim Kaffeetrinken zu hören.11. Briefe und E-Mails richtig verfassen Sehr häufig vermitteln Sie einen ersten Eindruck durch Ihre Korrespondenz. Heute eher durch eine E-Mail als durch einen Brief. Für beide Medien gilt: Rechtschreibung ist einzuhalten. Sinnvolle Absätze sind hilfreich für den Leser: Je kürzer der erste Absatz ist – im Brief bis zu sieben Zeilen in der E-Mail maximal fünf Zeilen – desto lieber ist der Leser bereit in Ihren Text einzusteigen. Briefe sollten möglichst einseitig sein, eine E-Mail möglichst kurz gehalten werden. Lange Texte und Erklärungen zum Produkt oder Angebot werden als Anhang versendet und im Text nur kurz erwähnt. Sowohl im Brief als auch in der E-Mail verzichten Sie auf Emoticons. Smileys haben nichts in der Geschäftskorrespondenz zu suchen. Sie können sich so klar ausdrücken, dass solche Hilfsmittel unnötig sind. Bedenken Sie, dass Sie ein Anrede und Verabschiedung haben. Diese darf gerne anders klingen als über 90 Prozent der Korrespondenz, die sonst verschickt wird. Wie wäre mit “Guten Tag, Herr Dr. Huber” (statt “Sehr geehrter Herr Dr. Huber”) oder mit “Freundliche Grüße” (statt “Mit freundlichen Grüßen”)? Oft machen so kleine Dinge den Unterschied. Was Brief- oder E-Mail-Leser immer lesen ist die P.S.-Zeile. Nutzen Sie diese ruhig für Ihr eigenes Marketing. Sie haben neue Services oder Produkte oder eine Auszeichnung erhalten? Diese Information in der P.S.-Zeile verpackt, aber nicht länger als zwei Zeilen, wird vom Empfänger gelesen. Probieren Sie es aus. Verschicken Sie zu Weihnachten persönliche Karten an Ihre Kunden? Eine handschriftliche Anrede und eine leserliche Verabschiedung neben dem gedruckten Text sind das Mininum. Der ein oder andere Kunde darf auch gerne ein paar persönliche Worte von Ihnen erhalten. Denken Sie einfach immer daran, was Sie selbst mit einer Karte machen, die Sie erhalten, und von der Sie nicht wissen, wer sie verfasst hat. 12. Besprechungen mit Stil Gerade in Besprechungen mit dem Kunden können Sie Stil beweisen. Führt eine Sekretärin Sie in den Besprechungsraum beim Kunden und bittet Sie, Platz zu nehmen, verzichten Sie besser darauf. Oder kennen Sie den Lieblingsplatz des Gastgebers? Wird eine längere Wartezeit angekündigt, fragen Sie sicherheitshalber nach: “Wo sitzt denn Ihr Chef normalerweise?” Getränke muss der Gastgeber einmal anbieten, danach darf man sich selbst bedienen. (Mehr zum Thema: “So punkten Sie im Meeting“.) 13. Mit dem Kunden essen Geschäftsessen mit Kunden sind ein “soziales Lagerfeuer” sagen Soziologen. Die Zeit für ein gemeinsames Essen zu finden, ist immer schwieriger geworden, doch es lohnt sich. Denn bei Tisch geht es nicht um pure Nahrungsaufnahme, sondern vielmehr um den sozialen Austausch mit den Geschäftspartnern. Auch wenn wir Omas Tischregeln teilweise in schlimmer Erinnerung haben, halten Sie sich daran: Die Serviette gehört auf den Schoß, sobald das Essen gebracht wird. Brot wird gebrochen und als Beilage zur Vorspeise gegessen, die Hauptspeise hat ihre eigenen “Sättigungsbeilagen” wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis. Die Arme oder Ellenbogen gehören nicht auf den Tisch. Hände maximal bis zum Handknöchel auflegen. Mit vollem Mund spricht man nicht. Das gilt als Standard an Manieren, die man beherrschen sollte. Dazu gehört auch, nicht mit offenem Mund zu kauen. Wenn Ihr Gegenüber spricht, legen auch Sie Messer und Gabel kurz ab. Als guter Gastgeber informiert man seine Gäste – mit einer Empfehlung – über die Anzahl der Gänge und Preisgefüge. Der dezente Hinweis, für welche Vorspeise und welchen Hauptgang Sie sich entscheiden, hilft einem Gast bereits bei seiner Menüwahl. Sind Sie bei der Weinauswahl unsicher, lassen Sie sich vom Kellner etwas empfehlen. Christina Tabernig (links) und Antje Quittschau von korrekt! kennen sich aus in Sachen Business-Etikette.Wer sich noch mehr Sicherheit im Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern wünscht, findet unter www.korrekt.de weitere Informationen. Als weiterführende Lektüre bietet sich auch “Die 100 wichtigsten Benimmregeln” von Quittschau und Tabernig, erschienen als Taschenguide bei Haufe, an. Die häufigsten Kleidungsfehler von MännernFarben und MusterEin kariertes Sakko mit Pünktchen-Hemd? Very stylish – wenn Sie in der Modebranche arbeiten. Merken Sie sich in puncto Farben und Muster: “weniger ist mehr”. Eine weitere Faustregel lautet: das Muster der Krawatte sollte stärker sein als das des Hemdes.Das SakkoHier hat sich jemand redlich bemüht, immerhin hat der Herr ein Sakko angezogen. Die schlechte Nachricht ist jedoch: Das T-Shirt geht gar nicht! Ein Hemd wäre hier angebrachter. Übrigens: Jeans und Sakko gelten nicht als “Business casual”. Dann lieber zur Cordhose greifen.Im Stehen …… sollte das Sakko NIE offen sein. Die ÄrmellängeWo wir schon beim Sakko sind: Die Ärmel sollten nicht länger als Hemdsärmel sein. Achten Sie darauf, dass die Ärmel des Hemdes immer ein bis zwei Zentimeter länger sind als die des Sakkos.Die HemdtascheSind Sie Handwerker? Oder warum stopfen Sie sich die Hemdtasche so voll? Die Hemdtasche ist reine Zierde und sollte nicht benutzt werden. Weder der persönliche Stift noch das dicke Handy oder die Zigarettenschachtel gehören hier hinein.Die ArmbanduhrAchten Sie auf Ihre Wirkung: Eine teure Markenuhr kann zwar ein schönes Smalltalk-Thema sein, aber eben nur “kann”. Dafür sollte man den Gesprächspartner und seine Interessen gut kennen. Die Uhr kann (genau wie bestimmte Autos) auch Neid auslösen. Beim Erstkontakt also am besten eine dezente Variante wählen.Das UhrenarmbandGummiarmbänder mögen modisch sein, sind aber im Business-Umfeld nicht angebracht. Greifen Sie lieber zum klassischen Lederarmband. Merke: An den Uhren sollte man nicht das Hobby ablesen können. Taucheruhren mit Kautschukarmbändern bitte nur in der Freizeit, nicht zum Anzug.Die SchuheNichts ruiniert Ihr Outfit schneller, als ein stilloser oder vernachlässigter Schuh. Achten Sie auf jeden Fall auch auf die Sohle! Eine abgelatschte Gummisohle wie hier im Bild runiniert den Gesamteindruck. Faustregel: Ein Schuh zum Anzug hat immer eine Ledersohle. Schwarz und BraunAn diese Farbkombination sollten Sie sich nur wagen, wenn Sie gebürtiger Italiener sind. Die kriegen das tatsächlich elegant hin. Für alle anderen gilt: Schwarz und Braun passen leider gar nicht zusammen. Was dagegen schon geht: Braune Schuhe zu dunkelblauen, grauen oder beigefarbenen Anzügen. Die SockenAchten Sie auf die Details: Zum einen sollten Sie Ihre Socken immer auf den Anzug abstimmen, zum anderen müssen die Socken lang genug sein. Nackte Waden und weiße Socken sind nur im Sport erlaubt.KrawattenlängeSo schlampig wie auf dem Bild geht gar nicht. Achten Sie also beim Krawattenbinden auf die richtige Länge. Die KrawatteBravo, so sieht es doch gleich viel eleganter aus. Die Krawatte reicht bis zur Gürtelschließe, so soll es sein.Der BartLässig und leger? Überlegen Sie, welchen Eindruck Sie im Geschäftsleben hinterlassen wollen. Nicht jedem steht der Bart so gut wie George Clooney. 

Knigge-Tipps nicht nur für Freiberufler: Wie Sie beim Kunden punkten​ Wie sich Gründer und Freiberufler sicher auf dem Geschäftsparkett bewegen, lesen Sie hier. Foto: FotolEdhar – Fotolia.comDas Unternehmen ist gegründet, nun wird es ernst: Aufträge müssen akquiriert, Kunden überzeugt werden. Wer jetzt denkt, dass nur Produkte oder Dienstleistungen den Ausschlag geben, der täuscht. Denn es geht darum, das Vertrauen von Menschen zu gewinnen – mit Souveränität und Sympathie. Was Freiberufler und Gründer tun können, um souverän aufzutreten, haben die Expertinnen Anke Quittschau und Christina Tabernig von der Benimmagentur Korrekt! zusammengestellt: 1. Der erste Eindruck … … dauert nur wenige Sekunden. Nutzen Sie die Chance und präsentieren Sie sich offen, freundlich und wertschätzend gekleidet. Bei einem schlecht gekleideten Muffel kauft keiner gerne, da können Sie noch so kompetent sein. (Mehr zum Thema: “Dresscodes – Was ist Business casual?”) 2. Ladies first? Die Begrüßung erfolgt nach der Reihenfolge: Bekannt grüßt Bekannt und stellt dann Unbekannt vor. “Ladies first” funktioniert also nur, wenn Sie die Dame vorher kannten. Ihr Händedruck sollte fest, trocken und mit Blickkontakt erfolgen. 3. Darf ich bekannt machen … Beim Vorstellen von Personen handeln Sie immer nach der Regel: Die ranghöhere Person erfährt zuerst, wer die unbekannte Person ist. Wenn Sie also mit einem neuen Kollegen zum Kunden gehen, stellen Sie dem Kunden Ihren Kollegen vor. Ihr Kunde ist immer die ranghöhere Person. 4. Hier meine Visitenkarte Die Visitenkarte wird zu Beginn einer Begegnung ausgetauscht. Das ist einfach zu merken, denn die Visitenkarte kündigte ursprünglich eine Visite an. Der Ranghöchste in der Runde erhält Ihre Karte zuerst. Der Gast gibt als erster seine Karte. Ihre Visitenkarte sollte seriös vom Grafiker gestaltet und in sauberen Zustand sein, denn schließlich übergeben Sie Ihr “Gesicht” damit. Ebenso sollte auch Ihre E-Mailadresse professionell aufgebaut sein, spaßige Spitznamen sind hier fehl am Platz. (Mehr zum Thema: “Die Visitenkarte ist Ihr Gesicht“.) 5. Titel, Titel, Titel Die korrekte Anrede eines Geschäftspartners ist von großer wertschätzender Bedeutung. Sprechen Sie die Inhaber von Doktortiteln auch damit an. Der Glaube, Herr Dr. Klaus Müller hat sich ohne Titel vorgestellt, dann darf man ihn auch weglassen, ist falsch. Es gehört zum vornehmen Understatement, dass die Inhaber von Titeln auf diesen bei der eigenen Vorstellung verzichten. Treffen Sie auf Herrn Prof. Dr. Meier, wird nur der höchste Grad genannt. Also lautet die Anrede: “Guten Tag, Herr Professor Meier.” 6. Die passende Kleidung Das perfekte Business-Outfit sollte zu Ihrer Aussage als Unternehmer passen. Sowohl das Produkt als auch die Person, die Sie vertreten sollte sich in der Kleidung widerspiegeln. Kleidung sollte passen: zum Anlass und zur Figur! Oft ist eine Investition in die Kleidung auch eine Investition in Ihren Erfolg. Denken Sie also bei der Kleidung, die Sie tragen, an Qualität und einen guten Sitz. Vermeiden Sie als Mann einen schwarzen Anzug zum Erstkontakt, da dies als sehr autoritär, würdevoll und fast unnahbar wahrgenommen wird. Das wäre nicht zielführend für Ihre erste Kontaktaufnahme. 7. Nicht zu früh und nicht zu spät Fauxpas wie Unpünktlichkeit oder Unzuverlässigkeit werden von manchen Geschäftspartnern hart bestraft – zu Recht. Ein Verspäten ist manchmal nicht zu verhindern, sollte jedoch vorher angekündigt werden. Also VOR dem vereinbarten Termin anrufen, nicht fünf Minuten danach, wenn schon alle im Besprechungsraum warten. Übrigens ist es genauso unhöflich, eine halbe Stunde zu früh zu erscheinen. Wenn Sie eine Aussage wie “Ich schicke Ihnen das Angebot morgen zu” treffen, dann halten Sie sich auch daran. Oder Sie verschaffen sich gleich etwas Luft, indem Sie den Kunden fragen “Bis wann brauchen Sie denn das Angebot?” 8. Absagen nicht vergessen Übrigens: Wenn Sie Angebote von verschiedenen Dienstleistern angefordert und sich für einen Anbieter entschieden haben, sollten sie den anderen absagen.Das gebietet die Höflichkeit und ist guter Stil. 9. Nichts geht ohne Small Talk Small Talk ist gerade für Freiberufler sehr wichtig. Da Sie oftmals allein agieren, sind Sie selbst Ihr eigenes Marketing. Sprich: Sie müssen durch Ihre Persönlichkeit, Sympathie und Ihr Fachwissen überzeugen. Small Talk öffnet Ihnen die Türen zum Kunden, indem Sie eine persönliche Bindung durch das kleine Gespräch am Rande aufbauen. Merken Sie sich, was Sie mit Ihrem Kunden gesprochen haben, um es dann beim nächsten Gespräch beiläufig wieder fallen zu lassen. Sie können sich auf Ihren Small Talk mit Kunden vorbereiten. Surfen Sie durch das Netz und durchstöbern Sie die Profile Ihrer Kunden. Das ein oder andere Stichwort lässt sich dann in der Unterhaltung gut unterbringen, um daraus ein kleines Gespräch zu entwickeln. Sie sind der beste Small Talker, wenn Sie den Kunden zum Reden bringen und ihm aktiv zuhören. 10. Gute Manieren am Telefon Geschäftliche Telefonate fangen mit dem Klingelton und Ihrer Begrüßungsformel an und enden mit der Ansage auf Ihrer Mailbox. Richten Sie einen seriösen Klingelton ein und verzichten Sie auf James-Bond-Melodien. Melden Sie sich mit Tagesgruß, Vor- und Nachnamen, damit der Anrufer hört, wo er angekommen ist. Bleiben Sie freundlich, verbindlich und lösungsorientiert im Telefonat. Fassen Sie Gesagtes am Ende des Gespräch noch Mal zusammen. Lächeln Sie – denn auch das kann der Anrufer am anderen Ende “hören”. Vermeiden Sie vor allem Killerphrasen wie: “Wie war noch Mal Ihr Name?” die bessere Variante wäre: “Können Sie mir Ihren Namen noch einmal nennen, ich habe Sie nicht richtig verstanden.” Oder einfach: “Wie ist Ihr Name?” Wenn Sie einmal nicht verfügbar sind und Ihr Anrufer auf der Mailbox landet, sollten Sie mehr als nur die Telefonnummer – womöglich auch noch automatisch – ansagen. Zumindest Vor- und Nachname sollte der Anrufer hören, damit er weiß, dass er die richtige Mailbox erreicht hat. Anrufe sollten auch zeitnah, also möglichst am selben Tag beantwortet werden. Eventuell ist auch eine Antwort per Mail möglich, da Sie auf die Anfrage gleich ein Angebot verschicken. Wenn Sie an einer Telefonkonferenz mit Ihrem Handy teilnehmen und Sie keinen Beitrag abgeben, sollte Ihr Telefon auf “stumm” geschaltet sein. Es ist sehr störend die Nebengeräusche der Teilnehmer beim Einkaufen, Autofahren oder beim Kaffeetrinken zu hören.11. Briefe und E-Mails richtig verfassen Sehr häufig vermitteln Sie einen ersten Eindruck durch Ihre Korrespondenz. Heute eher durch eine E-Mail als durch einen Brief. Für beide Medien gilt: Rechtschreibung ist einzuhalten. Sinnvolle Absätze sind hilfreich für den Leser: Je kürzer der erste Absatz ist – im Brief bis zu sieben Zeilen in der E-Mail maximal fünf Zeilen – desto lieber ist der Leser bereit in Ihren Text einzusteigen. Briefe sollten möglichst einseitig sein, eine E-Mail möglichst kurz gehalten werden. Lange Texte und Erklärungen zum Produkt oder Angebot werden als Anhang versendet und im Text nur kurz erwähnt. Sowohl im Brief als auch in der E-Mail verzichten Sie auf Emoticons. Smileys haben nichts in der Geschäftskorrespondenz zu suchen. Sie können sich so klar ausdrücken, dass solche Hilfsmittel unnötig sind. Bedenken Sie, dass Sie ein Anrede und Verabschiedung haben. Diese darf gerne anders klingen als über 90 Prozent der Korrespondenz, die sonst verschickt wird. Wie wäre mit “Guten Tag, Herr Dr. Huber” (statt “Sehr geehrter Herr Dr. Huber”) oder mit “Freundliche Grüße” (statt “Mit freundlichen Grüßen”)? Oft machen so kleine Dinge den Unterschied. Was Brief- oder E-Mail-Leser immer lesen ist die P.S.-Zeile. Nutzen Sie diese ruhig für Ihr eigenes Marketing. Sie haben neue Services oder Produkte oder eine Auszeichnung erhalten? Diese Information in der P.S.-Zeile verpackt, aber nicht länger als zwei Zeilen, wird vom Empfänger gelesen. Probieren Sie es aus. Verschicken Sie zu Weihnachten persönliche Karten an Ihre Kunden? Eine handschriftliche Anrede und eine leserliche Verabschiedung neben dem gedruckten Text sind das Mininum. Der ein oder andere Kunde darf auch gerne ein paar persönliche Worte von Ihnen erhalten. Denken Sie einfach immer daran, was Sie selbst mit einer Karte machen, die Sie erhalten, und von der Sie nicht wissen, wer sie verfasst hat. 12. Besprechungen mit Stil Gerade in Besprechungen mit dem Kunden können Sie Stil beweisen. Führt eine Sekretärin Sie in den Besprechungsraum beim Kunden und bittet Sie, Platz zu nehmen, verzichten Sie besser darauf. Oder kennen Sie den Lieblingsplatz des Gastgebers? Wird eine längere Wartezeit angekündigt, fragen Sie sicherheitshalber nach: “Wo sitzt denn Ihr Chef normalerweise?” Getränke muss der Gastgeber einmal anbieten, danach darf man sich selbst bedienen. (Mehr zum Thema: “So punkten Sie im Meeting“.) 13. Mit dem Kunden essen Geschäftsessen mit Kunden sind ein “soziales Lagerfeuer” sagen Soziologen. Die Zeit für ein gemeinsames Essen zu finden, ist immer schwieriger geworden, doch es lohnt sich. Denn bei Tisch geht es nicht um pure Nahrungsaufnahme, sondern vielmehr um den sozialen Austausch mit den Geschäftspartnern. Auch wenn wir Omas Tischregeln teilweise in schlimmer Erinnerung haben, halten Sie sich daran: Die Serviette gehört auf den Schoß, sobald das Essen gebracht wird. Brot wird gebrochen und als Beilage zur Vorspeise gegessen, die Hauptspeise hat ihre eigenen “Sättigungsbeilagen” wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis. Die Arme oder Ellenbogen gehören nicht auf den Tisch. Hände maximal bis zum Handknöchel auflegen. Mit vollem Mund spricht man nicht. Das gilt als Standard an Manieren, die man beherrschen sollte. Dazu gehört auch, nicht mit offenem Mund zu kauen. Wenn Ihr Gegenüber spricht, legen auch Sie Messer und Gabel kurz ab. Als guter Gastgeber informiert man seine Gäste – mit einer Empfehlung – über die Anzahl der Gänge und Preisgefüge. Der dezente Hinweis, für welche Vorspeise und welchen Hauptgang Sie sich entscheiden, hilft einem Gast bereits bei seiner Menüwahl. Sind Sie bei der Weinauswahl unsicher, lassen Sie sich vom Kellner etwas empfehlen. Christina Tabernig (links) und Antje Quittschau von korrekt! kennen sich aus in Sachen Business-Etikette.Wer sich noch mehr Sicherheit im Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern wünscht, findet unter www.korrekt.de weitere Informationen. Als weiterführende Lektüre bietet sich auch “Die 100 wichtigsten Benimmregeln” von Quittschau und Tabernig, erschienen als Taschenguide bei Haufe, an. Die häufigsten Kleidungsfehler von MännernFarben und MusterEin kariertes Sakko mit Pünktchen-Hemd? Very stylish – wenn Sie in der Modebranche arbeiten. Merken Sie sich in puncto Farben und Muster: “weniger ist mehr”. Eine weitere Faustregel lautet: das Muster der Krawatte sollte stärker sein als das des Hemdes.Das SakkoHier hat sich jemand redlich bemüht, immerhin hat der Herr ein Sakko angezogen. Die schlechte Nachricht ist jedoch: Das T-Shirt geht gar nicht! Ein Hemd wäre hier angebrachter. Übrigens: Jeans und Sakko gelten nicht als “Business casual”. Dann lieber zur Cordhose greifen.Im Stehen …… sollte das Sakko NIE offen sein. Die ÄrmellängeWo wir schon beim Sakko sind: Die Ärmel sollten nicht länger als Hemdsärmel sein. Achten Sie darauf, dass die Ärmel des Hemdes immer ein bis zwei Zentimeter länger sind als die des Sakkos.Die HemdtascheSind Sie Handwerker? Oder warum stopfen Sie sich die Hemdtasche so voll? Die Hemdtasche ist reine Zierde und sollte nicht benutzt werden. Weder der persönliche Stift noch das dicke Handy oder die Zigarettenschachtel gehören hier hinein.Die ArmbanduhrAchten Sie auf Ihre Wirkung: Eine teure Markenuhr kann zwar ein schönes Smalltalk-Thema sein, aber eben nur “kann”. Dafür sollte man den Gesprächspartner und seine Interessen gut kennen. Die Uhr kann (genau wie bestimmte Autos) auch Neid auslösen. Beim Erstkontakt also am besten eine dezente Variante wählen.Das UhrenarmbandGummiarmbänder mögen modisch sein, sind aber im Business-Umfeld nicht angebracht. Greifen Sie lieber zum klassischen Lederarmband. Merke: An den Uhren sollte man nicht das Hobby ablesen können. Taucheruhren mit Kautschukarmbändern bitte nur in der Freizeit, nicht zum Anzug.Die SchuheNichts ruiniert Ihr Outfit schneller, als ein stilloser oder vernachlässigter Schuh. Achten Sie auf jeden Fall auch auf die Sohle! Eine abgelatschte Gummisohle wie hier im Bild runiniert den Gesamteindruck. Faustregel: Ein Schuh zum Anzug hat immer eine Ledersohle. Schwarz und BraunAn diese Farbkombination sollten Sie sich nur wagen, wenn Sie gebürtiger Italiener sind. Die kriegen das tatsächlich elegant hin. Für alle anderen gilt: Schwarz und Braun passen leider gar nicht zusammen. Was dagegen schon geht: Braune Schuhe zu dunkelblauen, grauen oder beigefarbenen Anzügen. Die SockenAchten Sie auf die Details: Zum einen sollten Sie Ihre Socken immer auf den Anzug abstimmen, zum anderen müssen die Socken lang genug sein. Nackte Waden und weiße Socken sind nur im Sport erlaubt.KrawattenlängeSo schlampig wie auf dem Bild geht gar nicht. Achten Sie also beim Krawattenbinden auf die richtige Länge. Die KrawatteBravo, so sieht es doch gleich viel eleganter aus. Die Krawatte reicht bis zur Gürtelschließe, so soll es sein.Der BartLässig und leger? Überlegen Sie, welchen Eindruck Sie im Geschäftsleben hinterlassen wollen. Nicht jedem steht der Bart so gut wie George Clooney.

Knigge-Tipps nicht nur für Freiberufler: Wie Sie beim Kunden punkten​

Wie sich Gründer und Freiberufler sicher auf dem Geschäftsparkett bewegen, lesen Sie hier. Foto: FotolEdhar – Fotolia.comDas Unternehmen ist gegründet, nun wird es ernst: Aufträge müssen akquiriert, Kunden überzeugt werden. Wer jetzt denkt, dass nur Produkte oder Dienstleistungen den Ausschlag geben, der täuscht. Denn es geht darum, das Vertrauen von Menschen zu gewinnen – mit Souveränität und Sympathie. Was Freiberufler und Gründer tun können, um souverän aufzutreten, haben die Expertinnen Anke Quittschau und Christina Tabernig von der Benimmagentur Korrekt! zusammengestellt: 1. Der erste Eindruck … … dauert nur wenige Sekunden. Nutzen Sie die Chance und präsentieren Sie sich offen, freundlich und wertschätzend gekleidet. Bei einem schlecht gekleideten Muffel kauft keiner gerne, da können Sie noch so kompetent sein. (Mehr zum Thema: “Dresscodes – Was ist Business casual?”) 2. Ladies first? Die Begrüßung erfolgt nach der Reihenfolge: Bekannt grüßt Bekannt und stellt dann Unbekannt vor. “Ladies first” funktioniert also nur, wenn Sie die Dame vorher kannten. Ihr Händedruck sollte fest, trocken und mit Blickkontakt erfolgen. 3. Darf ich bekannt machen … Beim Vorstellen von Personen handeln Sie immer nach der Regel: Die ranghöhere Person erfährt zuerst, wer die unbekannte Person ist. Wenn Sie also mit einem neuen Kollegen zum Kunden gehen, stellen Sie dem Kunden Ihren Kollegen vor. Ihr Kunde ist immer die ranghöhere Person. 4. Hier meine Visitenkarte Die Visitenkarte wird zu Beginn einer Begegnung ausgetauscht. Das ist einfach zu merken, denn die Visitenkarte kündigte ursprünglich eine Visite an. Der Ranghöchste in der Runde erhält Ihre Karte zuerst. Der Gast gibt als erster seine Karte. Ihre Visitenkarte sollte seriös vom Grafiker gestaltet und in sauberen Zustand sein, denn schließlich übergeben Sie Ihr “Gesicht” damit. Ebenso sollte auch Ihre E-Mailadresse professionell aufgebaut sein, spaßige Spitznamen sind hier fehl am Platz. (Mehr zum Thema: “Die Visitenkarte ist Ihr Gesicht“.) 5. Titel, Titel, Titel Die korrekte Anrede eines Geschäftspartners ist von großer wertschätzender Bedeutung. Sprechen Sie die Inhaber von Doktortiteln auch damit an. Der Glaube, Herr Dr. Klaus Müller hat sich ohne Titel vorgestellt, dann darf man ihn auch weglassen, ist falsch. Es gehört zum vornehmen Understatement, dass die Inhaber von Titeln auf diesen bei der eigenen Vorstellung verzichten. Treffen Sie auf Herrn Prof. Dr. Meier, wird nur der höchste Grad genannt. Also lautet die Anrede: “Guten Tag, Herr Professor Meier.” 6. Die passende Kleidung Das perfekte Business-Outfit sollte zu Ihrer Aussage als Unternehmer passen. Sowohl das Produkt als auch die Person, die Sie vertreten sollte sich in der Kleidung widerspiegeln. Kleidung sollte passen: zum Anlass und zur Figur! Oft ist eine Investition in die Kleidung auch eine Investition in Ihren Erfolg. Denken Sie also bei der Kleidung, die Sie tragen, an Qualität und einen guten Sitz. Vermeiden Sie als Mann einen schwarzen Anzug zum Erstkontakt, da dies als sehr autoritär, würdevoll und fast unnahbar wahrgenommen wird. Das wäre nicht zielführend für Ihre erste Kontaktaufnahme. 7. Nicht zu früh und nicht zu spät Fauxpas wie Unpünktlichkeit oder Unzuverlässigkeit werden von manchen Geschäftspartnern hart bestraft – zu Recht. Ein Verspäten ist manchmal nicht zu verhindern, sollte jedoch vorher angekündigt werden. Also VOR dem vereinbarten Termin anrufen, nicht fünf Minuten danach, wenn schon alle im Besprechungsraum warten. Übrigens ist es genauso unhöflich, eine halbe Stunde zu früh zu erscheinen. Wenn Sie eine Aussage wie “Ich schicke Ihnen das Angebot morgen zu” treffen, dann halten Sie sich auch daran. Oder Sie verschaffen sich gleich etwas Luft, indem Sie den Kunden fragen “Bis wann brauchen Sie denn das Angebot?” 8. Absagen nicht vergessen Übrigens: Wenn Sie Angebote von verschiedenen Dienstleistern angefordert und sich für einen Anbieter entschieden haben, sollten sie den anderen absagen.Das gebietet die Höflichkeit und ist guter Stil. 9. Nichts geht ohne Small Talk Small Talk ist gerade für Freiberufler sehr wichtig. Da Sie oftmals allein agieren, sind Sie selbst Ihr eigenes Marketing. Sprich: Sie müssen durch Ihre Persönlichkeit, Sympathie und Ihr Fachwissen überzeugen. Small Talk öffnet Ihnen die Türen zum Kunden, indem Sie eine persönliche Bindung durch das kleine Gespräch am Rande aufbauen. Merken Sie sich, was Sie mit Ihrem Kunden gesprochen haben, um es dann beim nächsten Gespräch beiläufig wieder fallen zu lassen. Sie können sich auf Ihren Small Talk mit Kunden vorbereiten. Surfen Sie durch das Netz und durchstöbern Sie die Profile Ihrer Kunden. Das ein oder andere Stichwort lässt sich dann in der Unterhaltung gut unterbringen, um daraus ein kleines Gespräch zu entwickeln. Sie sind der beste Small Talker, wenn Sie den Kunden zum Reden bringen und ihm aktiv zuhören. 10. Gute Manieren am Telefon Geschäftliche Telefonate fangen mit dem Klingelton und Ihrer Begrüßungsformel an und enden mit der Ansage auf Ihrer Mailbox. Richten Sie einen seriösen Klingelton ein und verzichten Sie auf James-Bond-Melodien. Melden Sie sich mit Tagesgruß, Vor- und Nachnamen, damit der Anrufer hört, wo er angekommen ist. Bleiben Sie freundlich, verbindlich und lösungsorientiert im Telefonat. Fassen Sie Gesagtes am Ende des Gespräch noch Mal zusammen. Lächeln Sie – denn auch das kann der Anrufer am anderen Ende “hören”. Vermeiden Sie vor allem Killerphrasen wie: “Wie war noch Mal Ihr Name?” die bessere Variante wäre: “Können Sie mir Ihren Namen noch einmal nennen, ich habe Sie nicht richtig verstanden.” Oder einfach: “Wie ist Ihr Name?” Wenn Sie einmal nicht verfügbar sind und Ihr Anrufer auf der Mailbox landet, sollten Sie mehr als nur die Telefonnummer – womöglich auch noch automatisch – ansagen. Zumindest Vor- und Nachname sollte der Anrufer hören, damit er weiß, dass er die richtige Mailbox erreicht hat. Anrufe sollten auch zeitnah, also möglichst am selben Tag beantwortet werden. Eventuell ist auch eine Antwort per Mail möglich, da Sie auf die Anfrage gleich ein Angebot verschicken. Wenn Sie an einer Telefonkonferenz mit Ihrem Handy teilnehmen und Sie keinen Beitrag abgeben, sollte Ihr Telefon auf “stumm” geschaltet sein. Es ist sehr störend die Nebengeräusche der Teilnehmer beim Einkaufen, Autofahren oder beim Kaffeetrinken zu hören.11. Briefe und E-Mails richtig verfassen Sehr häufig vermitteln Sie einen ersten Eindruck durch Ihre Korrespondenz. Heute eher durch eine E-Mail als durch einen Brief. Für beide Medien gilt: Rechtschreibung ist einzuhalten. Sinnvolle Absätze sind hilfreich für den Leser: Je kürzer der erste Absatz ist – im Brief bis zu sieben Zeilen in der E-Mail maximal fünf Zeilen – desto lieber ist der Leser bereit in Ihren Text einzusteigen. Briefe sollten möglichst einseitig sein, eine E-Mail möglichst kurz gehalten werden. Lange Texte und Erklärungen zum Produkt oder Angebot werden als Anhang versendet und im Text nur kurz erwähnt. Sowohl im Brief als auch in der E-Mail verzichten Sie auf Emoticons. Smileys haben nichts in der Geschäftskorrespondenz zu suchen. Sie können sich so klar ausdrücken, dass solche Hilfsmittel unnötig sind. Bedenken Sie, dass Sie ein Anrede und Verabschiedung haben. Diese darf gerne anders klingen als über 90 Prozent der Korrespondenz, die sonst verschickt wird. Wie wäre mit “Guten Tag, Herr Dr. Huber” (statt “Sehr geehrter Herr Dr. Huber”) oder mit “Freundliche Grüße” (statt “Mit freundlichen Grüßen”)? Oft machen so kleine Dinge den Unterschied. Was Brief- oder E-Mail-Leser immer lesen ist die P.S.-Zeile. Nutzen Sie diese ruhig für Ihr eigenes Marketing. Sie haben neue Services oder Produkte oder eine Auszeichnung erhalten? Diese Information in der P.S.-Zeile verpackt, aber nicht länger als zwei Zeilen, wird vom Empfänger gelesen. Probieren Sie es aus. Verschicken Sie zu Weihnachten persönliche Karten an Ihre Kunden? Eine handschriftliche Anrede und eine leserliche Verabschiedung neben dem gedruckten Text sind das Mininum. Der ein oder andere Kunde darf auch gerne ein paar persönliche Worte von Ihnen erhalten. Denken Sie einfach immer daran, was Sie selbst mit einer Karte machen, die Sie erhalten, und von der Sie nicht wissen, wer sie verfasst hat. 12. Besprechungen mit Stil Gerade in Besprechungen mit dem Kunden können Sie Stil beweisen. Führt eine Sekretärin Sie in den Besprechungsraum beim Kunden und bittet Sie, Platz zu nehmen, verzichten Sie besser darauf. Oder kennen Sie den Lieblingsplatz des Gastgebers? Wird eine längere Wartezeit angekündigt, fragen Sie sicherheitshalber nach: “Wo sitzt denn Ihr Chef normalerweise?” Getränke muss der Gastgeber einmal anbieten, danach darf man sich selbst bedienen. (Mehr zum Thema: “So punkten Sie im Meeting“.) 13. Mit dem Kunden essen Geschäftsessen mit Kunden sind ein “soziales Lagerfeuer” sagen Soziologen. Die Zeit für ein gemeinsames Essen zu finden, ist immer schwieriger geworden, doch es lohnt sich. Denn bei Tisch geht es nicht um pure Nahrungsaufnahme, sondern vielmehr um den sozialen Austausch mit den Geschäftspartnern. Auch wenn wir Omas Tischregeln teilweise in schlimmer Erinnerung haben, halten Sie sich daran: Die Serviette gehört auf den Schoß, sobald das Essen gebracht wird. Brot wird gebrochen und als Beilage zur Vorspeise gegessen, die Hauptspeise hat ihre eigenen “Sättigungsbeilagen” wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis. Die Arme oder Ellenbogen gehören nicht auf den Tisch. Hände maximal bis zum Handknöchel auflegen. Mit vollem Mund spricht man nicht. Das gilt als Standard an Manieren, die man beherrschen sollte. Dazu gehört auch, nicht mit offenem Mund zu kauen. Wenn Ihr Gegenüber spricht, legen auch Sie Messer und Gabel kurz ab. Als guter Gastgeber informiert man seine Gäste – mit einer Empfehlung – über die Anzahl der Gänge und Preisgefüge. Der dezente Hinweis, für welche Vorspeise und welchen Hauptgang Sie sich entscheiden, hilft einem Gast bereits bei seiner Menüwahl. Sind Sie bei der Weinauswahl unsicher, lassen Sie sich vom Kellner etwas empfehlen. Christina Tabernig (links) und Antje Quittschau von korrekt! kennen sich aus in Sachen Business-Etikette.Wer sich noch mehr Sicherheit im Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern wünscht, findet unter www.korrekt.de weitere Informationen. Als weiterführende Lektüre bietet sich auch “Die 100 wichtigsten Benimmregeln” von Quittschau und Tabernig, erschienen als Taschenguide bei Haufe, an. Die häufigsten Kleidungsfehler von MännernFarben und MusterEin kariertes Sakko mit Pünktchen-Hemd? Very stylish – wenn Sie in der Modebranche arbeiten. Merken Sie sich in puncto Farben und Muster: “weniger ist mehr”. Eine weitere Faustregel lautet: das Muster der Krawatte sollte stärker sein als das des Hemdes.Das SakkoHier hat sich jemand redlich bemüht, immerhin hat der Herr ein Sakko angezogen. Die schlechte Nachricht ist jedoch: Das T-Shirt geht gar nicht! Ein Hemd wäre hier angebrachter. Übrigens: Jeans und Sakko gelten nicht als “Business casual”. Dann lieber zur Cordhose greifen.Im Stehen …… sollte das Sakko NIE offen sein. Die ÄrmellängeWo wir schon beim Sakko sind: Die Ärmel sollten nicht länger als Hemdsärmel sein. Achten Sie darauf, dass die Ärmel des Hemdes immer ein bis zwei Zentimeter länger sind als die des Sakkos.Die HemdtascheSind Sie Handwerker? Oder warum stopfen Sie sich die Hemdtasche so voll? Die Hemdtasche ist reine Zierde und sollte nicht benutzt werden. Weder der persönliche Stift noch das dicke Handy oder die Zigarettenschachtel gehören hier hinein.Die ArmbanduhrAchten Sie auf Ihre Wirkung: Eine teure Markenuhr kann zwar ein schönes Smalltalk-Thema sein, aber eben nur “kann”. Dafür sollte man den Gesprächspartner und seine Interessen gut kennen. Die Uhr kann (genau wie bestimmte Autos) auch Neid auslösen. Beim Erstkontakt also am besten eine dezente Variante wählen.Das UhrenarmbandGummiarmbänder mögen modisch sein, sind aber im Business-Umfeld nicht angebracht. Greifen Sie lieber zum klassischen Lederarmband. Merke: An den Uhren sollte man nicht das Hobby ablesen können. Taucheruhren mit Kautschukarmbändern bitte nur in der Freizeit, nicht zum Anzug.Die SchuheNichts ruiniert Ihr Outfit schneller, als ein stilloser oder vernachlässigter Schuh. Achten Sie auf jeden Fall auch auf die Sohle! Eine abgelatschte Gummisohle wie hier im Bild runiniert den Gesamteindruck. Faustregel: Ein Schuh zum Anzug hat immer eine Ledersohle. Schwarz und BraunAn diese Farbkombination sollten Sie sich nur wagen, wenn Sie gebürtiger Italiener sind. Die kriegen das tatsächlich elegant hin. Für alle anderen gilt: Schwarz und Braun passen leider gar nicht zusammen. Was dagegen schon geht: Braune Schuhe zu dunkelblauen, grauen oder beigefarbenen Anzügen. Die SockenAchten Sie auf die Details: Zum einen sollten Sie Ihre Socken immer auf den Anzug abstimmen, zum anderen müssen die Socken lang genug sein. Nackte Waden und weiße Socken sind nur im Sport erlaubt.KrawattenlängeSo schlampig wie auf dem Bild geht gar nicht. Achten Sie also beim Krawattenbinden auf die richtige Länge. Die KrawatteBravo, so sieht es doch gleich viel eleganter aus. Die Krawatte reicht bis zur Gürtelschließe, so soll es sein.Der BartLässig und leger? Überlegen Sie, welchen Eindruck Sie im Geschäftsleben hinterlassen wollen. Nicht jedem steht der Bart so gut wie George Clooney. 

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