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Ist Trump der Booster für Europas digitale Souveränität?​

Auf europäische Unternehmen, die Daten in die USA transferieren wollen, kommen mit US-Präsident Trump stürmische Zeiten zu. Viktollio/Shutterstock.com Bis zur Amtseinführung von US-Präsident Trump am 20. Januar 2025 schien die digitale Welt in Ordnung zu sein. Gestützt auf das durchaus umstrittene (Stichwort Schrems III) Data Privacy Framework – bestätigt durch eine Executive Order von Ex-Präsident Joe Biden – konnten europäische Unternehmen Compliance-gerecht ihre Daten in die USA transferieren. Doch damit könnte bald Schluss sein. So weist der Digitalverband Bitkom darauf hin, dass ein zentrales Gremium für die Überwachung des Abkommens durch die neue US-Politik ebenso auf der Kippe steht wie der Präsidialerlass insgesamt. Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung, warnt deshalb, „Unternehmen sollten sich bereits heute Gedanken machen, ob und auf welcher Rechtsgrundlage sie derzeit Daten in die USA transferieren“. Big Tech diktiert die Standards Eine Alternative zum Data Privacy Framework könnte die Nutzung von Standardvertragsklauseln sein. Diese wurden von der EU-Kommission vorformuliert und verpflichten beide Vertragsparteien, ein angemessenes Datenschutzniveau einzuhalten. Allerdings ist der rechtliche Aspekt nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite, so Christine Knackfuß-Nikolic, CTO bei T-Systems, verfügten die großen US-Cloud-Anbieter (Big Tech) wie Amazon Web Services, Microsoft Azure und Google Cloud über 70 Prozent Marktanteil im europäischen Cloud-Markt: „Damit diktieren sie nicht nur die technologischen Standards, sie haben auch Einfluss auf die wirtschaftlichen und rechtlichen Bedingungen, unter denen europäische Kunden arbeiten.“ Digitale Souveränität für Europa Europa muss seine digitale Souveränität stärken, fordert T-Systems-CTO Christine Knackfuß-Nikolic. T-Systems Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf den Amtsantritt von US-Präsident Trump hält sie es für dringend geboten, dass Europa seine digitale Souveränität stärkt. Zumal das technische Wettrüsten – wie die Ankündigungen von Stargate und Deepseek zeigen – weiter zunimmt. Gemeinsam mit Partnern wie Fraunhofer, IONOS, SAP und Schwarz Digits haben Deutsche Telekom und T-Systems deshalb im Rahmen einer von der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech koordinierten Taskforce konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt, um ein entsprechendes Angebot zu schaffen. Gleichzeitig will man damit die europäische Initiative „8ra“ unterstützen. Mit 8ra zur EU-Super-Cloud Die Vision hinter 8ra: Eine „Super-Cloud“, die die gebündelte Power eines europaweiten Netzwerks mit den Vorteilen der Hyperscaler vereint. Sie soll dort punkten, wo die Hyperscaler Schwächen zeigen: bei der digitalen Souveränität. Ziel ist es, europäische Unternehmen zu schützen und zu stärken, indem sensible Daten sicher in eigenen Rechenzentren bleiben. Laut Knackfuß-Nikolic arbeiten bereits heute zwölf EU-Mitgliedstaaten und rund 150 Partner, darunter Branchenriesen wie SAP, Siemens, Bosch, Telefónica, Orange und Airbus an diesem offenen, europäischen Betriebssystem. Es soll eine einfache Daten- und Anwendungsmigration zwischen Cloud-Anbietern ermöglichen. Ziel 2030: 100.000 RZs in der EU Das Fernziel bis 2030 dabei: 10.000 vernetzte Edge-Cloud-Knoten. Perspektivisch könnten zudem 100.000 Rechenzentren in ganz Europa entstehen. Für die europäische Wirtschaft liegen die Vorteile und Chancen von 8ra nach Ansicht der CTO auf der Hand, nämlich: – höhere Leistungskraft, – ständige Leistungssteigerung durch neue Technologien, – Resilienz durch verteilte Infrastruktur, – Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, – Sicherheit und Datenschutz. Mit Blick auf US-Präsident Trump appelliert Knackfuß-Nikolic: „Es ist wichtig, dass wir Europäer jetzt handeln und unsere digitale Zukunft in die Hand nehmen. Gemeinsam. Für eine vereinte, starke und sichere Cloud – Made in Europe.“ 

Ist Trump der Booster für Europas digitale Souveränität?​ Auf europäische Unternehmen, die Daten in die USA transferieren wollen, kommen mit US-Präsident Trump stürmische Zeiten zu. Viktollio/Shutterstock.com Bis zur Amtseinführung von US-Präsident Trump am 20. Januar 2025 schien die digitale Welt in Ordnung zu sein. Gestützt auf das durchaus umstrittene (Stichwort Schrems III) Data Privacy Framework – bestätigt durch eine Executive Order von Ex-Präsident Joe Biden – konnten europäische Unternehmen Compliance-gerecht ihre Daten in die USA transferieren. Doch damit könnte bald Schluss sein. So weist der Digitalverband Bitkom darauf hin, dass ein zentrales Gremium für die Überwachung des Abkommens durch die neue US-Politik ebenso auf der Kippe steht wie der Präsidialerlass insgesamt. Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung, warnt deshalb, „Unternehmen sollten sich bereits heute Gedanken machen, ob und auf welcher Rechtsgrundlage sie derzeit Daten in die USA transferieren“. Big Tech diktiert die Standards Eine Alternative zum Data Privacy Framework könnte die Nutzung von Standardvertragsklauseln sein. Diese wurden von der EU-Kommission vorformuliert und verpflichten beide Vertragsparteien, ein angemessenes Datenschutzniveau einzuhalten. Allerdings ist der rechtliche Aspekt nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite, so Christine Knackfuß-Nikolic, CTO bei T-Systems, verfügten die großen US-Cloud-Anbieter (Big Tech) wie Amazon Web Services, Microsoft Azure und Google Cloud über 70 Prozent Marktanteil im europäischen Cloud-Markt: „Damit diktieren sie nicht nur die technologischen Standards, sie haben auch Einfluss auf die wirtschaftlichen und rechtlichen Bedingungen, unter denen europäische Kunden arbeiten.“ Digitale Souveränität für Europa Europa muss seine digitale Souveränität stärken, fordert T-Systems-CTO Christine Knackfuß-Nikolic. T-Systems Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf den Amtsantritt von US-Präsident Trump hält sie es für dringend geboten, dass Europa seine digitale Souveränität stärkt. Zumal das technische Wettrüsten – wie die Ankündigungen von Stargate und Deepseek zeigen – weiter zunimmt. Gemeinsam mit Partnern wie Fraunhofer, IONOS, SAP und Schwarz Digits haben Deutsche Telekom und T-Systems deshalb im Rahmen einer von der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech koordinierten Taskforce konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt, um ein entsprechendes Angebot zu schaffen. Gleichzeitig will man damit die europäische Initiative „8ra“ unterstützen. Mit 8ra zur EU-Super-Cloud Die Vision hinter 8ra: Eine „Super-Cloud“, die die gebündelte Power eines europaweiten Netzwerks mit den Vorteilen der Hyperscaler vereint. Sie soll dort punkten, wo die Hyperscaler Schwächen zeigen: bei der digitalen Souveränität. Ziel ist es, europäische Unternehmen zu schützen und zu stärken, indem sensible Daten sicher in eigenen Rechenzentren bleiben. Laut Knackfuß-Nikolic arbeiten bereits heute zwölf EU-Mitgliedstaaten und rund 150 Partner, darunter Branchenriesen wie SAP, Siemens, Bosch, Telefónica, Orange und Airbus an diesem offenen, europäischen Betriebssystem. Es soll eine einfache Daten- und Anwendungsmigration zwischen Cloud-Anbietern ermöglichen. Ziel 2030: 100.000 RZs in der EU Das Fernziel bis 2030 dabei: 10.000 vernetzte Edge-Cloud-Knoten. Perspektivisch könnten zudem 100.000 Rechenzentren in ganz Europa entstehen. Für die europäische Wirtschaft liegen die Vorteile und Chancen von 8ra nach Ansicht der CTO auf der Hand, nämlich: – höhere Leistungskraft, – ständige Leistungssteigerung durch neue Technologien, – Resilienz durch verteilte Infrastruktur, – Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, – Sicherheit und Datenschutz. Mit Blick auf US-Präsident Trump appelliert Knackfuß-Nikolic: „Es ist wichtig, dass wir Europäer jetzt handeln und unsere digitale Zukunft in die Hand nehmen. Gemeinsam. Für eine vereinte, starke und sichere Cloud – Made in Europe.“

Ist Trump der Booster für Europas digitale Souveränität?​

Auf europäische Unternehmen, die Daten in die USA transferieren wollen, kommen mit US-Präsident Trump stürmische Zeiten zu. Viktollio/Shutterstock.com Bis zur Amtseinführung von US-Präsident Trump am 20. Januar 2025 schien die digitale Welt in Ordnung zu sein. Gestützt auf das durchaus umstrittene (Stichwort Schrems III) Data Privacy Framework – bestätigt durch eine Executive Order von Ex-Präsident Joe Biden – konnten europäische Unternehmen Compliance-gerecht ihre Daten in die USA transferieren. Doch damit könnte bald Schluss sein. So weist der Digitalverband Bitkom darauf hin, dass ein zentrales Gremium für die Überwachung des Abkommens durch die neue US-Politik ebenso auf der Kippe steht wie der Präsidialerlass insgesamt. Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung, warnt deshalb, „Unternehmen sollten sich bereits heute Gedanken machen, ob und auf welcher Rechtsgrundlage sie derzeit Daten in die USA transferieren“. Big Tech diktiert die Standards Eine Alternative zum Data Privacy Framework könnte die Nutzung von Standardvertragsklauseln sein. Diese wurden von der EU-Kommission vorformuliert und verpflichten beide Vertragsparteien, ein angemessenes Datenschutzniveau einzuhalten. Allerdings ist der rechtliche Aspekt nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite, so Christine Knackfuß-Nikolic, CTO bei T-Systems, verfügten die großen US-Cloud-Anbieter (Big Tech) wie Amazon Web Services, Microsoft Azure und Google Cloud über 70 Prozent Marktanteil im europäischen Cloud-Markt: „Damit diktieren sie nicht nur die technologischen Standards, sie haben auch Einfluss auf die wirtschaftlichen und rechtlichen Bedingungen, unter denen europäische Kunden arbeiten.“ Digitale Souveränität für Europa Europa muss seine digitale Souveränität stärken, fordert T-Systems-CTO Christine Knackfuß-Nikolic. T-Systems Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf den Amtsantritt von US-Präsident Trump hält sie es für dringend geboten, dass Europa seine digitale Souveränität stärkt. Zumal das technische Wettrüsten – wie die Ankündigungen von Stargate und Deepseek zeigen – weiter zunimmt. Gemeinsam mit Partnern wie Fraunhofer, IONOS, SAP und Schwarz Digits haben Deutsche Telekom und T-Systems deshalb im Rahmen einer von der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech koordinierten Taskforce konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt, um ein entsprechendes Angebot zu schaffen. Gleichzeitig will man damit die europäische Initiative „8ra“ unterstützen. Mit 8ra zur EU-Super-Cloud Die Vision hinter 8ra: Eine „Super-Cloud“, die die gebündelte Power eines europaweiten Netzwerks mit den Vorteilen der Hyperscaler vereint. Sie soll dort punkten, wo die Hyperscaler Schwächen zeigen: bei der digitalen Souveränität. Ziel ist es, europäische Unternehmen zu schützen und zu stärken, indem sensible Daten sicher in eigenen Rechenzentren bleiben. Laut Knackfuß-Nikolic arbeiten bereits heute zwölf EU-Mitgliedstaaten und rund 150 Partner, darunter Branchenriesen wie SAP, Siemens, Bosch, Telefónica, Orange und Airbus an diesem offenen, europäischen Betriebssystem. Es soll eine einfache Daten- und Anwendungsmigration zwischen Cloud-Anbietern ermöglichen. Ziel 2030: 100.000 RZs in der EU Das Fernziel bis 2030 dabei: 10.000 vernetzte Edge-Cloud-Knoten. Perspektivisch könnten zudem 100.000 Rechenzentren in ganz Europa entstehen. Für die europäische Wirtschaft liegen die Vorteile und Chancen von 8ra nach Ansicht der CTO auf der Hand, nämlich: – höhere Leistungskraft, – ständige Leistungssteigerung durch neue Technologien, – Resilienz durch verteilte Infrastruktur, – Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, – Sicherheit und Datenschutz. Mit Blick auf US-Präsident Trump appelliert Knackfuß-Nikolic: „Es ist wichtig, dass wir Europäer jetzt handeln und unsere digitale Zukunft in die Hand nehmen. Gemeinsam. Für eine vereinte, starke und sichere Cloud – Made in Europe.“ 

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