Mark Hachman / IDG Ist Lunar Lake der Snapdragon-Killer von Intel? Intels Core Ultra Series 2 (Lunar Lake) wurde speziell mit dem Ziel entwickelt, einen niedrigen Stromverbrauch mit konkurrenzfähiger Leistung zu kombinieren. Das ist auch gelungen, obwohl der Core Ultra 7 258V-Chip, den ich getestet habe, immer noch weit hinter AMDs mobilen Ryzen-Prozessoren liegt. Doch Lunar Lake bietet auch eine unglaublich gute, Snapdragon-ähnliche Akkulaufzeit mit einer leistungsstarken, integrierten GPU. Diese ist in der Lage, die besten Spiele der letzten Jahre flüssig darzustellen. Intel hat uns ein Lunar Lake-betriebenes Asus Zenbook S14 Notebook zum Test zur Verfügung gestellt, das wir eine Woche lang getestet haben. Dabei wollten wir folgende Frage beantworten: Ist der AMD Ryzen AI 300, Intels Lunar Lake oder der Qualcomm Snapdragon X Elite der aktuell beste Laptop-Prozessor? Und wie schneidet Lunar Lake im Vergleich zu seinem Vorgänger Meteor Lake ab? Wir haben alle drei Chips durch eine Reihe von Benchmarks geschickt – mit separaten Tests im Netz- und im Akkubetrieb. Denn wir halten es für wichtig, dass Sie das maximale Leistungspotenzial dieser Laptop-Prozessoren kennen und dabei erfahren, wie viel Leistung verloren geht, wenn Ihr Laptop nicht an die Stromversorgung angeschlossen ist. Intel stellte Lunar Lake auf der Computex 2024 in Taiwan vor und versprach dort ein “kompromissloses Erlebnis”. Das Asus Zenbook S14 und andere Lunar Lake- und Ryzen AI 300-Laptops qualifizieren sich jetzt als Copilot+ PCs. Mark Hachman / IDG Lunar Lake: CPU-Leistung Ich habe alle unsere Testgeräte mit zwei synthetischen Benchmarks überprüft: Cinebench R23 und Cinebench 2024. Beide bringen die CPU des Laptops an ihre Grenzen, wobei zunächst alle verfügbaren Threads und alternativ nur ein einziger Thread verwendet werden. Der Unterschied zwischen R23 und Cinebench 2024 besteht darin, dass letzterer über eine spezielle ARM-Version verfügt, während die R23-Version über die Emulator-Software des Snapdragon ausgeführt wird, die X86-Anweisungen in ARM-Code übersetzt. Zwei Dinge fallen hier sofort auf: Wenn Sie für ARM programmierte Programme nutzen, verbessert sich die Leistung des Snapdragon erheblich, was ihn an die Spitze der Testkandidaten katapultiert. Dadurch wird Lunar Lake (Ultra 7 258V) in der Rangliste nach unten gedrängt. Sie werden aber auch feststellen, dass Intels älterer Meteor Lake (155H) besser abschneidet als der neuere Chip. Das zeigt mir, dass Intel primär die Akkulaufzeit und nicht die Leistung bei der Entwicklung im Fokus hatte. Laut unserer Schwesterseite Macworld erreichten das Macbook Pro und das Macbook Air 15, die beide den M3-Chip von Apple verwenden, eine Multithreading-Leistung von 693 bzw. 658 Punkten. Bei der Single-Core-Leistung wurde für beide Plattformen ein Wert von 141 ermittelt. Intels Lunar Lake ist demnach schneller, aber nicht bei der Single-Core-Leistung. Mark Hachman / IDG Mark Hachman / IDG Eine Anmerkung: Ich teste mit den Standard-Leistungseinstellungen, die Laptop-Hersteller zur Verfügung stellen, da mir dies realistischer erscheint. Das bedeutet, dass die Snapdragon-Tests mit den von Microsoft empfohlenen Einstellungen (den niedrigsten) durchgeführt wurden, während die Lunar Lake-Tests mit den mittleren Einstellungen (Balanced) ablaufen. Ich teste die Chips jedoch auch im Leistungsmodus. In diesem Fall verwende ich die Windows-Einstellungen für maximale Leistung und passe die Einstellungen des Asus-Laptops ebenfalls an diese Leistungseinstellungen an. Gelegentlich werden Sie Leistungswerte für den Akkubetrieb sehen, die besser sind als die mit angeschlossenem Netzteil. Das ist auf statistische Anomalien zurückzuführen, aber es kann auch einfach so passieren. Wir haben dies auch bei unseren Snapdragon- und Meteor Lake-Tests schon gesehen. Wenn Sie die Snapdragon-Leistungseinstellungen zum Vergleich heranziehen möchten, finden Sie diese in meinem Surface Pro (2024) Testbericht. Ich bin kein großer Fan der Geekbench-Suite, und zwar nur deshalb, weil sie im Hintergrund läuft, ohne dass man die echte Arbeitslast wirklich sieht. Es ist gleichzeitig ein beliebter Test, da er in kurzer Zeit ausgeführt werden kann. Auch hier gibt es eine spezielle ARM-Version, die das Surface Laptop 7 an die Spitze katapultiert. Ich habe die Ergebnisse hierarchisch nach dem Multithreading-CPU-Test geordnet und zum Vergleich den Test im Strombetrieb direkt über den Test im Akkubetrieb gestellt. Eine der Stärken des Snapdragon ist, wie gleichmäßig er arbeitet, egal ob im Akkubetrieb oder im Netzbetrieb. Geekbench zeigt erneut, wie stark die Leistung von Lunar Lake im Akkubetrieb abfällt. Doch das ist auch ein Hinweis auf etwas, zu dem wir später noch kommen werden: die hervorragende Leistung, die die integrierte GPU abliefert. Doch auch AMDs Ryzen-Chips bieten immer eine erstklassige Leistung. Mark Hachman / IDG Auch dem Office Productivity Benchmarks von Procyon mussten sich alle Kandidaten stellen. Ich bevorzuge die breite Palette an Anwendungen des PCMark 10 (von Office über CAD bis hin zu simulierten Videoanrufen), aber ARM-Prozessoren führen nicht all diese Tests konsistent aus. Diese Office-Benchmark-Tests sind aber weiterhin wichtig, denn sie zeigen, wie gut die Laptop-Chips in Microsoft Office, einschließlich Outlook, mit den realen Anwendungen selbst arbeiten. Glücklicherweise gibt es keinen großen Unterschied zwischen den verschiedenen Plattformen. Doch auch hier sehen Sie den Leistungsabfall des Core Ultra/Lunar Lake 258V, wenn Sie ihn im Akkubetrieb verwenden. Mark Hachman / IDG Dies wird in bestimmten Situationen zu einem echten Problem. Bei der Arbeit unterwegs arbeiten Sie selten gleichmäßig: Mal rufen Sie eine Webseite auf, dann folgt eine Lesepause, danach verfassen Sie eine E-Mail, trinken einen Schluck Kaffee, schauen auf Ihr Smartphone… Ihr Laptop ist entsprechend oft im Leerlauf. Aber wenn Sie ihn tatsächlich dazu auffordern, eine Anwendung zu starten, dann kann die neueste Generation mobiler Prozessoren nur schwer mithalten. In unseren jüngsten Tests des AMD Ryzen AI 300 haben wir unseren Handbrake-Test angepasst, um ihn fordernder zu gestalten. Handbrake transkodiert ein Video – in diesem Fall den Open-Source-Film “Tears of Steel” – und das ist ein rechenintensiver Prozess. Wie gut sich das Notebook selbst kühlen kann, spielt dabei eine Rolle, aber auch der Akku: Die Durchführung dieses Tests kann fast eine Stunde dauern, und selbst ein robuster Akku kann dabei schlapp machen. Ich konnte keine drei dieser Tests hintereinander durchführen, bevor der Akku leer war, was etwa drei Stunden fordernder Arbeit entspricht. Mark Hachman / IDG Lunar Lake: Grafik- und KI-Leistung Bis zu diesem Punkt erschien Intels Lunar Lake im Vergleich zur Konkurrenz nicht besonders beeindruckend. Aber jetzt wenden wir uns der integrierten GPU und der neuen Xe2-Grafik-Engine zu, die laut Intel später in einer zweiten diskreten GPU mit dem Codenamen Battlemage erscheinen wird. Angesichts der historischen Stärke von AMD bei GPUs ist Intels Wiederaufstieg etwas überraschend. Aber in zwei Tests – Time Spy, einem älteren Benchmark, der auf Desktop- und Mobil-Spiele ausgerichtet ist, und seinem Nachfolger Steel Nomad Light – glänzt Intels Lunar Lake. Mark Hachman / IDG Können Sie Fotos auch unterwegs bearbeiten? Puget Systems, ein Entwickler von Workstations, schreibt seine eigenen Benchmarks, um diese Frage zu beantworten. Der Test verwendet einen skriptgesteuerten Benchmark, um verschiedene Filter und Anpassungen auf Bilder anzuwenden, die in Adobe Photoshop geöffnet wurden. Daraus generiert das Programm dann eine Punktzahl. Hier liegen alle drei mobilen Plattformen dicht beieinander, was wahrscheinlich darauf hindeutet, dass alle drei für diese Aufgabe gut geeignet sind. Hier ist etwas zusätzlicher Kontext: Laut der PugetBench-Website erzielt ein AMD Ryzen 7 7800X3D Desktop-System mit einer GeForce RTX 3080 eine Punktzahl von 9.959. Das MSI Raider Notebook mit einem Intel Core i9-14900HX und einer Geforce RTX 4090 Laptop-GPU kommt ebenfalls auf eine Punktzahl von 9.959. Und ein Intel Core i7-9750H Desktop-PC mit einer Geforce GTX 1660 Ti schafft immerhin 4.549 Punkte. Mark Hachman / IDG Normalerweise führen wir keine Spiele-Benchmarks auf Geräten durch, die eigentlich als Produktivitätsrechner angesehen werden. Aber in diesem Fall hat uns Intel versichert, dass diese Geräte gut genug für einfache Spiele geeignet sind, insbesondere bei niedrigen Grafikeinstellungen. Das mussten wir ausprobieren! Normalerweise gelten 60 Bilder pro Sekunde als Minimum für gutes Gameplay – bei weniger kann das Spiel unangenehm stottern. In unserem Test haben wir “Shadow of the Tomb Raider” mit 1080p-Auflösung und niedrigen Einstellungen ausprobiert. Das betagtere Spiel lief dabei sehr gut und sah auch noch ansprechend aus. Alle unsere Spieltests wurden mit angeschlossenem Netzteil durchgeführt. Mark Hachman / IDG Nach seinem katastrophalen Start hat sich “Cyberpunk: 2077” wieder zu einem der besser spielbaren Spiele auf dem PC gemausert. Auch auf Lunar Lake läuft der Titel recht gut. Allerdings ist AMDs Ryzen immer noch besser dafür geeignet. Auch diese Tests wurden alle bei 1080p-Auflösung und mit niedrigen Einstellungen durchgeführt. Für den Ryzen-Prozessor war die Frame-Generierung aktiviert; bei den anderen beiden Chips wird dies nicht angeboten. Stattdessen bietet “Cyberpunk” eine XeSS-Auflösungsskalierung, die in Kombination mit dem Hochfahren der Windows- und Laptop-Einstellungen auf den Leistungsmodus eine spielbare Bildrate von etwa 65 Bildern pro Sekunde ermöglicht. Mark Hachman / IDG Schließlich kommen wir zur KI. Künstliche Intelligenz ist zu einem der heißesten Themen im Computerbereich geworden, obwohl die Entwickler den Markt noch nicht mit KI-Anwendungen überschwemmt haben, die lokal auf dem PC laufen. Das Update 24H2 für Windows 11 soll in dieser Hinsicht mehr ermöglichen, einschließlich generativer Kunst für Paint und Foto. Im Moment gibt es noch nicht allzu viele Benchmarks, die diese Leistung ausloten. Denken Sie daran, dass Intels Lunar Lake, AMDs Ryzen AI 300 (bis zu 50 TOPS) und Qualcomms Snapdragon X Elite Chips (45 TOPS) alle als Copilot PC-qualifiziert sind, auch wenn sie ihre neuen Funktionen nicht ohne ein Microsoft-Update erhalten werden. Intels Lunar Lake Chips bieten eine unterschiedliche Anzahl an TOPS; der Core Ultra 258V liefert beispielsweise 47 TOPS. Die Procyon-App von UL misst diese KI-Leistung, indem sie jeden Chip daraufhin testet, wie gut er verschiedene KI-Frameworks ausführt. Wie bei den Cinebench- oder 3DMark-Tests geht es darum, ein allgemeines Bild davon zu erhalten, wie schnell die Chips KI-Funktionen ausführen können. Mark Hachman / IDG Ich habe zwar kein Procyon-Ergebnis für den AMD Ryzen-Chip parat, aber der Test zeigt, dass sowohl Lunar Lake als auch der Snapdragon X Elite ziemlich gleichauf liegen; Intels Chip schneidet bei KI im Netzbetrieb besser ab, aber Qualcomm ist der bessere KI-Chip für unterwegs. Procyon bietet auch einen praktischeren Test an: die generative KI-Bilderzeugung, bei der KI verwendet wird, um eine Serie von acht Bildern zu erzeugen. Dieser Test läuft allerdings noch nicht auf ARM-Prozessoren. Ich habe zwei Tests durchgeführt, um die praktische Leistung der NPU zu verdeutlichen. Zuerst habe ich den Test verwendet, um eine Serie von 8 Bildern nur mit der NPU zu erstellen. Danach habe ich denselben Test mit der Unterstützung der integrierten GPU durchgeführt. Der Test verwendet ein 8-Bit-Ganzzahlmodell, das weniger komplexe Bilder erzeugt als ein Gleitkommamodell. Aber dafür sind die Bilder schnell erstellt: etwa 8 Sekunden pro Bild, wenn die NPU und die iGPU kombiniert werden. Mark Hachman / IDG Lunar Lake: Leistung und Akkulaufzeit Es ist einfach, die Akkulaufzeit eines Laptops zu vermessen. Aber bei diesem Chip wird es kompliziert. Wie lange Ihr Laptop durchhält, hängt stark von der Größe des Akkus ab und davon, wie groß und wie effizient der Bildschirm Ihres Laptops ist. Auch die Art des Bildschirms (IPS oder OLED) macht einen Unterschied. Wir vergleichen frühere Testergebnisse des Asus ZenBook S 16 (mit einem Ryzen AI 300-Chip und einem 78 Wattstunden-Akku), des 13,8 Zoll großen Surface Laptop 7. Edition (mit einem Snapdragon X Elite-Chip und einem 54 Wattstunden-Akku), des Asus Zenbook 14 OLED (mit einem Core Ultra Core 155H der ersten Generation und einem 75 Wattstunden-Akku) und des aktuellen Asus Zenbook OLED (mit seinem Lunar Lake-Chip und einem 73 Wattstunden-Akku) miteinander. Dafür lassen wir ein 4K-Video bei einer fest eingestellten Bildschirmhelligkeit in einer Schleife laufen, bis der Akku des Laptops leer ist. Das Lunar Lake-Notebook hat dabei 21 Stunden lang durchgehalten. Das Ergebnis simuliert damit einen Wochenend-Campingausflug oder eine längere Verkaufskonferenz. Es ist für die Einstufung der Laufzeit jedoch viel sinnvoller, den Laptop dabei auch ein wenig stärker zu beanspruchen, um eine echte Arbeitsumgebung zu simulieren. Der Procyon-Akkulaufzeittest von UL wechselt dafür von Office-Anwendung zu Office-Anwendung und führt dabei konkrete “Aufgaben” aus, um zu simulieren, dass Sie stundenlang an Ihrem Laptop arbeiten. Denken Sie daran, dass Meteor Lake-, Lunar Lake- und die Ryzen AI-Tests im “ausgeglichenen” Modus durchgeführt wurden, während der Snapdragon X Elite in seinem “empfohlenen” Energiesparmodus belassen wurde. Dabei kamen wir auf mindestens 10 Stunden Rechenleistung bei allen drei Konkurrenten. Das ist fantastisch! Intel Lunar Lake: 17 Stunden, 7 Minuten Qualcomm Snapdragon X Elite: 16 Stunden, 20 Minuten AMD Ryzen AI 300: 10 Stunden, 42 Minuten Intel Meteor Lake: 10 Stunden, 35 Minuten Welcher Laptop-Chip ist besser? Ältere Chip-Experten werden sich noch an Transmeta erinnern, ein Laptop-Prozessor-Startup, das seinen Befehlssatz von x86 übersetzen konnte, ähnlich wie ARM. Das Vermächtnis von Transmeta ist nicht so sehr das, was das Unternehmen erreicht hat, sondern das, wozu es Intel veranlasst hat: endlich den Laptop-Markt zu erobern und in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts einen konkurrenzfähigen Laptop-Prozessor zu entwickeln. Jetzt ist es wieder so weit. Intels erster Core Ultra, Meteor Lake, hat die Leistung zugunsten einer langen Akkulaufzeit reduziert; Lunar Lake hebt dies auf die nächste Stufe. Ist Intels Lunar Lake also ein Snapdragon-Killer? Nicht ganz. Was die Effizienz angeht, so spricht vieles dafür, dass der Snapdragon X Elite von Qualcomm immer noch der effizienteste Prozessor ist. Die Ryzen-Chips von AMD gewinnen aber bei vielen leistungsintensiven Aufgaben, aber darunter leidet im Gegenzug die Akkulaufzeit. Aber in gewisser Weise spielt das alles im Alltag keine Rolle. Ein paar Gramm mehr für den Akku machen den Vorteil von Qualcomm im Grunde “zunichte”, wie unser Test-Notebook von Asus beweist. Aber der Snapdragon ist ihm in verschiedenen Szenarien immer noch überlegen, außer bei Spielen. Hier verschaffen die anhaltenden Kompatibilitätsprobleme im Zusammenhang mit dem ARM-Befehlssatz und die beeindruckende 3D-Engine dem Core Ultra Series 2 einen soliden Vorteil. Alle Apps funktionieren auf Intel- und AMD-Rechnern, aber auf Snapdragon-Laptops kann es noch zu Problemen kommen, obwohl es Qualcomm schon gelungen ist, viele der beliebtesten Apps auf ARM zum Laufen zu bringen. Das Fazit ist, dass Intels Lunar Lake bei allen Aufgaben, die von der CPU abhängen, bestenfalls mittelmäßig gut ist. Sobald die GPU oder NPU ins Spiel kommen, wird es besser. Das Gleiche gilt für die Akkulaufzeit, hier kann Intel gut mit dem Snapdragon mithalten. Vor ein paar Jahren war es noch einfach, den “besten” Notebook-Chip zu bestimmen. Jetzt stellt sich die Frage, was für Sie das Beste ist. Und diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten: Mit Arrow Lake, der schon in den Startlöchern steht, könnte Intel noch einen echten Hochleistungsprozessor in der Hinterhand haben. Unsere Kaufberatung: Die besten Laptops aller Klassen: Premium, Budget, Gaming und 2-in-1 Wie wir Intels Lunar Lake getestet haben Dieser Test verwendet Benchmarks, die von mir, meinem Kollegen Gordon Mah Ung und anderen Laptop-Experten in aktuellen und früheren Tests zusammengestellt wurden. Ich habe mich auf die drei wichtigsten Chips dieser Generation konzentrieren: Intels Core Ultra Series 2/Lunar Lake, den Qualcomm Snapdragon X Elite und den AMD Ryzen AI 300. Der Laptop, den Intel und Asus zur Verfügung gestellt haben, enthält einen Core Ultra 7 258V. Dieser befindet sich etwa in der Mitte der Core Ultra Series 2-Chips, die Intel auf den Markt gebracht hat. Es ist ungewöhnlich, dass Intel uns nicht seinen Spitzenchip für Vergleichstests zur Verfügung stellt. Denn der Ultra 7 258V verfügt über vier leistungsstarke Kerne, vier stromsparende Kerne und einen Turbotakt von 4,8 Gigahertz. Alles in allem stehen nur acht Threads für die Verarbeitung von Aufgaben zur Verfügung. Das Schöne daran ist, dass Intel und Asus für den Vergleich zwischen den Chip-Generationen stets ähnliche Laptop-Modelle verwendet haben, insbesondere das Asus Zenbook 14 OLED, in dem sowohl die Lunar Lake- als auch die frühere Generation der Meteor Lake Core Ultra-Prozessoren verbaut sind. AMD nutzte das Asus Zenbook S 16 als Debütplattform für den Ryzen AI 300. Auf der Qualcomm-Seite habe ich zwar das Microsoft Surface Pro (2024) getestet, aber ich habe mir auch das Surface Laptop 7 geschnappt und einige zusätzliche Benchmarks damit durchgeführt. Das ist ein fairerer Vergleich für Qualcomm. Bei bestimmten Benchmarks habe ich aus logistischen Gründen ein MSI Prestige 16 AI Evo mit einem identischen Meteor Lake-Chip verwendet. (PC-Welt)
Intels Lunar Lake im Test: Vergessen Sie Qualcomm-Laptops
Mark Hachman / IDG Ist Lunar Lake der Snapdragon-Killer von Intel? Intels Core Ultra Series 2 (Lunar Lake) wurde speziell mit dem Ziel entwickelt, einen niedrigen Stromverbrauch mit konkurrenzfähiger Leistung zu kombinieren. Das ist auch gelungen, obwohl der Core Ultra 7 258V-Chip, den ich getestet habe, immer noch weit hinter AMDs mobilen Ryzen-Prozessoren liegt. Doch Lunar Lake bietet auch eine unglaublich gute, Snapdragon-ähnliche Akkulaufzeit mit einer leistungsstarken, integrierten GPU. Diese ist in der Lage, die besten Spiele der letzten Jahre flüssig darzustellen. Intel hat uns ein Lunar Lake-betriebenes Asus Zenbook S14 Notebook zum Test zur Verfügung gestellt, das wir eine Woche lang getestet haben. Dabei wollten wir folgende Frage beantworten: Ist der AMD Ryzen AI 300, Intels Lunar Lake oder der Qualcomm Snapdragon X Elite der aktuell beste Laptop-Prozessor? Und wie schneidet Lunar Lake im Vergleich zu seinem Vorgänger Meteor Lake ab? Wir haben alle drei Chips durch eine Reihe von Benchmarks geschickt – mit separaten Tests im Netz- und im Akkubetrieb. Denn wir halten es für wichtig, dass Sie das maximale Leistungspotenzial dieser Laptop-Prozessoren kennen und dabei erfahren, wie viel Leistung verloren geht, wenn Ihr Laptop nicht an die Stromversorgung angeschlossen ist. Intel stellte Lunar Lake auf der Computex 2024 in Taiwan vor und versprach dort ein “kompromissloses Erlebnis”. Das Asus Zenbook S14 und andere Lunar Lake- und Ryzen AI 300-Laptops qualifizieren sich jetzt als Copilot+ PCs. Mark Hachman / IDG Lunar Lake: CPU-Leistung Ich habe alle unsere Testgeräte mit zwei synthetischen Benchmarks überprüft: Cinebench R23 und Cinebench 2024. Beide bringen die CPU des Laptops an ihre Grenzen, wobei zunächst alle verfügbaren Threads und alternativ nur ein einziger Thread verwendet werden. Der Unterschied zwischen R23 und Cinebench 2024 besteht darin, dass letzterer über eine spezielle ARM-Version verfügt, während die R23-Version über die Emulator-Software des Snapdragon ausgeführt wird, die X86-Anweisungen in ARM-Code übersetzt. Zwei Dinge fallen hier sofort auf: Wenn Sie für ARM programmierte Programme nutzen, verbessert sich die Leistung des Snapdragon erheblich, was ihn an die Spitze der Testkandidaten katapultiert. Dadurch wird Lunar Lake (Ultra 7 258V) in der Rangliste nach unten gedrängt. Sie werden aber auch feststellen, dass Intels älterer Meteor Lake (155H) besser abschneidet als der neuere Chip. Das zeigt mir, dass Intel primär die Akkulaufzeit und nicht die Leistung bei der Entwicklung im Fokus hatte. Laut unserer Schwesterseite Macworld erreichten das Macbook Pro und das Macbook Air 15, die beide den M3-Chip von Apple verwenden, eine Multithreading-Leistung von 693 bzw. 658 Punkten. Bei der Single-Core-Leistung wurde für beide Plattformen ein Wert von 141 ermittelt. Intels Lunar Lake ist demnach schneller, aber nicht bei der Single-Core-Leistung. Mark Hachman / IDG Mark Hachman / IDG Eine Anmerkung: Ich teste mit den Standard-Leistungseinstellungen, die Laptop-Hersteller zur Verfügung stellen, da mir dies realistischer erscheint. Das bedeutet, dass die Snapdragon-Tests mit den von Microsoft empfohlenen Einstellungen (den niedrigsten) durchgeführt wurden, während die Lunar Lake-Tests mit den mittleren Einstellungen (Balanced) ablaufen. Ich teste die Chips jedoch auch im Leistungsmodus. In diesem Fall verwende ich die Windows-Einstellungen für maximale Leistung und passe die Einstellungen des Asus-Laptops ebenfalls an diese Leistungseinstellungen an. Gelegentlich werden Sie Leistungswerte für den Akkubetrieb sehen, die besser sind als die mit angeschlossenem Netzteil. Das ist auf statistische Anomalien zurückzuführen, aber es kann auch einfach so passieren. Wir haben dies auch bei unseren Snapdragon- und Meteor Lake-Tests schon gesehen. Wenn Sie die Snapdragon-Leistungseinstellungen zum Vergleich heranziehen möchten, finden Sie diese in meinem Surface Pro (2024) Testbericht. Ich bin kein großer Fan der Geekbench-Suite, und zwar nur deshalb, weil sie im Hintergrund läuft, ohne dass man die echte Arbeitslast wirklich sieht. Es ist gleichzeitig ein beliebter Test, da er in kurzer Zeit ausgeführt werden kann. Auch hier gibt es eine spezielle ARM-Version, die das Surface Laptop 7 an die Spitze katapultiert. Ich habe die Ergebnisse hierarchisch nach dem Multithreading-CPU-Test geordnet und zum Vergleich den Test im Strombetrieb direkt über den Test im Akkubetrieb gestellt. Eine der Stärken des Snapdragon ist, wie gleichmäßig er arbeitet, egal ob im Akkubetrieb oder im Netzbetrieb. Geekbench zeigt erneut, wie stark die Leistung von Lunar Lake im Akkubetrieb abfällt. Doch das ist auch ein Hinweis auf etwas, zu dem wir später noch kommen werden: die hervorragende Leistung, die die integrierte GPU abliefert. Doch auch AMDs Ryzen-Chips bieten immer eine erstklassige Leistung. Mark Hachman / IDG Auch dem Office Productivity Benchmarks von Procyon mussten sich alle Kandidaten stellen. Ich bevorzuge die breite Palette an Anwendungen des PCMark 10 (von Office über CAD bis hin zu simulierten Videoanrufen), aber ARM-Prozessoren führen nicht all diese Tests konsistent aus. Diese Office-Benchmark-Tests sind aber weiterhin wichtig, denn sie zeigen, wie gut die Laptop-Chips in Microsoft Office, einschließlich Outlook, mit den realen Anwendungen selbst arbeiten. Glücklicherweise gibt es keinen großen Unterschied zwischen den verschiedenen Plattformen. Doch auch hier sehen Sie den Leistungsabfall des Core Ultra/Lunar Lake 258V, wenn Sie ihn im Akkubetrieb verwenden. Mark Hachman / IDG Dies wird in bestimmten Situationen zu einem echten Problem. Bei der Arbeit unterwegs arbeiten Sie selten gleichmäßig: Mal rufen Sie eine Webseite auf, dann folgt eine Lesepause, danach verfassen Sie eine E-Mail, trinken einen Schluck Kaffee, schauen auf Ihr Smartphone… Ihr Laptop ist entsprechend oft im Leerlauf. Aber wenn Sie ihn tatsächlich dazu auffordern, eine Anwendung zu starten, dann kann die neueste Generation mobiler Prozessoren nur schwer mithalten. In unseren jüngsten Tests des AMD Ryzen AI 300 haben wir unseren Handbrake-Test angepasst, um ihn fordernder zu gestalten. Handbrake transkodiert ein Video – in diesem Fall den Open-Source-Film “Tears of Steel” – und das ist ein rechenintensiver Prozess. Wie gut sich das Notebook selbst kühlen kann, spielt dabei eine Rolle, aber auch der Akku: Die Durchführung dieses Tests kann fast eine Stunde dauern, und selbst ein robuster Akku kann dabei schlapp machen. Ich konnte keine drei dieser Tests hintereinander durchführen, bevor der Akku leer war, was etwa drei Stunden fordernder Arbeit entspricht. Mark Hachman / IDG Lunar Lake: Grafik- und KI-Leistung Bis zu diesem Punkt erschien Intels Lunar Lake im Vergleich zur Konkurrenz nicht besonders beeindruckend. Aber jetzt wenden wir uns der integrierten GPU und der neuen Xe2-Grafik-Engine zu, die laut Intel später in einer zweiten diskreten GPU mit dem Codenamen Battlemage erscheinen wird. Angesichts der historischen Stärke von AMD bei GPUs ist Intels Wiederaufstieg etwas überraschend. Aber in zwei Tests – Time Spy, einem älteren Benchmark, der auf Desktop- und Mobil-Spiele ausgerichtet ist, und seinem Nachfolger Steel Nomad Light – glänzt Intels Lunar Lake. Mark Hachman / IDG Können Sie Fotos auch unterwegs bearbeiten? Puget Systems, ein Entwickler von Workstations, schreibt seine eigenen Benchmarks, um diese Frage zu beantworten. Der Test verwendet einen skriptgesteuerten Benchmark, um verschiedene Filter und Anpassungen auf Bilder anzuwenden, die in Adobe Photoshop geöffnet wurden. Daraus generiert das Programm dann eine Punktzahl. Hier liegen alle drei mobilen Plattformen dicht beieinander, was wahrscheinlich darauf hindeutet, dass alle drei für diese Aufgabe gut geeignet sind. Hier ist etwas zusätzlicher Kontext: Laut der PugetBench-Website erzielt ein AMD Ryzen 7 7800X3D Desktop-System mit einer GeForce RTX 3080 eine Punktzahl von 9.959. Das MSI Raider Notebook mit einem Intel Core i9-14900HX und einer Geforce RTX 4090 Laptop-GPU kommt ebenfalls auf eine Punktzahl von 9.959. Und ein Intel Core i7-9750H Desktop-PC mit einer Geforce GTX 1660 Ti schafft immerhin 4.549 Punkte. Mark Hachman / IDG Normalerweise führen wir keine Spiele-Benchmarks auf Geräten durch, die eigentlich als Produktivitätsrechner angesehen werden. Aber in diesem Fall hat uns Intel versichert, dass diese Geräte gut genug für einfache Spiele geeignet sind, insbesondere bei niedrigen Grafikeinstellungen. Das mussten wir ausprobieren! Normalerweise gelten 60 Bilder pro Sekunde als Minimum für gutes Gameplay – bei weniger kann das Spiel unangenehm stottern. In unserem Test haben wir “Shadow of the Tomb Raider” mit 1080p-Auflösung und niedrigen Einstellungen ausprobiert. Das betagtere Spiel lief dabei sehr gut und sah auch noch ansprechend aus. Alle unsere Spieltests wurden mit angeschlossenem Netzteil durchgeführt. Mark Hachman / IDG Nach seinem katastrophalen Start hat sich “Cyberpunk: 2077” wieder zu einem der besser spielbaren Spiele auf dem PC gemausert. Auch auf Lunar Lake läuft der Titel recht gut. Allerdings ist AMDs Ryzen immer noch besser dafür geeignet. Auch diese Tests wurden alle bei 1080p-Auflösung und mit niedrigen Einstellungen durchgeführt. Für den Ryzen-Prozessor war die Frame-Generierung aktiviert; bei den anderen beiden Chips wird dies nicht angeboten. Stattdessen bietet “Cyberpunk” eine XeSS-Auflösungsskalierung, die in Kombination mit dem Hochfahren der Windows- und Laptop-Einstellungen auf den Leistungsmodus eine spielbare Bildrate von etwa 65 Bildern pro Sekunde ermöglicht. Mark Hachman / IDG Schließlich kommen wir zur KI. Künstliche Intelligenz ist zu einem der heißesten Themen im Computerbereich geworden, obwohl die Entwickler den Markt noch nicht mit KI-Anwendungen überschwemmt haben, die lokal auf dem PC laufen. Das Update 24H2 für Windows 11 soll in dieser Hinsicht mehr ermöglichen, einschließlich generativer Kunst für Paint und Foto. Im Moment gibt es noch nicht allzu viele Benchmarks, die diese Leistung ausloten. Denken Sie daran, dass Intels Lunar Lake, AMDs Ryzen AI 300 (bis zu 50 TOPS) und Qualcomms Snapdragon X Elite Chips (45 TOPS) alle als Copilot PC-qualifiziert sind, auch wenn sie ihre neuen Funktionen nicht ohne ein Microsoft-Update erhalten werden. Intels Lunar Lake Chips bieten eine unterschiedliche Anzahl an TOPS; der Core Ultra 258V liefert beispielsweise 47 TOPS. Die Procyon-App von UL misst diese KI-Leistung, indem sie jeden Chip daraufhin testet, wie gut er verschiedene KI-Frameworks ausführt. Wie bei den Cinebench- oder 3DMark-Tests geht es darum, ein allgemeines Bild davon zu erhalten, wie schnell die Chips KI-Funktionen ausführen können. Mark Hachman / IDG Ich habe zwar kein Procyon-Ergebnis für den AMD Ryzen-Chip parat, aber der Test zeigt, dass sowohl Lunar Lake als auch der Snapdragon X Elite ziemlich gleichauf liegen; Intels Chip schneidet bei KI im Netzbetrieb besser ab, aber Qualcomm ist der bessere KI-Chip für unterwegs. Procyon bietet auch einen praktischeren Test an: die generative KI-Bilderzeugung, bei der KI verwendet wird, um eine Serie von acht Bildern zu erzeugen. Dieser Test läuft allerdings noch nicht auf ARM-Prozessoren. Ich habe zwei Tests durchgeführt, um die praktische Leistung der NPU zu verdeutlichen. Zuerst habe ich den Test verwendet, um eine Serie von 8 Bildern nur mit der NPU zu erstellen. Danach habe ich denselben Test mit der Unterstützung der integrierten GPU durchgeführt. Der Test verwendet ein 8-Bit-Ganzzahlmodell, das weniger komplexe Bilder erzeugt als ein Gleitkommamodell. Aber dafür sind die Bilder schnell erstellt: etwa 8 Sekunden pro Bild, wenn die NPU und die iGPU kombiniert werden. Mark Hachman / IDG Lunar Lake: Leistung und Akkulaufzeit Es ist einfach, die Akkulaufzeit eines Laptops zu vermessen. Aber bei diesem Chip wird es kompliziert. Wie lange Ihr Laptop durchhält, hängt stark von der Größe des Akkus ab und davon, wie groß und wie effizient der Bildschirm Ihres Laptops ist. Auch die Art des Bildschirms (IPS oder OLED) macht einen Unterschied. Wir vergleichen frühere Testergebnisse des Asus ZenBook S 16 (mit einem Ryzen AI 300-Chip und einem 78 Wattstunden-Akku), des 13,8 Zoll großen Surface Laptop 7. Edition (mit einem Snapdragon X Elite-Chip und einem 54 Wattstunden-Akku), des Asus Zenbook 14 OLED (mit einem Core Ultra Core 155H der ersten Generation und einem 75 Wattstunden-Akku) und des aktuellen Asus Zenbook OLED (mit seinem Lunar Lake-Chip und einem 73 Wattstunden-Akku) miteinander. Dafür lassen wir ein 4K-Video bei einer fest eingestellten Bildschirmhelligkeit in einer Schleife laufen, bis der Akku des Laptops leer ist. Das Lunar Lake-Notebook hat dabei 21 Stunden lang durchgehalten. Das Ergebnis simuliert damit einen Wochenend-Campingausflug oder eine längere Verkaufskonferenz. Es ist für die Einstufung der Laufzeit jedoch viel sinnvoller, den Laptop dabei auch ein wenig stärker zu beanspruchen, um eine echte Arbeitsumgebung zu simulieren. Der Procyon-Akkulaufzeittest von UL wechselt dafür von Office-Anwendung zu Office-Anwendung und führt dabei konkrete “Aufgaben” aus, um zu simulieren, dass Sie stundenlang an Ihrem Laptop arbeiten. Denken Sie daran, dass Meteor Lake-, Lunar Lake- und die Ryzen AI-Tests im “ausgeglichenen” Modus durchgeführt wurden, während der Snapdragon X Elite in seinem “empfohlenen” Energiesparmodus belassen wurde. Dabei kamen wir auf mindestens 10 Stunden Rechenleistung bei allen drei Konkurrenten. Das ist fantastisch! Intel Lunar Lake: 17 Stunden, 7 Minuten Qualcomm Snapdragon X Elite: 16 Stunden, 20 Minuten AMD Ryzen AI 300: 10 Stunden, 42 Minuten Intel Meteor Lake: 10 Stunden, 35 Minuten Welcher Laptop-Chip ist besser? Ältere Chip-Experten werden sich noch an Transmeta erinnern, ein Laptop-Prozessor-Startup, das seinen Befehlssatz von x86 übersetzen konnte, ähnlich wie ARM. Das Vermächtnis von Transmeta ist nicht so sehr das, was das Unternehmen erreicht hat, sondern das, wozu es Intel veranlasst hat: endlich den Laptop-Markt zu erobern und in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts einen konkurrenzfähigen Laptop-Prozessor zu entwickeln. Jetzt ist es wieder so weit. Intels erster Core Ultra, Meteor Lake, hat die Leistung zugunsten einer langen Akkulaufzeit reduziert; Lunar Lake hebt dies auf die nächste Stufe. Ist Intels Lunar Lake also ein Snapdragon-Killer? Nicht ganz. Was die Effizienz angeht, so spricht vieles dafür, dass der Snapdragon X Elite von Qualcomm immer noch der effizienteste Prozessor ist. Die Ryzen-Chips von AMD gewinnen aber bei vielen leistungsintensiven Aufgaben, aber darunter leidet im Gegenzug die Akkulaufzeit. Aber in gewisser Weise spielt das alles im Alltag keine Rolle. Ein paar Gramm mehr für den Akku machen den Vorteil von Qualcomm im Grunde “zunichte”, wie unser Test-Notebook von Asus beweist. Aber der Snapdragon ist ihm in verschiedenen Szenarien immer noch überlegen, außer bei Spielen. Hier verschaffen die anhaltenden Kompatibilitätsprobleme im Zusammenhang mit dem ARM-Befehlssatz und die beeindruckende 3D-Engine dem Core Ultra Series 2 einen soliden Vorteil. Alle Apps funktionieren auf Intel- und AMD-Rechnern, aber auf Snapdragon-Laptops kann es noch zu Problemen kommen, obwohl es Qualcomm schon gelungen ist, viele der beliebtesten Apps auf ARM zum Laufen zu bringen. Das Fazit ist, dass Intels Lunar Lake bei allen Aufgaben, die von der CPU abhängen, bestenfalls mittelmäßig gut ist. Sobald die GPU oder NPU ins Spiel kommen, wird es besser. Das Gleiche gilt für die Akkulaufzeit, hier kann Intel gut mit dem Snapdragon mithalten. Vor ein paar Jahren war es noch einfach, den “besten” Notebook-Chip zu bestimmen. Jetzt stellt sich die Frage, was für Sie das Beste ist. Und diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten: Mit Arrow Lake, der schon in den Startlöchern steht, könnte Intel noch einen echten Hochleistungsprozessor in der Hinterhand haben. Unsere Kaufberatung: Die besten Laptops aller Klassen: Premium, Budget, Gaming und 2-in-1 Wie wir Intels Lunar Lake getestet haben Dieser Test verwendet Benchmarks, die von mir, meinem Kollegen Gordon Mah Ung und anderen Laptop-Experten in aktuellen und früheren Tests zusammengestellt wurden. Ich habe mich auf die drei wichtigsten Chips dieser Generation konzentrieren: Intels Core Ultra Series 2/Lunar Lake, den Qualcomm Snapdragon X Elite und den AMD Ryzen AI 300. Der Laptop, den Intel und Asus zur Verfügung gestellt haben, enthält einen Core Ultra 7 258V. Dieser befindet sich etwa in der Mitte der Core Ultra Series 2-Chips, die Intel auf den Markt gebracht hat. Es ist ungewöhnlich, dass Intel uns nicht seinen Spitzenchip für Vergleichstests zur Verfügung stellt. Denn der Ultra 7 258V verfügt über vier leistungsstarke Kerne, vier stromsparende Kerne und einen Turbotakt von 4,8 Gigahertz. Alles in allem stehen nur acht Threads für die Verarbeitung von Aufgaben zur Verfügung. Das Schöne daran ist, dass Intel und Asus für den Vergleich zwischen den Chip-Generationen stets ähnliche Laptop-Modelle verwendet haben, insbesondere das Asus Zenbook 14 OLED, in dem sowohl die Lunar Lake- als auch die frühere Generation der Meteor Lake Core Ultra-Prozessoren verbaut sind. AMD nutzte das Asus Zenbook S 16 als Debütplattform für den Ryzen AI 300. Auf der Qualcomm-Seite habe ich zwar das Microsoft Surface Pro (2024) getestet, aber ich habe mir auch das Surface Laptop 7 geschnappt und einige zusätzliche Benchmarks damit durchgeführt. Das ist ein fairerer Vergleich für Qualcomm. Bei bestimmten Benchmarks habe ich aus logistischen Gründen ein MSI Prestige 16 AI Evo mit einem identischen Meteor Lake-Chip verwendet. (PC-Welt)
Intels Lunar Lake im Test: Vergessen Sie Qualcomm-Laptops Mark Hachman / IDG Ist Lunar Lake der Snapdragon-Killer von Intel? Intels Core Ultra Series 2 (Lunar Lake) wurde speziell mit dem Ziel entwickelt, einen niedrigen Stromverbrauch mit konkurrenzfähiger Leistung zu kombinieren. Das ist auch gelungen, obwohl der Core Ultra 7 258V-Chip, den ich getestet habe, immer noch weit hinter AMDs mobilen Ryzen-Prozessoren liegt. Doch Lunar Lake bietet auch eine unglaublich gute, Snapdragon-ähnliche Akkulaufzeit mit einer leistungsstarken, integrierten GPU. Diese ist in der Lage, die besten Spiele der letzten Jahre flüssig darzustellen. Intel hat uns ein Lunar Lake-betriebenes Asus Zenbook S14 Notebook zum Test zur Verfügung gestellt, das wir eine Woche lang getestet haben. Dabei wollten wir folgende Frage beantworten: Ist der AMD Ryzen AI 300, Intels Lunar Lake oder der Qualcomm Snapdragon X Elite der aktuell beste Laptop-Prozessor? Und wie schneidet Lunar Lake im Vergleich zu seinem Vorgänger Meteor Lake ab? Wir haben alle drei Chips durch eine Reihe von Benchmarks geschickt – mit separaten Tests im Netz- und im Akkubetrieb. Denn wir halten es für wichtig, dass Sie das maximale Leistungspotenzial dieser Laptop-Prozessoren kennen und dabei erfahren, wie viel Leistung verloren geht, wenn Ihr Laptop nicht an die Stromversorgung angeschlossen ist. Intel stellte Lunar Lake auf der Computex 2024 in Taiwan vor und versprach dort ein “kompromissloses Erlebnis”. Das Asus Zenbook S14 und andere Lunar Lake- und Ryzen AI 300-Laptops qualifizieren sich jetzt als Copilot+ PCs. Mark Hachman / IDG Lunar Lake: CPU-Leistung Ich habe alle unsere Testgeräte mit zwei synthetischen Benchmarks überprüft: Cinebench R23 und Cinebench 2024. Beide bringen die CPU des Laptops an ihre Grenzen, wobei zunächst alle verfügbaren Threads und alternativ nur ein einziger Thread verwendet werden. Der Unterschied zwischen R23 und Cinebench 2024 besteht darin, dass letzterer über eine spezielle ARM-Version verfügt, während die R23-Version über die Emulator-Software des Snapdragon ausgeführt wird, die X86-Anweisungen in ARM-Code übersetzt. Zwei Dinge fallen hier sofort auf: Wenn Sie für ARM programmierte Programme nutzen, verbessert sich die Leistung des Snapdragon erheblich, was ihn an die Spitze der Testkandidaten katapultiert. Dadurch wird Lunar Lake (Ultra 7 258V) in der Rangliste nach unten gedrängt. Sie werden aber auch feststellen, dass Intels älterer Meteor Lake (155H) besser abschneidet als der neuere Chip. Das zeigt mir, dass Intel primär die Akkulaufzeit und nicht die Leistung bei der Entwicklung im Fokus hatte. Laut unserer Schwesterseite Macworld erreichten das Macbook Pro und das Macbook Air 15, die beide den M3-Chip von Apple verwenden, eine Multithreading-Leistung von 693 bzw. 658 Punkten. Bei der Single-Core-Leistung wurde für beide Plattformen ein Wert von 141 ermittelt. Intels Lunar Lake ist demnach schneller, aber nicht bei der Single-Core-Leistung. Mark Hachman / IDG Mark Hachman / IDG Eine Anmerkung: Ich teste mit den Standard-Leistungseinstellungen, die Laptop-Hersteller zur Verfügung stellen, da mir dies realistischer erscheint. Das bedeutet, dass die Snapdragon-Tests mit den von Microsoft empfohlenen Einstellungen (den niedrigsten) durchgeführt wurden, während die Lunar Lake-Tests mit den mittleren Einstellungen (Balanced) ablaufen. Ich teste die Chips jedoch auch im Leistungsmodus. In diesem Fall verwende ich die Windows-Einstellungen für maximale Leistung und passe die Einstellungen des Asus-Laptops ebenfalls an diese Leistungseinstellungen an. Gelegentlich werden Sie Leistungswerte für den Akkubetrieb sehen, die besser sind als die mit angeschlossenem Netzteil. Das ist auf statistische Anomalien zurückzuführen, aber es kann auch einfach so passieren. Wir haben dies auch bei unseren Snapdragon- und Meteor Lake-Tests schon gesehen. Wenn Sie die Snapdragon-Leistungseinstellungen zum Vergleich heranziehen möchten, finden Sie diese in meinem Surface Pro (2024) Testbericht. Ich bin kein großer Fan der Geekbench-Suite, und zwar nur deshalb, weil sie im Hintergrund läuft, ohne dass man die echte Arbeitslast wirklich sieht. Es ist gleichzeitig ein beliebter Test, da er in kurzer Zeit ausgeführt werden kann. Auch hier gibt es eine spezielle ARM-Version, die das Surface Laptop 7 an die Spitze katapultiert. Ich habe die Ergebnisse hierarchisch nach dem Multithreading-CPU-Test geordnet und zum Vergleich den Test im Strombetrieb direkt über den Test im Akkubetrieb gestellt. Eine der Stärken des Snapdragon ist, wie gleichmäßig er arbeitet, egal ob im Akkubetrieb oder im Netzbetrieb. Geekbench zeigt erneut, wie stark die Leistung von Lunar Lake im Akkubetrieb abfällt. Doch das ist auch ein Hinweis auf etwas, zu dem wir später noch kommen werden: die hervorragende Leistung, die die integrierte GPU abliefert. Doch auch AMDs Ryzen-Chips bieten immer eine erstklassige Leistung. Mark Hachman / IDG Auch dem Office Productivity Benchmarks von Procyon mussten sich alle Kandidaten stellen. Ich bevorzuge die breite Palette an Anwendungen des PCMark 10 (von Office über CAD bis hin zu simulierten Videoanrufen), aber ARM-Prozessoren führen nicht all diese Tests konsistent aus. Diese Office-Benchmark-Tests sind aber weiterhin wichtig, denn sie zeigen, wie gut die Laptop-Chips in Microsoft Office, einschließlich Outlook, mit den realen Anwendungen selbst arbeiten. Glücklicherweise gibt es keinen großen Unterschied zwischen den verschiedenen Plattformen. Doch auch hier sehen Sie den Leistungsabfall des Core Ultra/Lunar Lake 258V, wenn Sie ihn im Akkubetrieb verwenden. Mark Hachman / IDG Dies wird in bestimmten Situationen zu einem echten Problem. Bei der Arbeit unterwegs arbeiten Sie selten gleichmäßig: Mal rufen Sie eine Webseite auf, dann folgt eine Lesepause, danach verfassen Sie eine E-Mail, trinken einen Schluck Kaffee, schauen auf Ihr Smartphone… Ihr Laptop ist entsprechend oft im Leerlauf. Aber wenn Sie ihn tatsächlich dazu auffordern, eine Anwendung zu starten, dann kann die neueste Generation mobiler Prozessoren nur schwer mithalten. In unseren jüngsten Tests des AMD Ryzen AI 300 haben wir unseren Handbrake-Test angepasst, um ihn fordernder zu gestalten. Handbrake transkodiert ein Video – in diesem Fall den Open-Source-Film “Tears of Steel” – und das ist ein rechenintensiver Prozess. Wie gut sich das Notebook selbst kühlen kann, spielt dabei eine Rolle, aber auch der Akku: Die Durchführung dieses Tests kann fast eine Stunde dauern, und selbst ein robuster Akku kann dabei schlapp machen. Ich konnte keine drei dieser Tests hintereinander durchführen, bevor der Akku leer war, was etwa drei Stunden fordernder Arbeit entspricht. Mark Hachman / IDG Lunar Lake: Grafik- und KI-Leistung Bis zu diesem Punkt erschien Intels Lunar Lake im Vergleich zur Konkurrenz nicht besonders beeindruckend. Aber jetzt wenden wir uns der integrierten GPU und der neuen Xe2-Grafik-Engine zu, die laut Intel später in einer zweiten diskreten GPU mit dem Codenamen Battlemage erscheinen wird. Angesichts der historischen Stärke von AMD bei GPUs ist Intels Wiederaufstieg etwas überraschend. Aber in zwei Tests – Time Spy, einem älteren Benchmark, der auf Desktop- und Mobil-Spiele ausgerichtet ist, und seinem Nachfolger Steel Nomad Light – glänzt Intels Lunar Lake. Mark Hachman / IDG Können Sie Fotos auch unterwegs bearbeiten? Puget Systems, ein Entwickler von Workstations, schreibt seine eigenen Benchmarks, um diese Frage zu beantworten. Der Test verwendet einen skriptgesteuerten Benchmark, um verschiedene Filter und Anpassungen auf Bilder anzuwenden, die in Adobe Photoshop geöffnet wurden. Daraus generiert das Programm dann eine Punktzahl. Hier liegen alle drei mobilen Plattformen dicht beieinander, was wahrscheinlich darauf hindeutet, dass alle drei für diese Aufgabe gut geeignet sind. Hier ist etwas zusätzlicher Kontext: Laut der PugetBench-Website erzielt ein AMD Ryzen 7 7800X3D Desktop-System mit einer GeForce RTX 3080 eine Punktzahl von 9.959. Das MSI Raider Notebook mit einem Intel Core i9-14900HX und einer Geforce RTX 4090 Laptop-GPU kommt ebenfalls auf eine Punktzahl von 9.959. Und ein Intel Core i7-9750H Desktop-PC mit einer Geforce GTX 1660 Ti schafft immerhin 4.549 Punkte. Mark Hachman / IDG Normalerweise führen wir keine Spiele-Benchmarks auf Geräten durch, die eigentlich als Produktivitätsrechner angesehen werden. Aber in diesem Fall hat uns Intel versichert, dass diese Geräte gut genug für einfache Spiele geeignet sind, insbesondere bei niedrigen Grafikeinstellungen. Das mussten wir ausprobieren! Normalerweise gelten 60 Bilder pro Sekunde als Minimum für gutes Gameplay – bei weniger kann das Spiel unangenehm stottern. In unserem Test haben wir “Shadow of the Tomb Raider” mit 1080p-Auflösung und niedrigen Einstellungen ausprobiert. Das betagtere Spiel lief dabei sehr gut und sah auch noch ansprechend aus. Alle unsere Spieltests wurden mit angeschlossenem Netzteil durchgeführt. Mark Hachman / IDG Nach seinem katastrophalen Start hat sich “Cyberpunk: 2077” wieder zu einem der besser spielbaren Spiele auf dem PC gemausert. Auch auf Lunar Lake läuft der Titel recht gut. Allerdings ist AMDs Ryzen immer noch besser dafür geeignet. Auch diese Tests wurden alle bei 1080p-Auflösung und mit niedrigen Einstellungen durchgeführt. Für den Ryzen-Prozessor war die Frame-Generierung aktiviert; bei den anderen beiden Chips wird dies nicht angeboten. Stattdessen bietet “Cyberpunk” eine XeSS-Auflösungsskalierung, die in Kombination mit dem Hochfahren der Windows- und Laptop-Einstellungen auf den Leistungsmodus eine spielbare Bildrate von etwa 65 Bildern pro Sekunde ermöglicht. Mark Hachman / IDG Schließlich kommen wir zur KI. Künstliche Intelligenz ist zu einem der heißesten Themen im Computerbereich geworden, obwohl die Entwickler den Markt noch nicht mit KI-Anwendungen überschwemmt haben, die lokal auf dem PC laufen. Das Update 24H2 für Windows 11 soll in dieser Hinsicht mehr ermöglichen, einschließlich generativer Kunst für Paint und Foto. Im Moment gibt es noch nicht allzu viele Benchmarks, die diese Leistung ausloten. Denken Sie daran, dass Intels Lunar Lake, AMDs Ryzen AI 300 (bis zu 50 TOPS) und Qualcomms Snapdragon X Elite Chips (45 TOPS) alle als Copilot PC-qualifiziert sind, auch wenn sie ihre neuen Funktionen nicht ohne ein Microsoft-Update erhalten werden. Intels Lunar Lake Chips bieten eine unterschiedliche Anzahl an TOPS; der Core Ultra 258V liefert beispielsweise 47 TOPS. Die Procyon-App von UL misst diese KI-Leistung, indem sie jeden Chip daraufhin testet, wie gut er verschiedene KI-Frameworks ausführt. Wie bei den Cinebench- oder 3DMark-Tests geht es darum, ein allgemeines Bild davon zu erhalten, wie schnell die Chips KI-Funktionen ausführen können. Mark Hachman / IDG Ich habe zwar kein Procyon-Ergebnis für den AMD Ryzen-Chip parat, aber der Test zeigt, dass sowohl Lunar Lake als auch der Snapdragon X Elite ziemlich gleichauf liegen; Intels Chip schneidet bei KI im Netzbetrieb besser ab, aber Qualcomm ist der bessere KI-Chip für unterwegs. Procyon bietet auch einen praktischeren Test an: die generative KI-Bilderzeugung, bei der KI verwendet wird, um eine Serie von acht Bildern zu erzeugen. Dieser Test läuft allerdings noch nicht auf ARM-Prozessoren. Ich habe zwei Tests durchgeführt, um die praktische Leistung der NPU zu verdeutlichen. Zuerst habe ich den Test verwendet, um eine Serie von 8 Bildern nur mit der NPU zu erstellen. Danach habe ich denselben Test mit der Unterstützung der integrierten GPU durchgeführt. Der Test verwendet ein 8-Bit-Ganzzahlmodell, das weniger komplexe Bilder erzeugt als ein Gleitkommamodell. Aber dafür sind die Bilder schnell erstellt: etwa 8 Sekunden pro Bild, wenn die NPU und die iGPU kombiniert werden. Mark Hachman / IDG Lunar Lake: Leistung und Akkulaufzeit Es ist einfach, die Akkulaufzeit eines Laptops zu vermessen. Aber bei diesem Chip wird es kompliziert. Wie lange Ihr Laptop durchhält, hängt stark von der Größe des Akkus ab und davon, wie groß und wie effizient der Bildschirm Ihres Laptops ist. Auch die Art des Bildschirms (IPS oder OLED) macht einen Unterschied. Wir vergleichen frühere Testergebnisse des Asus ZenBook S 16 (mit einem Ryzen AI 300-Chip und einem 78 Wattstunden-Akku), des 13,8 Zoll großen Surface Laptop 7. Edition (mit einem Snapdragon X Elite-Chip und einem 54 Wattstunden-Akku), des Asus Zenbook 14 OLED (mit einem Core Ultra Core 155H der ersten Generation und einem 75 Wattstunden-Akku) und des aktuellen Asus Zenbook OLED (mit seinem Lunar Lake-Chip und einem 73 Wattstunden-Akku) miteinander. Dafür lassen wir ein 4K-Video bei einer fest eingestellten Bildschirmhelligkeit in einer Schleife laufen, bis der Akku des Laptops leer ist. Das Lunar Lake-Notebook hat dabei 21 Stunden lang durchgehalten. Das Ergebnis simuliert damit einen Wochenend-Campingausflug oder eine längere Verkaufskonferenz. Es ist für die Einstufung der Laufzeit jedoch viel sinnvoller, den Laptop dabei auch ein wenig stärker zu beanspruchen, um eine echte Arbeitsumgebung zu simulieren. Der Procyon-Akkulaufzeittest von UL wechselt dafür von Office-Anwendung zu Office-Anwendung und führt dabei konkrete “Aufgaben” aus, um zu simulieren, dass Sie stundenlang an Ihrem Laptop arbeiten. Denken Sie daran, dass Meteor Lake-, Lunar Lake- und die Ryzen AI-Tests im “ausgeglichenen” Modus durchgeführt wurden, während der Snapdragon X Elite in seinem “empfohlenen” Energiesparmodus belassen wurde. Dabei kamen wir auf mindestens 10 Stunden Rechenleistung bei allen drei Konkurrenten. Das ist fantastisch! Intel Lunar Lake: 17 Stunden, 7 Minuten Qualcomm Snapdragon X Elite: 16 Stunden, 20 Minuten AMD Ryzen AI 300: 10 Stunden, 42 Minuten Intel Meteor Lake: 10 Stunden, 35 Minuten Welcher Laptop-Chip ist besser? Ältere Chip-Experten werden sich noch an Transmeta erinnern, ein Laptop-Prozessor-Startup, das seinen Befehlssatz von x86 übersetzen konnte, ähnlich wie ARM. Das Vermächtnis von Transmeta ist nicht so sehr das, was das Unternehmen erreicht hat, sondern das, wozu es Intel veranlasst hat: endlich den Laptop-Markt zu erobern und in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts einen konkurrenzfähigen Laptop-Prozessor zu entwickeln. Jetzt ist es wieder so weit. Intels erster Core Ultra, Meteor Lake, hat die Leistung zugunsten einer langen Akkulaufzeit reduziert; Lunar Lake hebt dies auf die nächste Stufe. Ist Intels Lunar Lake also ein Snapdragon-Killer? Nicht ganz. Was die Effizienz angeht, so spricht vieles dafür, dass der Snapdragon X Elite von Qualcomm immer noch der effizienteste Prozessor ist. Die Ryzen-Chips von AMD gewinnen aber bei vielen leistungsintensiven Aufgaben, aber darunter leidet im Gegenzug die Akkulaufzeit. Aber in gewisser Weise spielt das alles im Alltag keine Rolle. Ein paar Gramm mehr für den Akku machen den Vorteil von Qualcomm im Grunde “zunichte”, wie unser Test-Notebook von Asus beweist. Aber der Snapdragon ist ihm in verschiedenen Szenarien immer noch überlegen, außer bei Spielen. Hier verschaffen die anhaltenden Kompatibilitätsprobleme im Zusammenhang mit dem ARM-Befehlssatz und die beeindruckende 3D-Engine dem Core Ultra Series 2 einen soliden Vorteil. Alle Apps funktionieren auf Intel- und AMD-Rechnern, aber auf Snapdragon-Laptops kann es noch zu Problemen kommen, obwohl es Qualcomm schon gelungen ist, viele der beliebtesten Apps auf ARM zum Laufen zu bringen. Das Fazit ist, dass Intels Lunar Lake bei allen Aufgaben, die von der CPU abhängen, bestenfalls mittelmäßig gut ist. Sobald die GPU oder NPU ins Spiel kommen, wird es besser. Das Gleiche gilt für die Akkulaufzeit, hier kann Intel gut mit dem Snapdragon mithalten. Vor ein paar Jahren war es noch einfach, den “besten” Notebook-Chip zu bestimmen. Jetzt stellt sich die Frage, was für Sie das Beste ist. Und diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten: Mit Arrow Lake, der schon in den Startlöchern steht, könnte Intel noch einen echten Hochleistungsprozessor in der Hinterhand haben. Unsere Kaufberatung: Die besten Laptops aller Klassen: Premium, Budget, Gaming und 2-in-1 Wie wir Intels Lunar Lake getestet haben Dieser Test verwendet Benchmarks, die von mir, meinem Kollegen Gordon Mah Ung und anderen Laptop-Experten in aktuellen und früheren Tests zusammengestellt wurden. Ich habe mich auf die drei wichtigsten Chips dieser Generation konzentrieren: Intels Core Ultra Series 2/Lunar Lake, den Qualcomm Snapdragon X Elite und den AMD Ryzen AI 300. Der Laptop, den Intel und Asus zur Verfügung gestellt haben, enthält einen Core Ultra 7 258V. Dieser befindet sich etwa in der Mitte der Core Ultra Series 2-Chips, die Intel auf den Markt gebracht hat. Es ist ungewöhnlich, dass Intel uns nicht seinen Spitzenchip für Vergleichstests zur Verfügung stellt. Denn der Ultra 7 258V verfügt über vier leistungsstarke Kerne, vier stromsparende Kerne und einen Turbotakt von 4,8 Gigahertz. Alles in allem stehen nur acht Threads für die Verarbeitung von Aufgaben zur Verfügung. Das Schöne daran ist, dass Intel und Asus für den Vergleich zwischen den Chip-Generationen stets ähnliche Laptop-Modelle verwendet haben, insbesondere das Asus Zenbook 14 OLED, in dem sowohl die Lunar Lake- als auch die frühere Generation der Meteor Lake Core Ultra-Prozessoren verbaut sind. AMD nutzte das Asus Zenbook S 16 als Debütplattform für den Ryzen AI 300. Auf der Qualcomm-Seite habe ich zwar das Microsoft Surface Pro (2024) getestet, aber ich habe mir auch das Surface Laptop 7 geschnappt und einige zusätzliche Benchmarks damit durchgeführt. Das ist ein fairerer Vergleich für Qualcomm. Bei bestimmten Benchmarks habe ich aus logistischen Gründen ein MSI Prestige 16 AI Evo mit einem identischen Meteor Lake-Chip verwendet. (PC-Welt)