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Huawei: Vom ITK-Anbieter zum diversifizierten Konzern​

Huawei-Automodelle in einem Flagship-Store des Unternehmens. Hill Trumps Sanktionen 2019 und die Verbannung von Huawei-Equipment aus zahlreichen europäischen 5G-Netzen trafen den Konzern hart. Zumal im Zuge des 3G/UMTS-Ausbaus zu Beginn der 2000er Jahre Europa zu einem der wichtigsten Märkte für Huawei wurde. Statt die Flinte ins Korn zu werfen, handelte das Unternehmen nach dem Motto: Aus Sanktionen entstehen Innovationen. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte man eigene Chips und baute gleichzeitig rund 3.000 Software-Tools – inklusive eigenem ERP-System – nach. Und für die eigenen Smartphones kreierte die Company das Betriebssystem HarmonyOS als Android-Alternative. Diversifizierung Und das Management traf noch eine andere wichtige Entscheidung. Der Konzern sollte sich diversifizieren, um die Abhängigkeit von einzelnen Marktsegmenten zu reduzieren. Aus dem einstigen ITK-Anbieter entstand in kürzester Zeit ein Unternehmen, das heute in diversifizierten Geschäftsfeldern aktiv ist: Consumer, Enterprise/ICT, Digital Power, Intelligent Automotive Solutions. Gerade in letzterem Bereich konnte sich Huawei innerhalb von vier Jahren eine bedeutende Rolle als Zulieferer und Innovator in der Automobilindustrie aufbauen. Komponenten, Design, Digitalisierung und Marketing gibt es aus einer Hand. Allerdings war, beziehungsweise ist das Engagement bislang primär auf den chinesischen Markt beschränkt. Digitales Ökosystem fürs Auto Diversifizierung: Neben der Android-Alternative HarmonyOS offeriert Huawei mit HarmonyOS-Automotive auch ein Betriebssystem für das Auto. Hill Dabei fokussiert sich Huawei auf die Punkte, die in den nächsten Jahren die eigentliche Wertschöpfung im Automobilbau versprechen: die Digitalisierung der Fahrzeuge. Damit verfolgt das Unternehmen genau die Linie, die unser Podcast-Gast Jay Latta bereits vor zwei Jahren im TechTalk von den deutschen Autobauern forderte: Den Wandel vom Blechbieger zur Softwareschmiede. Hierzu hat Huawei ein komplettes Ökosystem rund um das digitale Fahrzeug entwickelt, bestehend aus: Intelligent Vehicle Cloud, Intelligent Driving, Intelligent Cockpit, Intelligent Automotive Optics, Intelligent Connectivity, Intelligent Vehicle Control, Intelligent Electrification. Cloud-Dienste und eigenes OS Autonomes Fahren made by Huawei. Hill Über die Cloud sollen dabei Services wie ein Vehicle History Record (VHR), digitale Schlüssel oder Security Services realisiert werden. Den Kontakt vom Fahrzeug in die Cloud sollen dann Kommunikationsmodule aus dem eigenen Haus gewährleisten. Zur Steuerung der internen Fahrzeugvorgänge wurden mit dem Vehicle Control Operating System (VOS) und HarmonyOS-Automotive (HOS-A) eigene Betriebssystem geschrieben. VOS übernimmt dabei die Steuerung der Fahrkomponenten. Dazu zählt etwa – neben physischen Komponenten – auch Huawei XMOTION. Alles aus einer Hand Alles aus einer Hand. Das Portfolio reicht von der Software bis hin zu Kameras für das intelligente Fahren. Hill Hierbei handelt es sich um ein intelligentes, kollaboratives Kontrollsystem, das Parameter wie Beschleunigung, Rollrate, Fahrzeugneigung etc. überwacht. Um eine möglichst komfortable Fahrt zu gewährleisten, kann das System aktiv in die Steuerung von Komponenten wie etwa die Federung eingreifen. Im Cockpit selbst, also auf dem Armaturenbrett, gibt dagegen HarmonyOS-Automotive den Ton an. Es steuert die Head-Unit-Module, die diversen Displays oder das Infotainment-System. Zudem erfolgt darüber die Bedienung des Advanced Driving System (ADS), wie Huawei eigene Plattform für das autonome, beziehungsweise assistierte Fahren heißt. Intelligente Komponenten Neben der Software hat das Unternehmen noch zahlreiche andere Bauteile für das intelligente Fahrzeug im Portfolio. Dazu gehören etwa 4-D-Radar, LiDAR oder leistungsfähige Kameras für das intelligente Fahren. Auch Projektionsscheinwerfer finden die OEMs bei Huawei. Auch Projektionsscheinwerfer finden OEMs bei Huawei. Hill Sehr aktiv ist der Konzern auch in Sachen Elektroantrieb. Sieht man einmal von den Batterien ab, so offeriert Huawei alles, was zum Bau eines ePowertrain erforderlich ist. Seien es die Motoren, MCUs, Power Distribution Units (PDUs), Onboard Charger (OBCs) oder Hochspannungs-DCDC-Wandler. Drei Business-Modelle Dabei beschränkt sich das Engagement des Unternehmens in Sachen Elektrifizierung nicht auf das Fahrzeug selbst. Dank Synergieeffekte mit dem Geschäftsbereich Digital Power vermarket man zudem leistungsfähige Ladestationen, um so auch beim Aufbau der Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität mitmischen zu können. In Sachen Qualitätsanmutung muss sich die Konkurrenz aus China nicht mehr verstecken. Hill Mit diesem Portfolio im Hintergrund, sieht Huawei drei Geschäftsmodelle für die Zusammenarbeit mit der Autoindustrie:  Im einfachsten Fall ist man lediglich ein Zulieferer von einzelnen Modulen. Im zweiten Fall steuert man Komponenten und Software dazu bei, um dem OEM die Realisierung individueller Lösungen zu ermöglichen. Im dritten Fall liefert man dem Hersteller im Rahmen der Harmony Intelligent Mobility Alliance (HIMA) das komplette digitale Innenleben eines Fahrzeugs aus einer Hand. Angriff auf die Luxusklasse Die Ergebnisse dieser Kooperationen im Rahmen der HIMA sind in China mittlerweile in etlichen Huawei-Flagship-Stores zu sehen – etwa das in Kooperation mit Chery entstandene Modell Luxeed. Aus der Zusammenarbeit mit der Beijing Automotive Group (BAIC) stammt die Luxuslimousine Stelato S9. Und die Partnerschaft mit der chinesischen Seres Group war die Geburtsstunde für die Marke Aito, deren aktuelles Modell der M9 ist. Huawei Luxuslimousine Stelato S9. Hill Dabei müssen sich die Modelle in Sachen Qualitätsanmutung nicht vor ihren Konkurrenten verstecken. Die Tage der chinesischen Hartplastikbomber sind vorbei. Vielmehr können jetzt die deutschen Premiumhersteller in Sachen Verarbeitungsqualität und Digitalisierung von den chinesischen Herstellern lernen. Das gilt auch in Sachen Autonomen Fahren, wie eine Versuchsfahrt durch den Stadtverkehr von Shenzhen zeigt. Und es kommt für die deutschen Autobauer noch schlimmer. 2025 will Huawei mit dem Maextro S800, der in einem Join Venture mit dem chinesischen Produzenten JAC-Motor gebaut wird, zum Angriff auf die mobile Luxusklasse blasen. Im Visier sind dabei Mercedes-Maybach und Rolls-Royce/BMW. 

Huawei: Vom ITK-Anbieter zum diversifizierten Konzern​ Huawei-Automodelle in einem Flagship-Store des Unternehmens. Hill Trumps Sanktionen 2019 und die Verbannung von Huawei-Equipment aus zahlreichen europäischen 5G-Netzen trafen den Konzern hart. Zumal im Zuge des 3G/UMTS-Ausbaus zu Beginn der 2000er Jahre Europa zu einem der wichtigsten Märkte für Huawei wurde. Statt die Flinte ins Korn zu werfen, handelte das Unternehmen nach dem Motto: Aus Sanktionen entstehen Innovationen. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte man eigene Chips und baute gleichzeitig rund 3.000 Software-Tools – inklusive eigenem ERP-System – nach. Und für die eigenen Smartphones kreierte die Company das Betriebssystem HarmonyOS als Android-Alternative. Diversifizierung Und das Management traf noch eine andere wichtige Entscheidung. Der Konzern sollte sich diversifizieren, um die Abhängigkeit von einzelnen Marktsegmenten zu reduzieren. Aus dem einstigen ITK-Anbieter entstand in kürzester Zeit ein Unternehmen, das heute in diversifizierten Geschäftsfeldern aktiv ist: Consumer, Enterprise/ICT, Digital Power, Intelligent Automotive Solutions. Gerade in letzterem Bereich konnte sich Huawei innerhalb von vier Jahren eine bedeutende Rolle als Zulieferer und Innovator in der Automobilindustrie aufbauen. Komponenten, Design, Digitalisierung und Marketing gibt es aus einer Hand. Allerdings war, beziehungsweise ist das Engagement bislang primär auf den chinesischen Markt beschränkt. Digitales Ökosystem fürs Auto Diversifizierung: Neben der Android-Alternative HarmonyOS offeriert Huawei mit HarmonyOS-Automotive auch ein Betriebssystem für das Auto. Hill Dabei fokussiert sich Huawei auf die Punkte, die in den nächsten Jahren die eigentliche Wertschöpfung im Automobilbau versprechen: die Digitalisierung der Fahrzeuge. Damit verfolgt das Unternehmen genau die Linie, die unser Podcast-Gast Jay Latta bereits vor zwei Jahren im TechTalk von den deutschen Autobauern forderte: Den Wandel vom Blechbieger zur Softwareschmiede. Hierzu hat Huawei ein komplettes Ökosystem rund um das digitale Fahrzeug entwickelt, bestehend aus: Intelligent Vehicle Cloud, Intelligent Driving, Intelligent Cockpit, Intelligent Automotive Optics, Intelligent Connectivity, Intelligent Vehicle Control, Intelligent Electrification. Cloud-Dienste und eigenes OS Autonomes Fahren made by Huawei. Hill Über die Cloud sollen dabei Services wie ein Vehicle History Record (VHR), digitale Schlüssel oder Security Services realisiert werden. Den Kontakt vom Fahrzeug in die Cloud sollen dann Kommunikationsmodule aus dem eigenen Haus gewährleisten. Zur Steuerung der internen Fahrzeugvorgänge wurden mit dem Vehicle Control Operating System (VOS) und HarmonyOS-Automotive (HOS-A) eigene Betriebssystem geschrieben. VOS übernimmt dabei die Steuerung der Fahrkomponenten. Dazu zählt etwa – neben physischen Komponenten – auch Huawei XMOTION. Alles aus einer Hand Alles aus einer Hand. Das Portfolio reicht von der Software bis hin zu Kameras für das intelligente Fahren. Hill Hierbei handelt es sich um ein intelligentes, kollaboratives Kontrollsystem, das Parameter wie Beschleunigung, Rollrate, Fahrzeugneigung etc. überwacht. Um eine möglichst komfortable Fahrt zu gewährleisten, kann das System aktiv in die Steuerung von Komponenten wie etwa die Federung eingreifen. Im Cockpit selbst, also auf dem Armaturenbrett, gibt dagegen HarmonyOS-Automotive den Ton an. Es steuert die Head-Unit-Module, die diversen Displays oder das Infotainment-System. Zudem erfolgt darüber die Bedienung des Advanced Driving System (ADS), wie Huawei eigene Plattform für das autonome, beziehungsweise assistierte Fahren heißt. Intelligente Komponenten Neben der Software hat das Unternehmen noch zahlreiche andere Bauteile für das intelligente Fahrzeug im Portfolio. Dazu gehören etwa 4-D-Radar, LiDAR oder leistungsfähige Kameras für das intelligente Fahren. Auch Projektionsscheinwerfer finden die OEMs bei Huawei. Auch Projektionsscheinwerfer finden OEMs bei Huawei. Hill Sehr aktiv ist der Konzern auch in Sachen Elektroantrieb. Sieht man einmal von den Batterien ab, so offeriert Huawei alles, was zum Bau eines ePowertrain erforderlich ist. Seien es die Motoren, MCUs, Power Distribution Units (PDUs), Onboard Charger (OBCs) oder Hochspannungs-DCDC-Wandler. Drei Business-Modelle Dabei beschränkt sich das Engagement des Unternehmens in Sachen Elektrifizierung nicht auf das Fahrzeug selbst. Dank Synergieeffekte mit dem Geschäftsbereich Digital Power vermarket man zudem leistungsfähige Ladestationen, um so auch beim Aufbau der Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität mitmischen zu können. In Sachen Qualitätsanmutung muss sich die Konkurrenz aus China nicht mehr verstecken. Hill Mit diesem Portfolio im Hintergrund, sieht Huawei drei Geschäftsmodelle für die Zusammenarbeit mit der Autoindustrie:  Im einfachsten Fall ist man lediglich ein Zulieferer von einzelnen Modulen. Im zweiten Fall steuert man Komponenten und Software dazu bei, um dem OEM die Realisierung individueller Lösungen zu ermöglichen. Im dritten Fall liefert man dem Hersteller im Rahmen der Harmony Intelligent Mobility Alliance (HIMA) das komplette digitale Innenleben eines Fahrzeugs aus einer Hand. Angriff auf die Luxusklasse Die Ergebnisse dieser Kooperationen im Rahmen der HIMA sind in China mittlerweile in etlichen Huawei-Flagship-Stores zu sehen – etwa das in Kooperation mit Chery entstandene Modell Luxeed. Aus der Zusammenarbeit mit der Beijing Automotive Group (BAIC) stammt die Luxuslimousine Stelato S9. Und die Partnerschaft mit der chinesischen Seres Group war die Geburtsstunde für die Marke Aito, deren aktuelles Modell der M9 ist. Huawei Luxuslimousine Stelato S9. Hill Dabei müssen sich die Modelle in Sachen Qualitätsanmutung nicht vor ihren Konkurrenten verstecken. Die Tage der chinesischen Hartplastikbomber sind vorbei. Vielmehr können jetzt die deutschen Premiumhersteller in Sachen Verarbeitungsqualität und Digitalisierung von den chinesischen Herstellern lernen. Das gilt auch in Sachen Autonomen Fahren, wie eine Versuchsfahrt durch den Stadtverkehr von Shenzhen zeigt. Und es kommt für die deutschen Autobauer noch schlimmer. 2025 will Huawei mit dem Maextro S800, der in einem Join Venture mit dem chinesischen Produzenten JAC-Motor gebaut wird, zum Angriff auf die mobile Luxusklasse blasen. Im Visier sind dabei Mercedes-Maybach und Rolls-Royce/BMW.

Huawei: Vom ITK-Anbieter zum diversifizierten Konzern​

Huawei-Automodelle in einem Flagship-Store des Unternehmens. Hill Trumps Sanktionen 2019 und die Verbannung von Huawei-Equipment aus zahlreichen europäischen 5G-Netzen trafen den Konzern hart. Zumal im Zuge des 3G/UMTS-Ausbaus zu Beginn der 2000er Jahre Europa zu einem der wichtigsten Märkte für Huawei wurde. Statt die Flinte ins Korn zu werfen, handelte das Unternehmen nach dem Motto: Aus Sanktionen entstehen Innovationen. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte man eigene Chips und baute gleichzeitig rund 3.000 Software-Tools – inklusive eigenem ERP-System – nach. Und für die eigenen Smartphones kreierte die Company das Betriebssystem HarmonyOS als Android-Alternative. Diversifizierung Und das Management traf noch eine andere wichtige Entscheidung. Der Konzern sollte sich diversifizieren, um die Abhängigkeit von einzelnen Marktsegmenten zu reduzieren. Aus dem einstigen ITK-Anbieter entstand in kürzester Zeit ein Unternehmen, das heute in diversifizierten Geschäftsfeldern aktiv ist: Consumer, Enterprise/ICT, Digital Power, Intelligent Automotive Solutions. Gerade in letzterem Bereich konnte sich Huawei innerhalb von vier Jahren eine bedeutende Rolle als Zulieferer und Innovator in der Automobilindustrie aufbauen. Komponenten, Design, Digitalisierung und Marketing gibt es aus einer Hand. Allerdings war, beziehungsweise ist das Engagement bislang primär auf den chinesischen Markt beschränkt. Digitales Ökosystem fürs Auto Diversifizierung: Neben der Android-Alternative HarmonyOS offeriert Huawei mit HarmonyOS-Automotive auch ein Betriebssystem für das Auto. Hill Dabei fokussiert sich Huawei auf die Punkte, die in den nächsten Jahren die eigentliche Wertschöpfung im Automobilbau versprechen: die Digitalisierung der Fahrzeuge. Damit verfolgt das Unternehmen genau die Linie, die unser Podcast-Gast Jay Latta bereits vor zwei Jahren im TechTalk von den deutschen Autobauern forderte: Den Wandel vom Blechbieger zur Softwareschmiede. Hierzu hat Huawei ein komplettes Ökosystem rund um das digitale Fahrzeug entwickelt, bestehend aus: Intelligent Vehicle Cloud, Intelligent Driving, Intelligent Cockpit, Intelligent Automotive Optics, Intelligent Connectivity, Intelligent Vehicle Control, Intelligent Electrification. Cloud-Dienste und eigenes OS Autonomes Fahren made by Huawei. Hill Über die Cloud sollen dabei Services wie ein Vehicle History Record (VHR), digitale Schlüssel oder Security Services realisiert werden. Den Kontakt vom Fahrzeug in die Cloud sollen dann Kommunikationsmodule aus dem eigenen Haus gewährleisten. Zur Steuerung der internen Fahrzeugvorgänge wurden mit dem Vehicle Control Operating System (VOS) und HarmonyOS-Automotive (HOS-A) eigene Betriebssystem geschrieben. VOS übernimmt dabei die Steuerung der Fahrkomponenten. Dazu zählt etwa – neben physischen Komponenten – auch Huawei XMOTION. Alles aus einer Hand Alles aus einer Hand. Das Portfolio reicht von der Software bis hin zu Kameras für das intelligente Fahren. Hill Hierbei handelt es sich um ein intelligentes, kollaboratives Kontrollsystem, das Parameter wie Beschleunigung, Rollrate, Fahrzeugneigung etc. überwacht. Um eine möglichst komfortable Fahrt zu gewährleisten, kann das System aktiv in die Steuerung von Komponenten wie etwa die Federung eingreifen. Im Cockpit selbst, also auf dem Armaturenbrett, gibt dagegen HarmonyOS-Automotive den Ton an. Es steuert die Head-Unit-Module, die diversen Displays oder das Infotainment-System. Zudem erfolgt darüber die Bedienung des Advanced Driving System (ADS), wie Huawei eigene Plattform für das autonome, beziehungsweise assistierte Fahren heißt. Intelligente Komponenten Neben der Software hat das Unternehmen noch zahlreiche andere Bauteile für das intelligente Fahrzeug im Portfolio. Dazu gehören etwa 4-D-Radar, LiDAR oder leistungsfähige Kameras für das intelligente Fahren. Auch Projektionsscheinwerfer finden die OEMs bei Huawei. Auch Projektionsscheinwerfer finden OEMs bei Huawei. Hill Sehr aktiv ist der Konzern auch in Sachen Elektroantrieb. Sieht man einmal von den Batterien ab, so offeriert Huawei alles, was zum Bau eines ePowertrain erforderlich ist. Seien es die Motoren, MCUs, Power Distribution Units (PDUs), Onboard Charger (OBCs) oder Hochspannungs-DCDC-Wandler. Drei Business-Modelle Dabei beschränkt sich das Engagement des Unternehmens in Sachen Elektrifizierung nicht auf das Fahrzeug selbst. Dank Synergieeffekte mit dem Geschäftsbereich Digital Power vermarket man zudem leistungsfähige Ladestationen, um so auch beim Aufbau der Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität mitmischen zu können. In Sachen Qualitätsanmutung muss sich die Konkurrenz aus China nicht mehr verstecken. Hill Mit diesem Portfolio im Hintergrund, sieht Huawei drei Geschäftsmodelle für die Zusammenarbeit mit der Autoindustrie:  Im einfachsten Fall ist man lediglich ein Zulieferer von einzelnen Modulen. Im zweiten Fall steuert man Komponenten und Software dazu bei, um dem OEM die Realisierung individueller Lösungen zu ermöglichen. Im dritten Fall liefert man dem Hersteller im Rahmen der Harmony Intelligent Mobility Alliance (HIMA) das komplette digitale Innenleben eines Fahrzeugs aus einer Hand. Angriff auf die Luxusklasse Die Ergebnisse dieser Kooperationen im Rahmen der HIMA sind in China mittlerweile in etlichen Huawei-Flagship-Stores zu sehen – etwa das in Kooperation mit Chery entstandene Modell Luxeed. Aus der Zusammenarbeit mit der Beijing Automotive Group (BAIC) stammt die Luxuslimousine Stelato S9. Und die Partnerschaft mit der chinesischen Seres Group war die Geburtsstunde für die Marke Aito, deren aktuelles Modell der M9 ist. Huawei Luxuslimousine Stelato S9. Hill Dabei müssen sich die Modelle in Sachen Qualitätsanmutung nicht vor ihren Konkurrenten verstecken. Die Tage der chinesischen Hartplastikbomber sind vorbei. Vielmehr können jetzt die deutschen Premiumhersteller in Sachen Verarbeitungsqualität und Digitalisierung von den chinesischen Herstellern lernen. Das gilt auch in Sachen Autonomen Fahren, wie eine Versuchsfahrt durch den Stadtverkehr von Shenzhen zeigt. Und es kommt für die deutschen Autobauer noch schlimmer. 2025 will Huawei mit dem Maextro S800, der in einem Join Venture mit dem chinesischen Produzenten JAC-Motor gebaut wird, zum Angriff auf die mobile Luxusklasse blasen. Im Visier sind dabei Mercedes-Maybach und Rolls-Royce/BMW. 

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