Donald Trump hat gut lachen – die Amerikaner haben den republikanischen Kandidaten erneut zum Präsidenten der USA gewählt. Phil Mistry | shutterstock.com Donald Trump wird erneut Präsident der Vereinigten Staaten. „Das ist eine Herausforderung für Europa“, kommentierte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst die Wiederwahl des Republikaners. Zudem kritisierte er, dass die alte Welt in den zurückliegenden Dekaden Chancen und Möglichkeiten verpasst habe, sich stärker, resilienter und chancenorientiert aufzustellen. Jetzt gebe es allerdings keine Ausreden mehr. „Wir werden technologisch, wirtschaftlich und sicherheitspolitisch eine scharfe Transformation durchlaufen müssen“, sagte Wintergerst. Es gelte, die USA zwar als Partner zu halten, aber auch, sich selbst zu emanzipieren. „Wer es vor acht Jahren noch nicht verstanden hat, muss jetzt wach werden“, warnt der IT-Branchenvertreter. „Die USA werden sich dauerhaft von Europa ab- und dem asiatisch-pazifischen Raum zuwenden.“ Die USA werden sich von Europa abwenden, warnt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst.Giesecke + Devrient Vor diesem Hintergrund sei die Wirtschaft in Deutschland und Europa gefordert, die anstehenden Herausforderungen künftig eigenständig zu lösen. Wintergerst nennt eine CO2-freie, stabile Energieversorgung, digitale Souveränität sowie den Schutz vor hybriden und militärischen Angriffen. Regulierungskorsett schnürt Unternehmen die Luft ab Um diese Herausforderungen zu bestehen, forderte der IT-Lobbyist einen praktisch-pragmatischen Politikansatz. „Es gelingt uns nicht, indem wir den Unternehmen mit einem engen Regulierungskorsett die Luft abschnüren und uns in politischer Kleinstaaterei verlaufen, sowohl in Deutschland als auch in Europa.“ Stattdessen brauche es eine starke, experimentier- und innovationsfreudige Wirtschaft. Eine solche bilde die Grundlage staatlicher Leistungsfähigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalts. „Die Wirtschaft gehört wieder in den Mittelpunkt der Politik, ohne weitere Ausreden“, mahnte Wintergerst an. Die USA würden zwar auch künftig Europas wichtigster Partner sein, „unser großer Bruder, der in jeder Beziehung seine schützende Hand über uns hält, sind sie aber nicht mehr“. Weniger Bürokratie und weniger Steuern Auch aus Sicht von Wolfgang Weber, dem Vorsitzenden der ZVEI-Geschäftsführung, müssten Europa und Deutschland den Fokus jetzt entschlossen auf die Wirtschaft legen und den eigenen Standort sowie die Wettbewerbsfähigkeit stärken. „Wir müssen die unternehmerischen Kräfte neu entfachen“, verlangte Weber. „Bürokratisierung runter, Unternehmenssteuern runter, Investitionen anreizen.“ Nur aus einer Position der wirtschaftlichen Stärke lasse sich der nächsten US-Administration am besten begegnen. „Mehr denn je kommt es auf europäische Einigkeit und den EU-Binnenmarkt an, den weiterzuentwickeln hohe Priorität haben muss.“
Donald Trump 2.0: Europa muss sich emanzipieren
Donald Trump hat gut lachen – die Amerikaner haben den republikanischen Kandidaten erneut zum Präsidenten der USA gewählt. Phil Mistry | shutterstock.com Donald Trump wird erneut Präsident der Vereinigten Staaten. „Das ist eine Herausforderung für Europa“, kommentierte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst die Wiederwahl des Republikaners. Zudem kritisierte er, dass die alte Welt in den zurückliegenden Dekaden Chancen und Möglichkeiten verpasst habe, sich stärker, resilienter und chancenorientiert aufzustellen. Jetzt gebe es allerdings keine Ausreden mehr. „Wir werden technologisch, wirtschaftlich und sicherheitspolitisch eine scharfe Transformation durchlaufen müssen“, sagte Wintergerst. Es gelte, die USA zwar als Partner zu halten, aber auch, sich selbst zu emanzipieren. „Wer es vor acht Jahren noch nicht verstanden hat, muss jetzt wach werden“, warnt der IT-Branchenvertreter. „Die USA werden sich dauerhaft von Europa ab- und dem asiatisch-pazifischen Raum zuwenden.“ Die USA werden sich von Europa abwenden, warnt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst.Giesecke + Devrient Vor diesem Hintergrund sei die Wirtschaft in Deutschland und Europa gefordert, die anstehenden Herausforderungen künftig eigenständig zu lösen. Wintergerst nennt eine CO2-freie, stabile Energieversorgung, digitale Souveränität sowie den Schutz vor hybriden und militärischen Angriffen. Regulierungskorsett schnürt Unternehmen die Luft ab Um diese Herausforderungen zu bestehen, forderte der IT-Lobbyist einen praktisch-pragmatischen Politikansatz. „Es gelingt uns nicht, indem wir den Unternehmen mit einem engen Regulierungskorsett die Luft abschnüren und uns in politischer Kleinstaaterei verlaufen, sowohl in Deutschland als auch in Europa.“ Stattdessen brauche es eine starke, experimentier- und innovationsfreudige Wirtschaft. Eine solche bilde die Grundlage staatlicher Leistungsfähigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalts. „Die Wirtschaft gehört wieder in den Mittelpunkt der Politik, ohne weitere Ausreden“, mahnte Wintergerst an. Die USA würden zwar auch künftig Europas wichtigster Partner sein, „unser großer Bruder, der in jeder Beziehung seine schützende Hand über uns hält, sind sie aber nicht mehr“. Weniger Bürokratie und weniger Steuern Auch aus Sicht von Wolfgang Weber, dem Vorsitzenden der ZVEI-Geschäftsführung, müssten Europa und Deutschland den Fokus jetzt entschlossen auf die Wirtschaft legen und den eigenen Standort sowie die Wettbewerbsfähigkeit stärken. „Wir müssen die unternehmerischen Kräfte neu entfachen“, verlangte Weber. „Bürokratisierung runter, Unternehmenssteuern runter, Investitionen anreizen.“ Nur aus einer Position der wirtschaftlichen Stärke lasse sich der nächsten US-Administration am besten begegnen. „Mehr denn je kommt es auf europäische Einigkeit und den EU-Binnenmarkt an, den weiterzuentwickeln hohe Priorität haben muss.“
Donald Trump 2.0: Europa muss sich emanzipieren Donald Trump hat gut lachen – die Amerikaner haben den republikanischen Kandidaten erneut zum Präsidenten der USA gewählt. Phil Mistry | shutterstock.com Donald Trump wird erneut Präsident der Vereinigten Staaten. „Das ist eine Herausforderung für Europa“, kommentierte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst die Wiederwahl des Republikaners. Zudem kritisierte er, dass die alte Welt in den zurückliegenden Dekaden Chancen und Möglichkeiten verpasst habe, sich stärker, resilienter und chancenorientiert aufzustellen. Jetzt gebe es allerdings keine Ausreden mehr. „Wir werden technologisch, wirtschaftlich und sicherheitspolitisch eine scharfe Transformation durchlaufen müssen“, sagte Wintergerst. Es gelte, die USA zwar als Partner zu halten, aber auch, sich selbst zu emanzipieren. „Wer es vor acht Jahren noch nicht verstanden hat, muss jetzt wach werden“, warnt der IT-Branchenvertreter. „Die USA werden sich dauerhaft von Europa ab- und dem asiatisch-pazifischen Raum zuwenden.“ Die USA werden sich von Europa abwenden, warnt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst.Giesecke + Devrient Vor diesem Hintergrund sei die Wirtschaft in Deutschland und Europa gefordert, die anstehenden Herausforderungen künftig eigenständig zu lösen. Wintergerst nennt eine CO2-freie, stabile Energieversorgung, digitale Souveränität sowie den Schutz vor hybriden und militärischen Angriffen. Regulierungskorsett schnürt Unternehmen die Luft ab Um diese Herausforderungen zu bestehen, forderte der IT-Lobbyist einen praktisch-pragmatischen Politikansatz. „Es gelingt uns nicht, indem wir den Unternehmen mit einem engen Regulierungskorsett die Luft abschnüren und uns in politischer Kleinstaaterei verlaufen, sowohl in Deutschland als auch in Europa.“ Stattdessen brauche es eine starke, experimentier- und innovationsfreudige Wirtschaft. Eine solche bilde die Grundlage staatlicher Leistungsfähigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalts. „Die Wirtschaft gehört wieder in den Mittelpunkt der Politik, ohne weitere Ausreden“, mahnte Wintergerst an. Die USA würden zwar auch künftig Europas wichtigster Partner sein, „unser großer Bruder, der in jeder Beziehung seine schützende Hand über uns hält, sind sie aber nicht mehr“. Weniger Bürokratie und weniger Steuern Auch aus Sicht von Wolfgang Weber, dem Vorsitzenden der ZVEI-Geschäftsführung, müssten Europa und Deutschland den Fokus jetzt entschlossen auf die Wirtschaft legen und den eigenen Standort sowie die Wettbewerbsfähigkeit stärken. „Wir müssen die unternehmerischen Kräfte neu entfachen“, verlangte Weber. „Bürokratisierung runter, Unternehmenssteuern runter, Investitionen anreizen.“ Nur aus einer Position der wirtschaftlichen Stärke lasse sich der nächsten US-Administration am besten begegnen. „Mehr denn je kommt es auf europäische Einigkeit und den EU-Binnenmarkt an, den weiterzuentwickeln hohe Priorität haben muss.“