Anna Klaft, Vorstandsvorsitzende der German Datacenter Association, befürchtet, dass der Digitalstandort Deutschland ins Hintertreffen gerät. German Datacenter Association / Steffen Herre Auf den ersten Blick lesen sich die Zahlen vielversprechend: Deutschland hat seine RZ-Kapazität von 2010 bis 2024 mehr als verdoppelt – auf über 2.730 MW. Und bis 2030 wird ein weiteres Wachstum auf über 4.800 MW erwartet. Dabei verteilt sich die Rechenpower auf rund 2.000 größere Collocation-Rechenzentren sowie etwa 50.000 kleinere IT-Installationen. Eine genauere Betrachtung offenbart etwas anderes: Deutschlands Data-Center-Kapazität ist ein Armutszeugnis. Nur zum Vergleich: Allein Meta baut für sich ein Rechenzentrum mit 2 GW Leistung. Davon soll noch in diesem Jahr 1 GW an Rechenpower online gehen. Und die anderen Big-Tech-Player in den USA haben ähnliche Pläne. Global nur Kreisklasse Auch wenn Deutschland mit seinen Kapazitäten der größte Rechenzentrumsstandort in Europa ist – im globalen Vergleich spielen wir nur in der Kreisklasse. Selbst der anvisierte Ausbau auf 4,8 GW ist im Zeitalter der digitalen Transformation und KI nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. So wollen die USA ihre Kapazitäten von heute knapp 50 GW bis 2030 auf über 90 GW erhöhen. Die aufstrebende Digitalmacht China plant eine Erweiterung von heute geschätzt 40 GW auf über 60 GW. Und noch ein weiterer Aspekt sollte in den Diskussionen um die digitale Zukunft nicht vergessen werden: In Sachen Cloud-Services ist die Exportnation Deutschland primär ein Importland. Folgerichtig warnt deshalb Anna Klaft, Vorstandsvorsitzende der German Datacenter Association (GDA): „Deutschland steht an einem Scheideweg: Entweder wir schaffen jetzt die nötigen Rahmenbedingungen für eine leistungsfähige digitale Infrastruktur – oder wir verlieren den Anschluss im internationalen Wettbewerb. Rechenzentren sind das Rückgrat dieser Infrastruktur, und es ist höchste Zeit, dass die Politik dies nicht nur anerkennt, sondern auch handelt.“ Bezahlbarer Strom fehlt Wie RZ-Betreiber Jerome Evans im COMPUTERWOCHE-Interview schlägt Klaft in die gleiche Kerbe: „Ohne bezahlbaren und nachhaltig erzeugten Strom droht der Digitalstandort Deutschland ins Hintertreffen zu geraten.“ Immerhin scheint die Politik mittlerweile erkannt zu haben, dass Handlungsbedarf besteht. So resümierte Christina Decker, Abteilungsleiterin für Digital- und Innovationspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, auf einer GDA-Veranstaltung: „Deutschland soll ein global führender Digital- und KI-Standort werden. Dafür sind ausreichend Rechenzentren erforderlich. Wir wollen deshalb Deutschland als führenden Rechenzentrumsstandort in Europa stärken, auch im Vergleich zu nichteuropäischen Ländern.“ Gutachten zum RZ-Standort Deutschland Ein Gutachten des BMWK analysiert die Entwicklung des RZ-Standorts Deutschland. Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz Immerhin hat das Habeck-Ministerium mittlerweile ein Gutachten zu „Stand und Entwicklung des Rechenzentrumsstandorts Deutschland“ vorgelegt. Es analysiert die Herausforderungen und Schwächen sowie mögliche Handlungsoptionen. Herausforderungen: Fachkräftemangel Langsame Prozesse der öffentlichen Hand Regulatorik Fehlende digitale Infrastruktur Energieversorgung und -verbrauch Handlungsoptionen Vor diesem Hintergrund kommt das Gutachten zu mehreren Handlungsempfehlungen, um den Digital- und RZ-Standort Deutschland auszubauen. Mit Blick auf den Fachkräftemangel hebt das Gutachten folgenden Aspekt hervor: Deutschland habe zwar eine starke mittelständische IT-Dienstleisterstruktur, es fehle aber im Vergleich zu den USA an Fachkräften zum Aufbau großer, skalierbarer IT-Installationen. Hier sollten gezielt Initiativen zur Entwicklung von entsprechenden IT-Kenntnissen geschaffen werden – das gelte auch für die Bereiche der Gewerke, Kälte- und Klima- sowie Elektrotechnik, wo ebenfalls ein Mangel herrsche. In Bezug auf die öffentliche Hand wird eine Standardisierung der Prozesse mit anschließender Digitalisierung empfohlen, um so Genehmigungsverfahren etc. zu beschleunigen. Mit Blick auf die Regulatorik werden beschleunigte Genehmigungsverfahren für Rechenzentren nahegelegt . Daneben schlägt das Gutachten regulatorische Anpassungen vor, etwa die Einführung eines deutschlandweiten Wärmenetzregisters, das mehr Transparenz über die Verfügbarkeit und Nutzung von Wärmenetzen bieten könnte. Digitale Netze ausbauen Mit Blick auf die fehlende digitale Infrastruktur sollte ein flächendeckender Glasfaser- und 5G-Ausbau (künftig 6G) Teil einer Digitalisierungsvision sein. Dies ermögliche mehr Flexibilität und geografische Diversität bei der Ansiedlung von Rechenzentren. Eine verbesserte digitale Infrastruktur würde zudem die Attraktivität des Standorts für ausländische Investoren steigern, die insbesondere mit Blick auf Hochleistungs- und KI-Rechenzentren auf diesbezügliche Anbindungen schauen, um Kosten und Latenzzeiten zu reduzieren. In Sachen Energie fordert das Gutachten eine Verpflichtung der IT-Betreiber zu Effizienzsteigerungen. Zudem könnte der Rechenzentrumsstandort Deutschland von dem umfassenden regulatorischen Rahmen hinsichtlich Energieeffizienz durch das EnEfG profitieren. Ein Punkt, den GDA-Chefin Klaft anders sieht, wenn sie ein realistisches Energieeffizienzgesetz anmahnt. Darüber hinaus fordert Klaft klare und investitionsfreundliche Rahmenbedingungen für den Kapazitätsausbau: „Wir brauchen endlich Planungssicherheit: Einen beschleunigten Ausbau der Netzinfrastruktur und faire Rahmenbedingungen im europäischen Wettbewerb. Die Zeit der parteipolitischen Manöver und Verzögerung muss vorbei sein.“
Deutschland braucht neue Rechenzentren – aber schnell
Anna Klaft, Vorstandsvorsitzende der German Datacenter Association, befürchtet, dass der Digitalstandort Deutschland ins Hintertreffen gerät. German Datacenter Association / Steffen Herre Auf den ersten Blick lesen sich die Zahlen vielversprechend: Deutschland hat seine RZ-Kapazität von 2010 bis 2024 mehr als verdoppelt – auf über 2.730 MW. Und bis 2030 wird ein weiteres Wachstum auf über 4.800 MW erwartet. Dabei verteilt sich die Rechenpower auf rund 2.000 größere Collocation-Rechenzentren sowie etwa 50.000 kleinere IT-Installationen. Eine genauere Betrachtung offenbart etwas anderes: Deutschlands Data-Center-Kapazität ist ein Armutszeugnis. Nur zum Vergleich: Allein Meta baut für sich ein Rechenzentrum mit 2 GW Leistung. Davon soll noch in diesem Jahr 1 GW an Rechenpower online gehen. Und die anderen Big-Tech-Player in den USA haben ähnliche Pläne. Global nur Kreisklasse Auch wenn Deutschland mit seinen Kapazitäten der größte Rechenzentrumsstandort in Europa ist – im globalen Vergleich spielen wir nur in der Kreisklasse. Selbst der anvisierte Ausbau auf 4,8 GW ist im Zeitalter der digitalen Transformation und KI nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. So wollen die USA ihre Kapazitäten von heute knapp 50 GW bis 2030 auf über 90 GW erhöhen. Die aufstrebende Digitalmacht China plant eine Erweiterung von heute geschätzt 40 GW auf über 60 GW. Und noch ein weiterer Aspekt sollte in den Diskussionen um die digitale Zukunft nicht vergessen werden: In Sachen Cloud-Services ist die Exportnation Deutschland primär ein Importland. Folgerichtig warnt deshalb Anna Klaft, Vorstandsvorsitzende der German Datacenter Association (GDA): „Deutschland steht an einem Scheideweg: Entweder wir schaffen jetzt die nötigen Rahmenbedingungen für eine leistungsfähige digitale Infrastruktur – oder wir verlieren den Anschluss im internationalen Wettbewerb. Rechenzentren sind das Rückgrat dieser Infrastruktur, und es ist höchste Zeit, dass die Politik dies nicht nur anerkennt, sondern auch handelt.“ Bezahlbarer Strom fehlt Wie RZ-Betreiber Jerome Evans im COMPUTERWOCHE-Interview schlägt Klaft in die gleiche Kerbe: „Ohne bezahlbaren und nachhaltig erzeugten Strom droht der Digitalstandort Deutschland ins Hintertreffen zu geraten.“ Immerhin scheint die Politik mittlerweile erkannt zu haben, dass Handlungsbedarf besteht. So resümierte Christina Decker, Abteilungsleiterin für Digital- und Innovationspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, auf einer GDA-Veranstaltung: „Deutschland soll ein global führender Digital- und KI-Standort werden. Dafür sind ausreichend Rechenzentren erforderlich. Wir wollen deshalb Deutschland als führenden Rechenzentrumsstandort in Europa stärken, auch im Vergleich zu nichteuropäischen Ländern.“ Gutachten zum RZ-Standort Deutschland Ein Gutachten des BMWK analysiert die Entwicklung des RZ-Standorts Deutschland. Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz Immerhin hat das Habeck-Ministerium mittlerweile ein Gutachten zu „Stand und Entwicklung des Rechenzentrumsstandorts Deutschland“ vorgelegt. Es analysiert die Herausforderungen und Schwächen sowie mögliche Handlungsoptionen. Herausforderungen: Fachkräftemangel Langsame Prozesse der öffentlichen Hand Regulatorik Fehlende digitale Infrastruktur Energieversorgung und -verbrauch Handlungsoptionen Vor diesem Hintergrund kommt das Gutachten zu mehreren Handlungsempfehlungen, um den Digital- und RZ-Standort Deutschland auszubauen. Mit Blick auf den Fachkräftemangel hebt das Gutachten folgenden Aspekt hervor: Deutschland habe zwar eine starke mittelständische IT-Dienstleisterstruktur, es fehle aber im Vergleich zu den USA an Fachkräften zum Aufbau großer, skalierbarer IT-Installationen. Hier sollten gezielt Initiativen zur Entwicklung von entsprechenden IT-Kenntnissen geschaffen werden – das gelte auch für die Bereiche der Gewerke, Kälte- und Klima- sowie Elektrotechnik, wo ebenfalls ein Mangel herrsche. In Bezug auf die öffentliche Hand wird eine Standardisierung der Prozesse mit anschließender Digitalisierung empfohlen, um so Genehmigungsverfahren etc. zu beschleunigen. Mit Blick auf die Regulatorik werden beschleunigte Genehmigungsverfahren für Rechenzentren nahegelegt . Daneben schlägt das Gutachten regulatorische Anpassungen vor, etwa die Einführung eines deutschlandweiten Wärmenetzregisters, das mehr Transparenz über die Verfügbarkeit und Nutzung von Wärmenetzen bieten könnte. Digitale Netze ausbauen Mit Blick auf die fehlende digitale Infrastruktur sollte ein flächendeckender Glasfaser- und 5G-Ausbau (künftig 6G) Teil einer Digitalisierungsvision sein. Dies ermögliche mehr Flexibilität und geografische Diversität bei der Ansiedlung von Rechenzentren. Eine verbesserte digitale Infrastruktur würde zudem die Attraktivität des Standorts für ausländische Investoren steigern, die insbesondere mit Blick auf Hochleistungs- und KI-Rechenzentren auf diesbezügliche Anbindungen schauen, um Kosten und Latenzzeiten zu reduzieren. In Sachen Energie fordert das Gutachten eine Verpflichtung der IT-Betreiber zu Effizienzsteigerungen. Zudem könnte der Rechenzentrumsstandort Deutschland von dem umfassenden regulatorischen Rahmen hinsichtlich Energieeffizienz durch das EnEfG profitieren. Ein Punkt, den GDA-Chefin Klaft anders sieht, wenn sie ein realistisches Energieeffizienzgesetz anmahnt. Darüber hinaus fordert Klaft klare und investitionsfreundliche Rahmenbedingungen für den Kapazitätsausbau: „Wir brauchen endlich Planungssicherheit: Einen beschleunigten Ausbau der Netzinfrastruktur und faire Rahmenbedingungen im europäischen Wettbewerb. Die Zeit der parteipolitischen Manöver und Verzögerung muss vorbei sein.“
Deutschland braucht neue Rechenzentren – aber schnell Anna Klaft, Vorstandsvorsitzende der German Datacenter Association, befürchtet, dass der Digitalstandort Deutschland ins Hintertreffen gerät. German Datacenter Association / Steffen Herre Auf den ersten Blick lesen sich die Zahlen vielversprechend: Deutschland hat seine RZ-Kapazität von 2010 bis 2024 mehr als verdoppelt – auf über 2.730 MW. Und bis 2030 wird ein weiteres Wachstum auf über 4.800 MW erwartet. Dabei verteilt sich die Rechenpower auf rund 2.000 größere Collocation-Rechenzentren sowie etwa 50.000 kleinere IT-Installationen. Eine genauere Betrachtung offenbart etwas anderes: Deutschlands Data-Center-Kapazität ist ein Armutszeugnis. Nur zum Vergleich: Allein Meta baut für sich ein Rechenzentrum mit 2 GW Leistung. Davon soll noch in diesem Jahr 1 GW an Rechenpower online gehen. Und die anderen Big-Tech-Player in den USA haben ähnliche Pläne. Global nur Kreisklasse Auch wenn Deutschland mit seinen Kapazitäten der größte Rechenzentrumsstandort in Europa ist – im globalen Vergleich spielen wir nur in der Kreisklasse. Selbst der anvisierte Ausbau auf 4,8 GW ist im Zeitalter der digitalen Transformation und KI nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. So wollen die USA ihre Kapazitäten von heute knapp 50 GW bis 2030 auf über 90 GW erhöhen. Die aufstrebende Digitalmacht China plant eine Erweiterung von heute geschätzt 40 GW auf über 60 GW. Und noch ein weiterer Aspekt sollte in den Diskussionen um die digitale Zukunft nicht vergessen werden: In Sachen Cloud-Services ist die Exportnation Deutschland primär ein Importland. Folgerichtig warnt deshalb Anna Klaft, Vorstandsvorsitzende der German Datacenter Association (GDA): „Deutschland steht an einem Scheideweg: Entweder wir schaffen jetzt die nötigen Rahmenbedingungen für eine leistungsfähige digitale Infrastruktur – oder wir verlieren den Anschluss im internationalen Wettbewerb. Rechenzentren sind das Rückgrat dieser Infrastruktur, und es ist höchste Zeit, dass die Politik dies nicht nur anerkennt, sondern auch handelt.“ Bezahlbarer Strom fehlt Wie RZ-Betreiber Jerome Evans im COMPUTERWOCHE-Interview schlägt Klaft in die gleiche Kerbe: „Ohne bezahlbaren und nachhaltig erzeugten Strom droht der Digitalstandort Deutschland ins Hintertreffen zu geraten.“ Immerhin scheint die Politik mittlerweile erkannt zu haben, dass Handlungsbedarf besteht. So resümierte Christina Decker, Abteilungsleiterin für Digital- und Innovationspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, auf einer GDA-Veranstaltung: „Deutschland soll ein global führender Digital- und KI-Standort werden. Dafür sind ausreichend Rechenzentren erforderlich. Wir wollen deshalb Deutschland als führenden Rechenzentrumsstandort in Europa stärken, auch im Vergleich zu nichteuropäischen Ländern.“ Gutachten zum RZ-Standort Deutschland Ein Gutachten des BMWK analysiert die Entwicklung des RZ-Standorts Deutschland. Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz Immerhin hat das Habeck-Ministerium mittlerweile ein Gutachten zu „Stand und Entwicklung des Rechenzentrumsstandorts Deutschland“ vorgelegt. Es analysiert die Herausforderungen und Schwächen sowie mögliche Handlungsoptionen. Herausforderungen: Fachkräftemangel Langsame Prozesse der öffentlichen Hand Regulatorik Fehlende digitale Infrastruktur Energieversorgung und -verbrauch Handlungsoptionen Vor diesem Hintergrund kommt das Gutachten zu mehreren Handlungsempfehlungen, um den Digital- und RZ-Standort Deutschland auszubauen. Mit Blick auf den Fachkräftemangel hebt das Gutachten folgenden Aspekt hervor: Deutschland habe zwar eine starke mittelständische IT-Dienstleisterstruktur, es fehle aber im Vergleich zu den USA an Fachkräften zum Aufbau großer, skalierbarer IT-Installationen. Hier sollten gezielt Initiativen zur Entwicklung von entsprechenden IT-Kenntnissen geschaffen werden – das gelte auch für die Bereiche der Gewerke, Kälte- und Klima- sowie Elektrotechnik, wo ebenfalls ein Mangel herrsche. In Bezug auf die öffentliche Hand wird eine Standardisierung der Prozesse mit anschließender Digitalisierung empfohlen, um so Genehmigungsverfahren etc. zu beschleunigen. Mit Blick auf die Regulatorik werden beschleunigte Genehmigungsverfahren für Rechenzentren nahegelegt . Daneben schlägt das Gutachten regulatorische Anpassungen vor, etwa die Einführung eines deutschlandweiten Wärmenetzregisters, das mehr Transparenz über die Verfügbarkeit und Nutzung von Wärmenetzen bieten könnte. Digitale Netze ausbauen Mit Blick auf die fehlende digitale Infrastruktur sollte ein flächendeckender Glasfaser- und 5G-Ausbau (künftig 6G) Teil einer Digitalisierungsvision sein. Dies ermögliche mehr Flexibilität und geografische Diversität bei der Ansiedlung von Rechenzentren. Eine verbesserte digitale Infrastruktur würde zudem die Attraktivität des Standorts für ausländische Investoren steigern, die insbesondere mit Blick auf Hochleistungs- und KI-Rechenzentren auf diesbezügliche Anbindungen schauen, um Kosten und Latenzzeiten zu reduzieren. In Sachen Energie fordert das Gutachten eine Verpflichtung der IT-Betreiber zu Effizienzsteigerungen. Zudem könnte der Rechenzentrumsstandort Deutschland von dem umfassenden regulatorischen Rahmen hinsichtlich Energieeffizienz durch das EnEfG profitieren. Ein Punkt, den GDA-Chefin Klaft anders sieht, wenn sie ein realistisches Energieeffizienzgesetz anmahnt. Darüber hinaus fordert Klaft klare und investitionsfreundliche Rahmenbedingungen für den Kapazitätsausbau: „Wir brauchen endlich Planungssicherheit: Einen beschleunigten Ausbau der Netzinfrastruktur und faire Rahmenbedingungen im europäischen Wettbewerb. Die Zeit der parteipolitischen Manöver und Verzögerung muss vorbei sein.“