Computerhaus Quickborn

Den Cloud-Anbietern gehen die Innovationen aus​

“Sagt Bescheid, wenn es was Neues gibt…”DC Studio | shutterstock.com Erinnern Sie sich noch an die die glorreichen Cloud-Computing-Zeiten, als die Anbieter quasi im Quartalstakt bahnbrechende Innovationen auf den Markt brachten? Zum Beispiel: hat Infrastructure as a Service (IaaS) drastisch verändert, wie wir mit Computerressourcen umgehen; konnte Serverless Computing ganze Prozess-Overhead-Kategorien eliminieren;  hat Container-Orchestrierung die Anwendungsarchitektur transformiert. Die aktuelle Lage sieht laut aktuellen Forschungsergebnissen von Gartner weit weniger rosig aus. Demnach zahlen sich Investitionen in innovative Funktionen für die Cloud-Anbieter immer weniger aus. Und während die Cloud-Kosten weiter ansteigen, hat sich das Tempo, in dem innovative, neue Services bereitgestellt werden, drastisch verlangsamt. Die “Innovation Wall” ist real Blendet man den KI-Hype einmal aus, handelt es sich bei den letzten Ankündigungen von Events wie re:Invent (AWS), Ignite (Microsoft) oder Cloud Next (Google) in erster Linie um inkrementelle Verbesserungen: bessere VM-Performance, kleinere Serverless-Optimierungen und einen Hauch mehr Effizienz in Sachen Container Management. Evolution statt Revolution eben. Klar, jeder Cloud-Provider ist inzwischen eine „AI Company“. Wenn wir mal ehrlich sind, modeln die Cloud-Anbieter in diesem Bereich eher die Innovationen anderer zu eigenen Services um. Insofern entwickeln sie sich momentan eher zu KI-Implementierungsplattformen als zu KI-Innovatoren. Die Ursachen für den Innovations-Slowdown sind klar: Die Marktreife deutet darauf hin, dass die grundlegenden Probleme im Cloud-Computing in weiten Teilen gelöst sind. Was bleibt, sind zunehmend spezialisierte Nischenfälle. AWS, Azure und Google Cloud sind keine disruptiven Kräfte mehr – sie verteidigen Marktanteile. Deswegen hat sich ihr Fokus auch von Innovation auf Optimierung und Kundenbindung verlagert. Auf die Anwenderunternehmen hat die Abkehr von der Innovation tiefgreifende Auswirkungen. Viele Organisationen setzen bei ihrer digitalen Transformation auf Cloud-Native-Architekturen – und Continuous Innovation. Das Kosten-Nutzen-Verhältnissen von Cloud Services verschlechtert sich entsprechend. Wenn alle Anwender auf dieselben standardisierten Dienste zugreifen, dürfte es mit dem Wettbewerbsvorteil schwierig werden. Wie Unternehmen reagieren können Anstatt darauf zu warten, dass die Hyperscaler ihre Probleme lösen, tun Unternehmen deswegen gut daran, ihre Strategien entsprechend anzupassen und intern eigene Innovationen zu entwickeln. Das gewährleistet (in der Regel) auch, dass die Geschäftsergebnisse im Fokus stehen – und nicht die neuesten Funktionen. Darüber hinaus können Anwender jedoch auch Druck auf ihre Anbieter ausüben, indem sie die Innovationskraft zum Schlüsselfaktor bei Vertragsverhandlungen und -verlängerungen machen. Mit Blick auf 2025 und darüber hinaus werden die Gewinner nicht diejenigen sein, die einfach nur blind die neuesten Cloud-Features übernehmen. Stattdessen werden die Unternehmen erfolgreich sein, die es verstehen, Cloud-Services, interne Innovationen sowie kluge strategische Entscheidungen richtig miteinander zu kombinieren – und so echten Mehrwert schaffen. Und was die Anbieter angeht: Die wären gut damit beraten, die Milliarden, die sie von ihren Kunden kassieren, in ihre Innovationskraft zu reinvestieren. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Den Cloud-Anbietern gehen die Innovationen aus​ “Sagt Bescheid, wenn es was Neues gibt…”DC Studio | shutterstock.com Erinnern Sie sich noch an die die glorreichen Cloud-Computing-Zeiten, als die Anbieter quasi im Quartalstakt bahnbrechende Innovationen auf den Markt brachten? Zum Beispiel: hat Infrastructure as a Service (IaaS) drastisch verändert, wie wir mit Computerressourcen umgehen; konnte Serverless Computing ganze Prozess-Overhead-Kategorien eliminieren;  hat Container-Orchestrierung die Anwendungsarchitektur transformiert. Die aktuelle Lage sieht laut aktuellen Forschungsergebnissen von Gartner weit weniger rosig aus. Demnach zahlen sich Investitionen in innovative Funktionen für die Cloud-Anbieter immer weniger aus. Und während die Cloud-Kosten weiter ansteigen, hat sich das Tempo, in dem innovative, neue Services bereitgestellt werden, drastisch verlangsamt. Die “Innovation Wall” ist real Blendet man den KI-Hype einmal aus, handelt es sich bei den letzten Ankündigungen von Events wie re:Invent (AWS), Ignite (Microsoft) oder Cloud Next (Google) in erster Linie um inkrementelle Verbesserungen: bessere VM-Performance, kleinere Serverless-Optimierungen und einen Hauch mehr Effizienz in Sachen Container Management. Evolution statt Revolution eben. Klar, jeder Cloud-Provider ist inzwischen eine „AI Company“. Wenn wir mal ehrlich sind, modeln die Cloud-Anbieter in diesem Bereich eher die Innovationen anderer zu eigenen Services um. Insofern entwickeln sie sich momentan eher zu KI-Implementierungsplattformen als zu KI-Innovatoren. Die Ursachen für den Innovations-Slowdown sind klar: Die Marktreife deutet darauf hin, dass die grundlegenden Probleme im Cloud-Computing in weiten Teilen gelöst sind. Was bleibt, sind zunehmend spezialisierte Nischenfälle. AWS, Azure und Google Cloud sind keine disruptiven Kräfte mehr – sie verteidigen Marktanteile. Deswegen hat sich ihr Fokus auch von Innovation auf Optimierung und Kundenbindung verlagert. Auf die Anwenderunternehmen hat die Abkehr von der Innovation tiefgreifende Auswirkungen. Viele Organisationen setzen bei ihrer digitalen Transformation auf Cloud-Native-Architekturen – und Continuous Innovation. Das Kosten-Nutzen-Verhältnissen von Cloud Services verschlechtert sich entsprechend. Wenn alle Anwender auf dieselben standardisierten Dienste zugreifen, dürfte es mit dem Wettbewerbsvorteil schwierig werden. Wie Unternehmen reagieren können Anstatt darauf zu warten, dass die Hyperscaler ihre Probleme lösen, tun Unternehmen deswegen gut daran, ihre Strategien entsprechend anzupassen und intern eigene Innovationen zu entwickeln. Das gewährleistet (in der Regel) auch, dass die Geschäftsergebnisse im Fokus stehen – und nicht die neuesten Funktionen. Darüber hinaus können Anwender jedoch auch Druck auf ihre Anbieter ausüben, indem sie die Innovationskraft zum Schlüsselfaktor bei Vertragsverhandlungen und -verlängerungen machen. Mit Blick auf 2025 und darüber hinaus werden die Gewinner nicht diejenigen sein, die einfach nur blind die neuesten Cloud-Features übernehmen. Stattdessen werden die Unternehmen erfolgreich sein, die es verstehen, Cloud-Services, interne Innovationen sowie kluge strategische Entscheidungen richtig miteinander zu kombinieren – und so echten Mehrwert schaffen. Und was die Anbieter angeht: Die wären gut damit beraten, die Milliarden, die sie von ihren Kunden kassieren, in ihre Innovationskraft zu reinvestieren. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!

Den Cloud-Anbietern gehen die Innovationen aus​

“Sagt Bescheid, wenn es was Neues gibt…”DC Studio | shutterstock.com Erinnern Sie sich noch an die die glorreichen Cloud-Computing-Zeiten, als die Anbieter quasi im Quartalstakt bahnbrechende Innovationen auf den Markt brachten? Zum Beispiel: hat Infrastructure as a Service (IaaS) drastisch verändert, wie wir mit Computerressourcen umgehen; konnte Serverless Computing ganze Prozess-Overhead-Kategorien eliminieren;  hat Container-Orchestrierung die Anwendungsarchitektur transformiert. Die aktuelle Lage sieht laut aktuellen Forschungsergebnissen von Gartner weit weniger rosig aus. Demnach zahlen sich Investitionen in innovative Funktionen für die Cloud-Anbieter immer weniger aus. Und während die Cloud-Kosten weiter ansteigen, hat sich das Tempo, in dem innovative, neue Services bereitgestellt werden, drastisch verlangsamt. Die “Innovation Wall” ist real Blendet man den KI-Hype einmal aus, handelt es sich bei den letzten Ankündigungen von Events wie re:Invent (AWS), Ignite (Microsoft) oder Cloud Next (Google) in erster Linie um inkrementelle Verbesserungen: bessere VM-Performance, kleinere Serverless-Optimierungen und einen Hauch mehr Effizienz in Sachen Container Management. Evolution statt Revolution eben. Klar, jeder Cloud-Provider ist inzwischen eine „AI Company“. Wenn wir mal ehrlich sind, modeln die Cloud-Anbieter in diesem Bereich eher die Innovationen anderer zu eigenen Services um. Insofern entwickeln sie sich momentan eher zu KI-Implementierungsplattformen als zu KI-Innovatoren. Die Ursachen für den Innovations-Slowdown sind klar: Die Marktreife deutet darauf hin, dass die grundlegenden Probleme im Cloud-Computing in weiten Teilen gelöst sind. Was bleibt, sind zunehmend spezialisierte Nischenfälle. AWS, Azure und Google Cloud sind keine disruptiven Kräfte mehr – sie verteidigen Marktanteile. Deswegen hat sich ihr Fokus auch von Innovation auf Optimierung und Kundenbindung verlagert. Auf die Anwenderunternehmen hat die Abkehr von der Innovation tiefgreifende Auswirkungen. Viele Organisationen setzen bei ihrer digitalen Transformation auf Cloud-Native-Architekturen – und Continuous Innovation. Das Kosten-Nutzen-Verhältnissen von Cloud Services verschlechtert sich entsprechend. Wenn alle Anwender auf dieselben standardisierten Dienste zugreifen, dürfte es mit dem Wettbewerbsvorteil schwierig werden. Wie Unternehmen reagieren können Anstatt darauf zu warten, dass die Hyperscaler ihre Probleme lösen, tun Unternehmen deswegen gut daran, ihre Strategien entsprechend anzupassen und intern eigene Innovationen zu entwickeln. Das gewährleistet (in der Regel) auch, dass die Geschäftsergebnisse im Fokus stehen – und nicht die neuesten Funktionen. Darüber hinaus können Anwender jedoch auch Druck auf ihre Anbieter ausüben, indem sie die Innovationskraft zum Schlüsselfaktor bei Vertragsverhandlungen und -verlängerungen machen. Mit Blick auf 2025 und darüber hinaus werden die Gewinner nicht diejenigen sein, die einfach nur blind die neuesten Cloud-Features übernehmen. Stattdessen werden die Unternehmen erfolgreich sein, die es verstehen, Cloud-Services, interne Innovationen sowie kluge strategische Entscheidungen richtig miteinander zu kombinieren – und so echten Mehrwert schaffen. Und was die Anbieter angeht: Die wären gut damit beraten, die Milliarden, die sie von ihren Kunden kassieren, in ihre Innovationskraft zu reinvestieren. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

Nach oben scrollen