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Cloud-Wechsel leicht gemacht​

width="1000" height="563" sizes="(max-width: 1000px) 100vw, 1000px">Mit einem Framework will der CISPE-Verband Anwendern den Wechsel zwischen verschiedenen Cloud-Anbietern erleichtern.Connect world – shutterstock.com Die Organisation Cloud Infrastructure Services Providers in Europe (CISPE) hat das Cloud Switching Framework vorgestellt. Damit will der Verband Cloud-Anbietern und deren Kunden einen Leitfaden an die Hand geben, der es vereinfachen soll, den EU Data Act umzusetzen.   Das Regelwerk, das Ende 2023 vom Rat und dem Parlament der EU verabschiedet wurde, im Januar 2024 in Kraft trat und ab dem 12. September 2025 umzusetzen ist, beschreibt, wie Daten in Europa gehandhabt und genutzt werden sollen.  Das Gesetz regelt unter anderem auch den Wechsel von Anwenderunternehmen und Konsumenten zwischen Anbietern von Cloud- und anderen Datenverarbeitungsdiensten. Darüber hinaus sollen Schutzvorkehrungen unrechtmäßige internationale Datenübertragungen durch Cloud-Anbieter verhindern.  Framework für mehr Wettbewerb Um Anbietern und ihren Kunden dabei zu helfen, die Verpflichtungen des Data Act in Bezug auf Cloud-Datenportabilität und Anbieterwechsel einzuhalten und zu automatisieren, hat CISPE das Cloud Switching Framework vorgestellt. Die Verantwortlichen sprechen von einem „wichtigen Instrument, das eine größere Auswahl an Cloud-Anbietern, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in ganz Europa fördert“.  Im Detail beschreibt das Framework die technischen und betrieblichen Prozesse, die erforderlich sind, um die vom Data Act geforderten Portierungs- und Wechselfunktionen bereitzustellen. Dabei geht es im Einzelnen um  Transparenz: Cloud-Anbieter müssen klare und detaillierte Informationen über den Wechselprozess bereitstellen, einschließlich Verfahren, Datenformate, Kosten und technische Einschränkungen.  Vertragliche Verpflichtungen: Verträge müssen es Kunden ermöglichen, zwischen Anbietern zu wechseln oder mehrere Anbieter zu nutzen. Außerdem gilt es, in den Verträgen Unterstützungspflichten des Anbieters, Datenexportanforderungen und Kündigungsverfahren zu spezifizieren.  Einleitung des Wechsels: Anbieter müssen Kanäle anbieten, über die Kunden einen Wechselantrag stellen und den Fortschritt verfolgen können.  Technische Anforderungen: Anbieter müssen offene Schnittstellen, Datenexport-Tools und andere technische Fähigkeiten bereitstellen, um den Wechsel zu erleichtern sowie dabei auch die Datensicherheit zu gewährleisten.  Beendigung: Anbieter müssen das Kundenkonto schließen, sobald der Kunde den Abschluss des Wechsels bestätigt und die Schließung anfordert, was zur Beendigung des Vertrags führt.  „Heute stellen wir ein Tool zur Verfügung, das die Einhaltung des Data Act radikal vereinfacht und Anbietern wie Kunden ausreichend Zeit vor der Frist im nächsten September gibt“, sagte Francisco Mingorance, Generalsekretär von CISPE. „Die Auswirkungen der maschinenlesbaren, überprüfbaren Anmeldeinformationen, die vom CISPE-Framework unterstützt werden, sind weitreichend, und dies ist erst der Anfang.“  Arnaud David, Director Public Policy EMEA, Digital und AI beim CISPE-Mitglied AWS, bekräftigte, von Anfang an ein großer Befürworter des CISPE Cloud Switching Framework gewesen zu sein. „Es ist wichtig, dass es jetzt verfügbar ist, damit Anbieter und Kunden ausreichend Zeit haben, ihre Cloud-Optionen zu prüfen, da die Frist für die Einhaltung des Data Act immer näher rückt.“  Data Act – zwischen Innovations-Booster und Lachnummer Die Meinungen zum Data Act gingen in den beiden vergangenen Jahren weit auseinander. „Das Datengesetz wird ein Wendepunkt sein, der den Zugang zu einer fast unendlichen Menge an hochwertigen Industriedaten ermöglicht“, sagte die federführende Europaabgeordnete Pilar del Castillo Vera von der EVP-Fraktion im März 2023, als noch um die Details des Regelwerks gefeilscht wurde. Der Data Act soll neue Dienste ermöglichen sowie Wettbewerbsfähigkeit und Innovation stärken, so die Hoffnung der EU-Politiker.  „In den uns weniger freundlich gesonnenen Ländern schlägt man sich bei der Lektüre des Data Act vor Freude die Schenkel wund“, schimpfte dagegen der vor eineinhalb Jahren noch amtierende Bitkom-Präsident Achim Berg. Das Regelwerk zwinge die Unternehmen dazu, Geschäftsgeheimnisse zu teilen. „Dem Ziel der digitalen und technologischen Souveränität erweist der Data Act mit seinen Vorschlägen einen Bärendienst“, kritisierte der IT-Lobbyist.  Mittlerweile haben sich die Wogen etwas geglättet. Rund die Hälfte der Unternehmen in Deutschland sehen den Data Act eher als Chance, berichtete der Bitkom im Sommer 2024 unter Berufung auf eine Umfrage unter rund 600 Betrieben. Allerdings sprechen vier von zehn Firmenvertretern von einem Risiko im Zusammenhang mit dem kommenden Regelwerk. Bitkom „Damit der Data Act keine Fehlzündung wird, müssen die von ihm eröffneten Möglichkeiten auch genutzt werden“, mahnte David Schönwerth, Bereichsleiter Data Economy beim Bitkom. Wichtig sei daher, dass sich wirklich alle Unternehmen mit dem Data Act beschäftigten. Schließlich betreffe der Data Act fast die gesamte Wirtschaft und nicht nur Unternehmen, die bereits heute Daten anbieten oder Daten von Dritten nutzen. Entsprechend wünsche sich eine knappe Mehrheit (53 Prozent) mehr Beratung durch öffentliche Stellen bei der Umsetzung des Data Acts, lautet ein Ergebnis der Bitkom-Umfrage. „Das ist ein Aufruf an die Bundesregierung“, so Schönwerth. „Die Unternehmen benötigen dringend Klarheit, welche Aufsichtsbehörden für den Data Act zuständig sind.“  Allerdings ist die deutsche Politik nach dem Ende der Ampelkoalition erst einmal mit anderen Dingen beschäftigt. Das dürfte bis weit ins nächste Jahr anhalten, so dass Klarheit in Sachen Data-Act-Umsetzung von Seiten der Politik eher Wunschdenken bleiben dürfte.  AWS, Google und Microsoft streichen Umzugsgebühren Währenddessen bereiten sich die Hyperscaler darauf vor, den Data Act im kommenden Jahr umzusetzen. Im Januar 2024 kündigten Vertreter von Google Cloud an, in Zukunft keine Gebühren mehr von Kunden zu kassieren, wenn diese den Cloud-Provider wechseln wollen. Demzufolge könnten Anwender ihre Daten und Workloads kostenfrei aus Googles Cloud-Infrastruktur zu einem anderen Anbieter transferieren.  Die anderen großen Cloud-Provider zogen nach. Anfang März 2024 verabschiedete sich AWS von den sogenannten Egress-Gebühren. Wenige Tage folgte Microsoft und kündigte an, dass Azure-Kunden ihre Daten kostenlos über das Internet zu anderen Cloud-Anbietern oder lokalen Rechenzentren übertragen können.  

Cloud-Wechsel leicht gemacht​ width="1000" height="563" sizes="(max-width: 1000px) 100vw, 1000px">Mit einem Framework will der CISPE-Verband Anwendern den Wechsel zwischen verschiedenen Cloud-Anbietern erleichtern.Connect world – shutterstock.com Die Organisation Cloud Infrastructure Services Providers in Europe (CISPE) hat das Cloud Switching Framework vorgestellt. Damit will der Verband Cloud-Anbietern und deren Kunden einen Leitfaden an die Hand geben, der es vereinfachen soll, den EU Data Act umzusetzen.   Das Regelwerk, das Ende 2023 vom Rat und dem Parlament der EU verabschiedet wurde, im Januar 2024 in Kraft trat und ab dem 12. September 2025 umzusetzen ist, beschreibt, wie Daten in Europa gehandhabt und genutzt werden sollen.  Das Gesetz regelt unter anderem auch den Wechsel von Anwenderunternehmen und Konsumenten zwischen Anbietern von Cloud- und anderen Datenverarbeitungsdiensten. Darüber hinaus sollen Schutzvorkehrungen unrechtmäßige internationale Datenübertragungen durch Cloud-Anbieter verhindern.  Framework für mehr Wettbewerb Um Anbietern und ihren Kunden dabei zu helfen, die Verpflichtungen des Data Act in Bezug auf Cloud-Datenportabilität und Anbieterwechsel einzuhalten und zu automatisieren, hat CISPE das Cloud Switching Framework vorgestellt. Die Verantwortlichen sprechen von einem „wichtigen Instrument, das eine größere Auswahl an Cloud-Anbietern, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in ganz Europa fördert“.  Im Detail beschreibt das Framework die technischen und betrieblichen Prozesse, die erforderlich sind, um die vom Data Act geforderten Portierungs- und Wechselfunktionen bereitzustellen. Dabei geht es im Einzelnen um  Transparenz: Cloud-Anbieter müssen klare und detaillierte Informationen über den Wechselprozess bereitstellen, einschließlich Verfahren, Datenformate, Kosten und technische Einschränkungen.  Vertragliche Verpflichtungen: Verträge müssen es Kunden ermöglichen, zwischen Anbietern zu wechseln oder mehrere Anbieter zu nutzen. Außerdem gilt es, in den Verträgen Unterstützungspflichten des Anbieters, Datenexportanforderungen und Kündigungsverfahren zu spezifizieren.  Einleitung des Wechsels: Anbieter müssen Kanäle anbieten, über die Kunden einen Wechselantrag stellen und den Fortschritt verfolgen können.  Technische Anforderungen: Anbieter müssen offene Schnittstellen, Datenexport-Tools und andere technische Fähigkeiten bereitstellen, um den Wechsel zu erleichtern sowie dabei auch die Datensicherheit zu gewährleisten.  Beendigung: Anbieter müssen das Kundenkonto schließen, sobald der Kunde den Abschluss des Wechsels bestätigt und die Schließung anfordert, was zur Beendigung des Vertrags führt.  „Heute stellen wir ein Tool zur Verfügung, das die Einhaltung des Data Act radikal vereinfacht und Anbietern wie Kunden ausreichend Zeit vor der Frist im nächsten September gibt“, sagte Francisco Mingorance, Generalsekretär von CISPE. „Die Auswirkungen der maschinenlesbaren, überprüfbaren Anmeldeinformationen, die vom CISPE-Framework unterstützt werden, sind weitreichend, und dies ist erst der Anfang.“  Arnaud David, Director Public Policy EMEA, Digital und AI beim CISPE-Mitglied AWS, bekräftigte, von Anfang an ein großer Befürworter des CISPE Cloud Switching Framework gewesen zu sein. „Es ist wichtig, dass es jetzt verfügbar ist, damit Anbieter und Kunden ausreichend Zeit haben, ihre Cloud-Optionen zu prüfen, da die Frist für die Einhaltung des Data Act immer näher rückt.“  Data Act – zwischen Innovations-Booster und Lachnummer Die Meinungen zum Data Act gingen in den beiden vergangenen Jahren weit auseinander. „Das Datengesetz wird ein Wendepunkt sein, der den Zugang zu einer fast unendlichen Menge an hochwertigen Industriedaten ermöglicht“, sagte die federführende Europaabgeordnete Pilar del Castillo Vera von der EVP-Fraktion im März 2023, als noch um die Details des Regelwerks gefeilscht wurde. Der Data Act soll neue Dienste ermöglichen sowie Wettbewerbsfähigkeit und Innovation stärken, so die Hoffnung der EU-Politiker.  „In den uns weniger freundlich gesonnenen Ländern schlägt man sich bei der Lektüre des Data Act vor Freude die Schenkel wund“, schimpfte dagegen der vor eineinhalb Jahren noch amtierende Bitkom-Präsident Achim Berg. Das Regelwerk zwinge die Unternehmen dazu, Geschäftsgeheimnisse zu teilen. „Dem Ziel der digitalen und technologischen Souveränität erweist der Data Act mit seinen Vorschlägen einen Bärendienst“, kritisierte der IT-Lobbyist.  Mittlerweile haben sich die Wogen etwas geglättet. Rund die Hälfte der Unternehmen in Deutschland sehen den Data Act eher als Chance, berichtete der Bitkom im Sommer 2024 unter Berufung auf eine Umfrage unter rund 600 Betrieben. Allerdings sprechen vier von zehn Firmenvertretern von einem Risiko im Zusammenhang mit dem kommenden Regelwerk. Bitkom „Damit der Data Act keine Fehlzündung wird, müssen die von ihm eröffneten Möglichkeiten auch genutzt werden“, mahnte David Schönwerth, Bereichsleiter Data Economy beim Bitkom. Wichtig sei daher, dass sich wirklich alle Unternehmen mit dem Data Act beschäftigten. Schließlich betreffe der Data Act fast die gesamte Wirtschaft und nicht nur Unternehmen, die bereits heute Daten anbieten oder Daten von Dritten nutzen. Entsprechend wünsche sich eine knappe Mehrheit (53 Prozent) mehr Beratung durch öffentliche Stellen bei der Umsetzung des Data Acts, lautet ein Ergebnis der Bitkom-Umfrage. „Das ist ein Aufruf an die Bundesregierung“, so Schönwerth. „Die Unternehmen benötigen dringend Klarheit, welche Aufsichtsbehörden für den Data Act zuständig sind.“  Allerdings ist die deutsche Politik nach dem Ende der Ampelkoalition erst einmal mit anderen Dingen beschäftigt. Das dürfte bis weit ins nächste Jahr anhalten, so dass Klarheit in Sachen Data-Act-Umsetzung von Seiten der Politik eher Wunschdenken bleiben dürfte.  AWS, Google und Microsoft streichen Umzugsgebühren Währenddessen bereiten sich die Hyperscaler darauf vor, den Data Act im kommenden Jahr umzusetzen. Im Januar 2024 kündigten Vertreter von Google Cloud an, in Zukunft keine Gebühren mehr von Kunden zu kassieren, wenn diese den Cloud-Provider wechseln wollen. Demzufolge könnten Anwender ihre Daten und Workloads kostenfrei aus Googles Cloud-Infrastruktur zu einem anderen Anbieter transferieren.  Die anderen großen Cloud-Provider zogen nach. Anfang März 2024 verabschiedete sich AWS von den sogenannten Egress-Gebühren. Wenige Tage folgte Microsoft und kündigte an, dass Azure-Kunden ihre Daten kostenlos über das Internet zu anderen Cloud-Anbietern oder lokalen Rechenzentren übertragen können. 

Cloud-Wechsel leicht gemacht​

width=”1000″ height=”563″ sizes=”(max-width: 1000px) 100vw, 1000px”>Mit einem Framework will der CISPE-Verband Anwendern den Wechsel zwischen verschiedenen Cloud-Anbietern erleichtern.Connect world – shutterstock.com Die Organisation Cloud Infrastructure Services Providers in Europe (CISPE) hat das Cloud Switching Framework vorgestellt. Damit will der Verband Cloud-Anbietern und deren Kunden einen Leitfaden an die Hand geben, der es vereinfachen soll, den EU Data Act umzusetzen.   Das Regelwerk, das Ende 2023 vom Rat und dem Parlament der EU verabschiedet wurde, im Januar 2024 in Kraft trat und ab dem 12. September 2025 umzusetzen ist, beschreibt, wie Daten in Europa gehandhabt und genutzt werden sollen.  Das Gesetz regelt unter anderem auch den Wechsel von Anwenderunternehmen und Konsumenten zwischen Anbietern von Cloud- und anderen Datenverarbeitungsdiensten. Darüber hinaus sollen Schutzvorkehrungen unrechtmäßige internationale Datenübertragungen durch Cloud-Anbieter verhindern.  Framework für mehr Wettbewerb Um Anbietern und ihren Kunden dabei zu helfen, die Verpflichtungen des Data Act in Bezug auf Cloud-Datenportabilität und Anbieterwechsel einzuhalten und zu automatisieren, hat CISPE das Cloud Switching Framework vorgestellt. Die Verantwortlichen sprechen von einem „wichtigen Instrument, das eine größere Auswahl an Cloud-Anbietern, Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in ganz Europa fördert“.  Im Detail beschreibt das Framework die technischen und betrieblichen Prozesse, die erforderlich sind, um die vom Data Act geforderten Portierungs- und Wechselfunktionen bereitzustellen. Dabei geht es im Einzelnen um  Transparenz: Cloud-Anbieter müssen klare und detaillierte Informationen über den Wechselprozess bereitstellen, einschließlich Verfahren, Datenformate, Kosten und technische Einschränkungen.  Vertragliche Verpflichtungen: Verträge müssen es Kunden ermöglichen, zwischen Anbietern zu wechseln oder mehrere Anbieter zu nutzen. Außerdem gilt es, in den Verträgen Unterstützungspflichten des Anbieters, Datenexportanforderungen und Kündigungsverfahren zu spezifizieren.  Einleitung des Wechsels: Anbieter müssen Kanäle anbieten, über die Kunden einen Wechselantrag stellen und den Fortschritt verfolgen können.  Technische Anforderungen: Anbieter müssen offene Schnittstellen, Datenexport-Tools und andere technische Fähigkeiten bereitstellen, um den Wechsel zu erleichtern sowie dabei auch die Datensicherheit zu gewährleisten.  Beendigung: Anbieter müssen das Kundenkonto schließen, sobald der Kunde den Abschluss des Wechsels bestätigt und die Schließung anfordert, was zur Beendigung des Vertrags führt.  „Heute stellen wir ein Tool zur Verfügung, das die Einhaltung des Data Act radikal vereinfacht und Anbietern wie Kunden ausreichend Zeit vor der Frist im nächsten September gibt“, sagte Francisco Mingorance, Generalsekretär von CISPE. „Die Auswirkungen der maschinenlesbaren, überprüfbaren Anmeldeinformationen, die vom CISPE-Framework unterstützt werden, sind weitreichend, und dies ist erst der Anfang.“  Arnaud David, Director Public Policy EMEA, Digital und AI beim CISPE-Mitglied AWS, bekräftigte, von Anfang an ein großer Befürworter des CISPE Cloud Switching Framework gewesen zu sein. „Es ist wichtig, dass es jetzt verfügbar ist, damit Anbieter und Kunden ausreichend Zeit haben, ihre Cloud-Optionen zu prüfen, da die Frist für die Einhaltung des Data Act immer näher rückt.“  Data Act – zwischen Innovations-Booster und Lachnummer Die Meinungen zum Data Act gingen in den beiden vergangenen Jahren weit auseinander. „Das Datengesetz wird ein Wendepunkt sein, der den Zugang zu einer fast unendlichen Menge an hochwertigen Industriedaten ermöglicht“, sagte die federführende Europaabgeordnete Pilar del Castillo Vera von der EVP-Fraktion im März 2023, als noch um die Details des Regelwerks gefeilscht wurde. Der Data Act soll neue Dienste ermöglichen sowie Wettbewerbsfähigkeit und Innovation stärken, so die Hoffnung der EU-Politiker.  „In den uns weniger freundlich gesonnenen Ländern schlägt man sich bei der Lektüre des Data Act vor Freude die Schenkel wund“, schimpfte dagegen der vor eineinhalb Jahren noch amtierende Bitkom-Präsident Achim Berg. Das Regelwerk zwinge die Unternehmen dazu, Geschäftsgeheimnisse zu teilen. „Dem Ziel der digitalen und technologischen Souveränität erweist der Data Act mit seinen Vorschlägen einen Bärendienst“, kritisierte der IT-Lobbyist.  Mittlerweile haben sich die Wogen etwas geglättet. Rund die Hälfte der Unternehmen in Deutschland sehen den Data Act eher als Chance, berichtete der Bitkom im Sommer 2024 unter Berufung auf eine Umfrage unter rund 600 Betrieben. Allerdings sprechen vier von zehn Firmenvertretern von einem Risiko im Zusammenhang mit dem kommenden Regelwerk. Bitkom „Damit der Data Act keine Fehlzündung wird, müssen die von ihm eröffneten Möglichkeiten auch genutzt werden“, mahnte David Schönwerth, Bereichsleiter Data Economy beim Bitkom. Wichtig sei daher, dass sich wirklich alle Unternehmen mit dem Data Act beschäftigten. Schließlich betreffe der Data Act fast die gesamte Wirtschaft und nicht nur Unternehmen, die bereits heute Daten anbieten oder Daten von Dritten nutzen. Entsprechend wünsche sich eine knappe Mehrheit (53 Prozent) mehr Beratung durch öffentliche Stellen bei der Umsetzung des Data Acts, lautet ein Ergebnis der Bitkom-Umfrage. „Das ist ein Aufruf an die Bundesregierung“, so Schönwerth. „Die Unternehmen benötigen dringend Klarheit, welche Aufsichtsbehörden für den Data Act zuständig sind.“  Allerdings ist die deutsche Politik nach dem Ende der Ampelkoalition erst einmal mit anderen Dingen beschäftigt. Das dürfte bis weit ins nächste Jahr anhalten, so dass Klarheit in Sachen Data-Act-Umsetzung von Seiten der Politik eher Wunschdenken bleiben dürfte.  AWS, Google und Microsoft streichen Umzugsgebühren Währenddessen bereiten sich die Hyperscaler darauf vor, den Data Act im kommenden Jahr umzusetzen. Im Januar 2024 kündigten Vertreter von Google Cloud an, in Zukunft keine Gebühren mehr von Kunden zu kassieren, wenn diese den Cloud-Provider wechseln wollen. Demzufolge könnten Anwender ihre Daten und Workloads kostenfrei aus Googles Cloud-Infrastruktur zu einem anderen Anbieter transferieren.  Die anderen großen Cloud-Provider zogen nach. Anfang März 2024 verabschiedete sich AWS von den sogenannten Egress-Gebühren. Wenige Tage folgte Microsoft und kündigte an, dass Azure-Kunden ihre Daten kostenlos über das Internet zu anderen Cloud-Anbietern oder lokalen Rechenzentren übertragen können.  

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