Thomas Rau Auf einen Blick Pro sehr gute Akkulaufzeit starke Office-Leistung hervorragender OLED-Touchscreen mit hoher Auflösung sehr leicht Lüfter fast immer aus sehr ergonomische Tastatur schickes Design Kontra Display spiegelt 3D-Leistung für die meisten Spiele zu schwach langsamer Ladevorgang Fazit Das Zenbook S 14 erfüllt alle Anforderungen an ein ultramobiles Notebook für den beruflichen Einsatz: Das reicht vom stilvollen Design über eine gute Office-Performance sowie Akkulaufzeit bis zur hervorragenden Tastatur und dem tollen OLED-Bildschirm. Insgesamt überzeugt das Asus-Notebook mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis.Der Lunar-Lake-Prozessor trägt seinen Teil bei, weil er viel Leistung pro Watt liefert. Damit holt Intel die Snapdragon-Prozessoren wieder ein, ist bei der Grafikleistung aber deutlich besser.Damit entsteht bei den Copilot-Plus-PCs ein spannender Wettkampf: Bei ähnlicher Leistung und Akkulaufzeit bietet die Intel-Plattform den Vorteil des gewohnten x86-Windows ohne Kompatibilitätsprobleme. Die Snapdragon-Rechner sind derzeit bei gleicher Ausstattung aber etwas günstiger. Im Sommer bekam Intel einen Tritt vors Schienbein: Zum Start der KI-fähigen Copilot-Plus-PCs mit dem neuesten Windows-Update tat Microsoft sich mit Qualcomm zusammen – nur Notebooks mit dem ARM-Prozessor Snapdragon X Elite durften sich mit dieser Auszeichnung schmücken. Erst jetzt kommen die Copilot-Plus-PCs mit Intel-Prozessoren – wie das Zenbook S 14 von Asus. Es läuft mit Windows 11 24H2 auf Basis der gewohnten x86-Plattform: Im Gegensatz zum ARM-Windows der Snapdragon-Laptops gibt es daher keine Kompatibilitätsprobleme mit Programmen sowie Treibern und keine Leistungsbremse durch Emulation nicht-nativer Software. Die meisten Copilot-Plus-PCs wenden sich an Anwender, die ihr Notebook beruflich und nicht immer am selben Ort nutzen. Ihr Motto lautet: Viel Leistung plus lange Akkulaufzeit plus geringes Gewicht plus elegantes Design: Diese Anforderung erfüllt das Gehäuse des Zenbook auf jeden Fall: Es ist leicht, schmal, trotzdem stabil und lässt sich mit einer Hand öffnen. Der Deckel ist aus Ceralunminum gefertigt – laut Asus ein Hybrid-Material, das die Stabilität von Aluminium mit dem Aussehen und der Haptik von Keramik verbinden soll. Damit sieht das Asus-Notebook stylish aus und fällt auf, ohne zu sehr von der Norm eines Business-Notebooks abzuweichen. Die silberfarbenen Streifen auf dem Deckel werten das Design auf: Allerdings stellt sich im Verlauf des Tests heraus, dass sich Staub, Fusel und Krümel mit Vorliebe in den vertieften Streifen niederlassen. Den Deckel des Zenbook S 14 fertigt Asus aus dem Hybrid-Material Ceraluminium.Thomas Rau Prozessor-Leistung Das Zenbook S14 ist eines der ersten Notebooks mit Intel neuer Prozessorgeneration Lunar Lake – hier in Form des Core Ultra 7 258V. Er verfügt über insgesamt acht Kerne, vier schnelle Performance Cores und vier sparsame Efficiency Cores. Hyperthreading gibt es bei Lunar Lake nicht, weshalb der Prozessor nur acht Threads parallel bearbeiten kann. Außerdem sitzt das RAM direkt auf dem Prozessor – die Modelle mit 32 GB sind an der „8“ am Ende der Modellnummer erkennbar. Für den Käufer ultramobiler Notebooks ändert sich dadurch aber nichts: Schon bisher nutzen diese Laptops aufgelötetes LPDDR-RAM, das sich nicht austauschen oder erweitern lässt. Lunar Lake soll der Konter von Intel gegen den Snapdragon X Elite sein, wenn es um Recheneffizienz geht: Denn die ARM-Prozessoren beweisen, dass sich hohe Leistung und sehr geringer Stromverbrauch – und damit lange Akkulaufzeiten – besser zusammenbringen lassen als es Intel bei seinen letzten CPU-Architekturen gelang. Der Fokus auf Effizienz lässt erahnen, dass Lunar Lake und das Zenbook S 14 keine Tempowunder vollbringen: Das belegt der CPU-Test Cinebench R24, in dem der Intel-Prozessor nur maue 426 Punkte einfährt. Damit ist er nur halb so schnell wie ein Core Ultra 7 155H und sogar langsamer als ein Core Ultra 7 155U – beide aus der Vorgängergeneration Meteor Lake. Auch der Snapdragon-Konkurrenz muss er sich geschlagen geben: Die ARM-Notebooks schaffen rund 700 bis 800 Punkte in diesem Test. Im Multi-Threading-Test des Cinebench kommt das Kern-Defizit von Lunar Lake zum Tragen: Der Core Ultra 7 258V hat nur acht Kerne, seine Meteor-Lake-Brüder 12 oder 16, die Snapdragon-Prozessoren 10 oder 12. Besser macht es der Intel-Prozessor im Single-Thread-Test, der die Leistung eines einzelnen Kerns prüft: Hier überholter mit 120 Punkten die meisten Snapdragon-Notebook knapp. Bei der Recheneffizienz setzt sich der neue Intel-Prozessor sogar an die Spitze: Im Asus-Notebook nimmt er rund 18 Watt während des Tests auf, was 24 Cinebench-Punkte pro Watt ergibt. Damit liegt er deutlich vor Meteor-Lake-Modellen, die auf 16 bis 20 Punkte pro Watt kommen, und ist etwas besser als die meisten Snapdragon-Geräte, die 20 bis 22 Punkte pro Watt erreichen. Besonders stromsparende Notebooks mit Snapdragon sind aber noch effizienter: Das Samsung Galaxy Book4 Edge zum Beispiel verbraucht in diesem Test rund 24 Watt, erzielt aber eine deutlich besser Leistung, was einen Effizienzwert von rund 30 Punkten pro Watt ergibt. Rechts sitzt der einzige USB-Typ-A-Anschluss.Thomas Rau System-Leistung Die Systemleistung von Lunar Lake und Snapdragon Elite unterscheidet sich kaum: Im Test PC Mark 10 Office Application mit den Office-Programmen von Microsoft liegt das Tempo des Zenbook auf dem Niveau der schnellsten Snapdragon-Notebooks. Während diese bei Word und Excel etwa gleich schnell sind, liefert das Zenbook Top-Tempo bei Word, ist aber deutlich schwächer bei Excel – was daran liegen könnte, dass die Tabellenkalkulation häufiger mehrere Kerne fordert als die Textverarbeitung. Im System-Test Crossmark erzielt das Zenbook rund 10 bis 15 Prozent bessere Werte als Notebooks mit Snapdragon. Anders als beim Office-Test müssen die ARM-Laptops aber hier den Windows-Emulator Prism nutzen, was ihr Leistungsdefizit erklärt. Der Intel-interne Vergleich zwischen Lunar Lake und Meteor Lake ergibt im Crossmark ein Unentschieden. Ähnlich ist es beim PC Mark 10: Lunar Lake liegt zurück, wenn Programme eine hohe CPU-Leistung fordern – zum Beispiel bei der Bildbearbeitung und beim Rendering. Allerdings gilt das nur im Vergleich mit leistungsstarken Meteor-Lake-Prozessoren, die mit 45 Watt TDP arbeiten. Gegenüber den Varianten mit 28 oder 15 Watt kann sich Lunar Lake durchsetzen, weil er sowohl bei Office- wie Multimedia-Tests besser abschneidet. Auch diese Testergebnisse stützen Intels Behauptung der hohen Recheneffizienz von Lunar Lake. Anschlüsse auf der linken Seite: HDMI, zweimal Typ-C mit Thunderbolt 4 und ein Audio-Anschluss.Thomas Rau 3D-Leistung Bei der Grafikleistung macht die neue Generation einen deutlichen Sprung nach vorne: Im 3D Mark liegt Lunar Lake je nach Test zwischen 70 (Time Spy) und 40 Prozent (Steel Nomad) vor der integrierten Grafik der Snapdragon-Prozessoren. Trotz der klar besseren Testwerte bleibt die Lunar-Lake-Grafik Arc 140 V aber nur eingeschränkt spieletauglich: Sie erzielt zwar in Shadow of the Tomb Raider 37 fps – allerdings in Full-HD-Auflösung und niedrigen Grafikeinstellungen. Für ältere oder grafisch anspruchslose Spiele kann das genügen – und ist auf jeden Fall besser als die rund 20 fps, die ein Snapdragon-Notebook bei gleichen Einstellungen erzielt. KI-Leistung Im Mittelpunkt der Werbekampagne von Microsoft für die Copilot-Plus-PCs steht deren KI-Leistung – auch wenn bislang niemand überzeugend erklären kann, wofür sich diese sinnvoll nutzen lässt. Lunar Lake wetzt auf jeden Fall die KI-Scharte von Meteor Lake aus: Seine NPU schafft 48 TOPS und übertrifft damit die Microsoft-Vorgabe von 40 TOPS. Im KI-Benchmark Procyon AI Computer Vision erreicht das Zenbook S 14 1739 Punkte – minimal langsamer als Laptops mit Snapdragon X Elite, die auf knapp 1800 Punkte kommen. Aber der neue KI-Prozessor ist rund 3,5mal so schnell wie die NPU in Meteor Lake. Das Zenbook S 14 läuft deshalb mit Windows 11 Home 24H2, hat aber dennoch weniger KI-Funktionen als die Laptops mit Windows-ARM: Zum Beispiel fehlt in Paint der Cocreator. Auch die Echtzeit-Übersetzung von Videos funktionierte nur sehr eingeschränkt und im Test bei vielen Videos überhaupt nicht. Auch Asus selbst trägt nichts bei, die KI-Begeisterung bei diesem Copilot-Plus-PC zu steigern: Als passende Software gibt es lediglich die Fotoverwaltung Story Cube, die mittels lokaler KI Personen, Orte und Situationen auf Fotos erkennen kann. Beim Zenbook lässt sich nur die SSD links über dem Akku austauschen.Thomas Rau Betriebsgeräusch Der effiziente Prozessor sorgt dafür, dass die beiden Lüfter im Zenbook S14 nur sehr selten anspringen – für das konzentrierte Arbeiten im Büroumfeld ein klares Plus. Unter Last laufen sie mit bis zu 42 dB(A) und sind in ruhiger Umgebung deutlich zu hören. Ein ähnliches Betriebsgeräusch erhalten Sie aber bei guten Snapdragon-Modellen, während Meteor-Lake-Notebooks mit einem 45-Watt-Prozessor etwas lauter sind. Akkulaufzeit Die ARM-Notebooks mit Snapdragon X Elite werden vor allem wegen langer Akkulaufzeiten gelobt – was für viele, aber nicht für alle Laptops mit diesem Prozessor gilt. Denn auch andere Komponenten – vor allem das Display – tragen zur Leistungsaufnahme bei. Das Zenbook schafft im WLAN-Test bei der praxistauglichen Helligkeit von 200 cd/qm rund 15,5 Stunden. Die gute Akkulaufzeit ist besonders bemerkenswert, da das Zenbook einen OLED-Bildschirm mit sehr hoher Auflösung besitzt und trotzdem rund ein bis zwei Stunden länger durchhält als vergleichbare Meteor-Lake-Notebooks: Der Asus-Laptop gönnt sich im Akkubetrieb mit rund 4,6 Watt rund ein Watt weniger. Selbst extrem auf Ausdauer getrimmte Laptops mit OLED und sparsamer Meteor-Lake-CPU wie das Samsung Galaxy Book4 Pro kommen auf einen minimal höheren Verbrauch. Auch die meisten Snapdragon-Laptops mit IPS-Panel arbeiten im Akkubetrieb nicht sparsamer. Mit Lunar Lake müssen Sie trotz eines Top-Displays nicht auf gute Akkulaufzeit verzichten. Lediglich die langsame Ladezeit stört beim Zenbook: Nach einer Stunde am Netzteil ist der Akku nur mit 61 Prozent geladen. Das liegt nicht am Netzteil: Auch mit einem 140-Watt-Modell statt des mitgelieferten 65-Watt-Netzteil holt sich das Notebook nicht mehr als 65 Watt. Bildschirm Der 14-Zoll-Bildschirm im Zenbook S 14 ist ein Luxus-Display: Das OLED-Panel zeigt eine hohe Auflösung von 2880 x 1800, was auf der kleinen Bildschirmfläche für eine sehr scharfe Darstellung sorgt. Außerdem lässt es sich als Touchscreen bequem per Finger bedienen. Nicht zuletzt unterstützt das 10-Bit-Panel Dolby Vision, bietet eine Bildwiederholrate von 120 Hz und kann seine Helligkeit per Umgebungslichtsensor anpassen. Der Test der Bildqualität zeigt die typischen OLED-Vorteile: Das Zenbook liefert eine optimale Farbdarstellung mit kompletter Abdeckung der sRGB- und Adobe-RGB-Farbräume, hat einen herausragenden Kontrast und eine sehr gleichmäßige Helligkeitsverteilung. Der sehr gute Bildschirm erleichtert damit die Arbeit mit Texten, Tabellen und Präsentationen und eignet sich ebenso für Fotobearbeitung und Video-Wiedergabe. Lediglich die Helligkeit erreicht mit knapp unter 400 cd/qm keinen Top-Wert: Das kann problematisch werden, wenn Sie draußen bei Sonnenlicht arbeiten, weil dann störende Reflexionen auf der spiegelnden Oberfläche die Lesbarkeit erschweren. Ausstattung Das Zenbook S 14 beherrscht den neuen WLAN-Standard Wi-Fi 7. Bei den Anschlüssen bietet es die übliche Ausstattung ultramobiler Notebooks, darunter zwei Typ-C-Ports mit Thunderbolt 4 und USB-4-Tempo. Einer davon dürfte im Praxis-Betrieb meist mit dem Stromkabel belegt sein. Für Typ-A-Peripherie gibt es nur einen Anschluss auf der rechten Seite, der aber immerhin eine Transferrate von 10 Gbit/s (USB 3.2 Gen 2) liefert. Einen externen Monitor können Sie nicht nur über Typ-C, sondern auch über den HDMI-Ausgang links anschließen. Ein Kartenleser fehlt dem Zenbook. Die Kamera bietet eine angenehm hohe Auflösung von 1080p und lässt sich für die biometrische Windows-Anmeldung per Gesichtserkennung einsetzen. Mit der F10-Taste können Sie sie schnell abschalten. Tastatur Die Tastatur im Asus-Notebook leistet sehr gute Dienste für Viel- und Schnellschreiber: Sie ist stabil eingebaut und bleibt deshalb beim Tippen leise. Eingaben sind sehr angenehm dank des klaren Druckpunkts und guten Tastenhubs. Die Pfeiltasten sind zwar verkleinert, aber schnell erreichbar etwas abgesetzt. Beim großen Touchpad stört, dass Sie für einen Mausklick fest drücken müssen, was zudem ein unangenehm lautes Klickgeräusch nach sich zieht, das auf der rechten Touchpad-Seite noch lauter ausfällt. Besser ist es hier, den Mausklick per Fingertipp auszulösen. Der Mauszeiger lässt sich schnell bewegen, da die Touchpad-Oberflüche angenehm griffig ist, die Fingerbewegung aber nicht bremst. So funktionieren auch schnelle Mehr-Finger-Gesten problemlos. Testergebnisse und Ausstattung Asus Zenbook S 14 (UX5406SA-PV237W): Test-Ergebnisse Geschwindigkeit bei Büro-Programmen92 Punkte (von 100)Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen87 Punkte (von 100)Leistung 3D Mark100 Punkte (von 100)Crossmark1717 PunktePC Mark 10 Applications Benchmark Office13460 PunktePC Mark 10 6598 PunkteCinebench R24: Multi-Core/Single-Core (Einstellung: Ausgeglichen)426 / 120 PunkteKI-Leistung NPU (Procyon, Computer Vision Benchmark, Qualcomm SNPE): INT1739 Punkte3D Mark: Time Spy / Steel Nomad4203 / 704 PunkteDisplay: Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast378 / 98% / unendlichDisplay entspiegelt / Touchscreennein / jaAkkulaufzeit (Stunden:Minuten): WLAN-Test15:34Akkukapazität nach 1 Stunde Laden62 ProzentBetriebsgeräusch unter Last42 dB(A)Temperatur Oberseite / Unterseite40 / 43 Grad Asus Zenbook S 14 (UX5406SA-PV237W): Ausstattung ProzessorIntel Core Ultra 7 258VQualcomm Snapdragon X Plus X1P-64-100TaktrateStandard-Takt: 3,3 GHz; Turbo-Takt bis 4,8 GHzKerne / Threads8 (4 P-Cores + 4 Low-Power-Effidient-Cores)/ 8RAM32 GB LPDDR5X-8533 (gelötet / nicht wechselbar)GrafikkarteIntel Arc Graphics 140VLaufwerkNVMe-SSD SamsungPM9C1 (PCIe 4.0 x 4)nutzbare Kapazität952,35 GBFormatM.2 2280Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth / Mobil-/ WiFi-7 (Intel BE201) / 5.4BetriebssystemWindows 11 Home 24H2Display: Diagonale / Auflösung / Format14 Zoll / 2880 x 1800 / 16:10Punktdichte / Wiederholrate243 ppi / 120 HzGewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil1176 / 220 GrammAkku: Kapazität72 WhAnschlüsse rechts1x Typ-A USB 3.2 Gen 2Anschlüsse links1x HDMI 2.1, 2x Typ-C Thunderbolt 4, 1x AudioAnschlüsse hinten–Weitere AusstattungFront-Kamera (1080p), Gesichtserkennung (PC-Welt)
Asus Zenbook S14 UX5406 im Test: Copilot-Plus-Laptop mit Intels 2. Core-Ultra-Generation
Thomas Rau Auf einen Blick Pro sehr gute Akkulaufzeit starke Office-Leistung hervorragender OLED-Touchscreen mit hoher Auflösung sehr leicht Lüfter fast immer aus sehr ergonomische Tastatur schickes Design Kontra Display spiegelt 3D-Leistung für die meisten Spiele zu schwach langsamer Ladevorgang Fazit Das Zenbook S 14 erfüllt alle Anforderungen an ein ultramobiles Notebook für den beruflichen Einsatz: Das reicht vom stilvollen Design über eine gute Office-Performance sowie Akkulaufzeit bis zur hervorragenden Tastatur und dem tollen OLED-Bildschirm. Insgesamt überzeugt das Asus-Notebook mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis.Der Lunar-Lake-Prozessor trägt seinen Teil bei, weil er viel Leistung pro Watt liefert. Damit holt Intel die Snapdragon-Prozessoren wieder ein, ist bei der Grafikleistung aber deutlich besser.Damit entsteht bei den Copilot-Plus-PCs ein spannender Wettkampf: Bei ähnlicher Leistung und Akkulaufzeit bietet die Intel-Plattform den Vorteil des gewohnten x86-Windows ohne Kompatibilitätsprobleme. Die Snapdragon-Rechner sind derzeit bei gleicher Ausstattung aber etwas günstiger. Im Sommer bekam Intel einen Tritt vors Schienbein: Zum Start der KI-fähigen Copilot-Plus-PCs mit dem neuesten Windows-Update tat Microsoft sich mit Qualcomm zusammen – nur Notebooks mit dem ARM-Prozessor Snapdragon X Elite durften sich mit dieser Auszeichnung schmücken. Erst jetzt kommen die Copilot-Plus-PCs mit Intel-Prozessoren – wie das Zenbook S 14 von Asus. Es läuft mit Windows 11 24H2 auf Basis der gewohnten x86-Plattform: Im Gegensatz zum ARM-Windows der Snapdragon-Laptops gibt es daher keine Kompatibilitätsprobleme mit Programmen sowie Treibern und keine Leistungsbremse durch Emulation nicht-nativer Software. Die meisten Copilot-Plus-PCs wenden sich an Anwender, die ihr Notebook beruflich und nicht immer am selben Ort nutzen. Ihr Motto lautet: Viel Leistung plus lange Akkulaufzeit plus geringes Gewicht plus elegantes Design: Diese Anforderung erfüllt das Gehäuse des Zenbook auf jeden Fall: Es ist leicht, schmal, trotzdem stabil und lässt sich mit einer Hand öffnen. Der Deckel ist aus Ceralunminum gefertigt – laut Asus ein Hybrid-Material, das die Stabilität von Aluminium mit dem Aussehen und der Haptik von Keramik verbinden soll. Damit sieht das Asus-Notebook stylish aus und fällt auf, ohne zu sehr von der Norm eines Business-Notebooks abzuweichen. Die silberfarbenen Streifen auf dem Deckel werten das Design auf: Allerdings stellt sich im Verlauf des Tests heraus, dass sich Staub, Fusel und Krümel mit Vorliebe in den vertieften Streifen niederlassen. Den Deckel des Zenbook S 14 fertigt Asus aus dem Hybrid-Material Ceraluminium.Thomas Rau Prozessor-Leistung Das Zenbook S14 ist eines der ersten Notebooks mit Intel neuer Prozessorgeneration Lunar Lake – hier in Form des Core Ultra 7 258V. Er verfügt über insgesamt acht Kerne, vier schnelle Performance Cores und vier sparsame Efficiency Cores. Hyperthreading gibt es bei Lunar Lake nicht, weshalb der Prozessor nur acht Threads parallel bearbeiten kann. Außerdem sitzt das RAM direkt auf dem Prozessor – die Modelle mit 32 GB sind an der „8“ am Ende der Modellnummer erkennbar. Für den Käufer ultramobiler Notebooks ändert sich dadurch aber nichts: Schon bisher nutzen diese Laptops aufgelötetes LPDDR-RAM, das sich nicht austauschen oder erweitern lässt. Lunar Lake soll der Konter von Intel gegen den Snapdragon X Elite sein, wenn es um Recheneffizienz geht: Denn die ARM-Prozessoren beweisen, dass sich hohe Leistung und sehr geringer Stromverbrauch – und damit lange Akkulaufzeiten – besser zusammenbringen lassen als es Intel bei seinen letzten CPU-Architekturen gelang. Der Fokus auf Effizienz lässt erahnen, dass Lunar Lake und das Zenbook S 14 keine Tempowunder vollbringen: Das belegt der CPU-Test Cinebench R24, in dem der Intel-Prozessor nur maue 426 Punkte einfährt. Damit ist er nur halb so schnell wie ein Core Ultra 7 155H und sogar langsamer als ein Core Ultra 7 155U – beide aus der Vorgängergeneration Meteor Lake. Auch der Snapdragon-Konkurrenz muss er sich geschlagen geben: Die ARM-Notebooks schaffen rund 700 bis 800 Punkte in diesem Test. Im Multi-Threading-Test des Cinebench kommt das Kern-Defizit von Lunar Lake zum Tragen: Der Core Ultra 7 258V hat nur acht Kerne, seine Meteor-Lake-Brüder 12 oder 16, die Snapdragon-Prozessoren 10 oder 12. Besser macht es der Intel-Prozessor im Single-Thread-Test, der die Leistung eines einzelnen Kerns prüft: Hier überholter mit 120 Punkten die meisten Snapdragon-Notebook knapp. Bei der Recheneffizienz setzt sich der neue Intel-Prozessor sogar an die Spitze: Im Asus-Notebook nimmt er rund 18 Watt während des Tests auf, was 24 Cinebench-Punkte pro Watt ergibt. Damit liegt er deutlich vor Meteor-Lake-Modellen, die auf 16 bis 20 Punkte pro Watt kommen, und ist etwas besser als die meisten Snapdragon-Geräte, die 20 bis 22 Punkte pro Watt erreichen. Besonders stromsparende Notebooks mit Snapdragon sind aber noch effizienter: Das Samsung Galaxy Book4 Edge zum Beispiel verbraucht in diesem Test rund 24 Watt, erzielt aber eine deutlich besser Leistung, was einen Effizienzwert von rund 30 Punkten pro Watt ergibt. Rechts sitzt der einzige USB-Typ-A-Anschluss.Thomas Rau System-Leistung Die Systemleistung von Lunar Lake und Snapdragon Elite unterscheidet sich kaum: Im Test PC Mark 10 Office Application mit den Office-Programmen von Microsoft liegt das Tempo des Zenbook auf dem Niveau der schnellsten Snapdragon-Notebooks. Während diese bei Word und Excel etwa gleich schnell sind, liefert das Zenbook Top-Tempo bei Word, ist aber deutlich schwächer bei Excel – was daran liegen könnte, dass die Tabellenkalkulation häufiger mehrere Kerne fordert als die Textverarbeitung. Im System-Test Crossmark erzielt das Zenbook rund 10 bis 15 Prozent bessere Werte als Notebooks mit Snapdragon. Anders als beim Office-Test müssen die ARM-Laptops aber hier den Windows-Emulator Prism nutzen, was ihr Leistungsdefizit erklärt. Der Intel-interne Vergleich zwischen Lunar Lake und Meteor Lake ergibt im Crossmark ein Unentschieden. Ähnlich ist es beim PC Mark 10: Lunar Lake liegt zurück, wenn Programme eine hohe CPU-Leistung fordern – zum Beispiel bei der Bildbearbeitung und beim Rendering. Allerdings gilt das nur im Vergleich mit leistungsstarken Meteor-Lake-Prozessoren, die mit 45 Watt TDP arbeiten. Gegenüber den Varianten mit 28 oder 15 Watt kann sich Lunar Lake durchsetzen, weil er sowohl bei Office- wie Multimedia-Tests besser abschneidet. Auch diese Testergebnisse stützen Intels Behauptung der hohen Recheneffizienz von Lunar Lake. Anschlüsse auf der linken Seite: HDMI, zweimal Typ-C mit Thunderbolt 4 und ein Audio-Anschluss.Thomas Rau 3D-Leistung Bei der Grafikleistung macht die neue Generation einen deutlichen Sprung nach vorne: Im 3D Mark liegt Lunar Lake je nach Test zwischen 70 (Time Spy) und 40 Prozent (Steel Nomad) vor der integrierten Grafik der Snapdragon-Prozessoren. Trotz der klar besseren Testwerte bleibt die Lunar-Lake-Grafik Arc 140 V aber nur eingeschränkt spieletauglich: Sie erzielt zwar in Shadow of the Tomb Raider 37 fps – allerdings in Full-HD-Auflösung und niedrigen Grafikeinstellungen. Für ältere oder grafisch anspruchslose Spiele kann das genügen – und ist auf jeden Fall besser als die rund 20 fps, die ein Snapdragon-Notebook bei gleichen Einstellungen erzielt. KI-Leistung Im Mittelpunkt der Werbekampagne von Microsoft für die Copilot-Plus-PCs steht deren KI-Leistung – auch wenn bislang niemand überzeugend erklären kann, wofür sich diese sinnvoll nutzen lässt. Lunar Lake wetzt auf jeden Fall die KI-Scharte von Meteor Lake aus: Seine NPU schafft 48 TOPS und übertrifft damit die Microsoft-Vorgabe von 40 TOPS. Im KI-Benchmark Procyon AI Computer Vision erreicht das Zenbook S 14 1739 Punkte – minimal langsamer als Laptops mit Snapdragon X Elite, die auf knapp 1800 Punkte kommen. Aber der neue KI-Prozessor ist rund 3,5mal so schnell wie die NPU in Meteor Lake. Das Zenbook S 14 läuft deshalb mit Windows 11 Home 24H2, hat aber dennoch weniger KI-Funktionen als die Laptops mit Windows-ARM: Zum Beispiel fehlt in Paint der Cocreator. Auch die Echtzeit-Übersetzung von Videos funktionierte nur sehr eingeschränkt und im Test bei vielen Videos überhaupt nicht. Auch Asus selbst trägt nichts bei, die KI-Begeisterung bei diesem Copilot-Plus-PC zu steigern: Als passende Software gibt es lediglich die Fotoverwaltung Story Cube, die mittels lokaler KI Personen, Orte und Situationen auf Fotos erkennen kann. Beim Zenbook lässt sich nur die SSD links über dem Akku austauschen.Thomas Rau Betriebsgeräusch Der effiziente Prozessor sorgt dafür, dass die beiden Lüfter im Zenbook S14 nur sehr selten anspringen – für das konzentrierte Arbeiten im Büroumfeld ein klares Plus. Unter Last laufen sie mit bis zu 42 dB(A) und sind in ruhiger Umgebung deutlich zu hören. Ein ähnliches Betriebsgeräusch erhalten Sie aber bei guten Snapdragon-Modellen, während Meteor-Lake-Notebooks mit einem 45-Watt-Prozessor etwas lauter sind. Akkulaufzeit Die ARM-Notebooks mit Snapdragon X Elite werden vor allem wegen langer Akkulaufzeiten gelobt – was für viele, aber nicht für alle Laptops mit diesem Prozessor gilt. Denn auch andere Komponenten – vor allem das Display – tragen zur Leistungsaufnahme bei. Das Zenbook schafft im WLAN-Test bei der praxistauglichen Helligkeit von 200 cd/qm rund 15,5 Stunden. Die gute Akkulaufzeit ist besonders bemerkenswert, da das Zenbook einen OLED-Bildschirm mit sehr hoher Auflösung besitzt und trotzdem rund ein bis zwei Stunden länger durchhält als vergleichbare Meteor-Lake-Notebooks: Der Asus-Laptop gönnt sich im Akkubetrieb mit rund 4,6 Watt rund ein Watt weniger. Selbst extrem auf Ausdauer getrimmte Laptops mit OLED und sparsamer Meteor-Lake-CPU wie das Samsung Galaxy Book4 Pro kommen auf einen minimal höheren Verbrauch. Auch die meisten Snapdragon-Laptops mit IPS-Panel arbeiten im Akkubetrieb nicht sparsamer. Mit Lunar Lake müssen Sie trotz eines Top-Displays nicht auf gute Akkulaufzeit verzichten. Lediglich die langsame Ladezeit stört beim Zenbook: Nach einer Stunde am Netzteil ist der Akku nur mit 61 Prozent geladen. Das liegt nicht am Netzteil: Auch mit einem 140-Watt-Modell statt des mitgelieferten 65-Watt-Netzteil holt sich das Notebook nicht mehr als 65 Watt. Bildschirm Der 14-Zoll-Bildschirm im Zenbook S 14 ist ein Luxus-Display: Das OLED-Panel zeigt eine hohe Auflösung von 2880 x 1800, was auf der kleinen Bildschirmfläche für eine sehr scharfe Darstellung sorgt. Außerdem lässt es sich als Touchscreen bequem per Finger bedienen. Nicht zuletzt unterstützt das 10-Bit-Panel Dolby Vision, bietet eine Bildwiederholrate von 120 Hz und kann seine Helligkeit per Umgebungslichtsensor anpassen. Der Test der Bildqualität zeigt die typischen OLED-Vorteile: Das Zenbook liefert eine optimale Farbdarstellung mit kompletter Abdeckung der sRGB- und Adobe-RGB-Farbräume, hat einen herausragenden Kontrast und eine sehr gleichmäßige Helligkeitsverteilung. Der sehr gute Bildschirm erleichtert damit die Arbeit mit Texten, Tabellen und Präsentationen und eignet sich ebenso für Fotobearbeitung und Video-Wiedergabe. Lediglich die Helligkeit erreicht mit knapp unter 400 cd/qm keinen Top-Wert: Das kann problematisch werden, wenn Sie draußen bei Sonnenlicht arbeiten, weil dann störende Reflexionen auf der spiegelnden Oberfläche die Lesbarkeit erschweren. Ausstattung Das Zenbook S 14 beherrscht den neuen WLAN-Standard Wi-Fi 7. Bei den Anschlüssen bietet es die übliche Ausstattung ultramobiler Notebooks, darunter zwei Typ-C-Ports mit Thunderbolt 4 und USB-4-Tempo. Einer davon dürfte im Praxis-Betrieb meist mit dem Stromkabel belegt sein. Für Typ-A-Peripherie gibt es nur einen Anschluss auf der rechten Seite, der aber immerhin eine Transferrate von 10 Gbit/s (USB 3.2 Gen 2) liefert. Einen externen Monitor können Sie nicht nur über Typ-C, sondern auch über den HDMI-Ausgang links anschließen. Ein Kartenleser fehlt dem Zenbook. Die Kamera bietet eine angenehm hohe Auflösung von 1080p und lässt sich für die biometrische Windows-Anmeldung per Gesichtserkennung einsetzen. Mit der F10-Taste können Sie sie schnell abschalten. Tastatur Die Tastatur im Asus-Notebook leistet sehr gute Dienste für Viel- und Schnellschreiber: Sie ist stabil eingebaut und bleibt deshalb beim Tippen leise. Eingaben sind sehr angenehm dank des klaren Druckpunkts und guten Tastenhubs. Die Pfeiltasten sind zwar verkleinert, aber schnell erreichbar etwas abgesetzt. Beim großen Touchpad stört, dass Sie für einen Mausklick fest drücken müssen, was zudem ein unangenehm lautes Klickgeräusch nach sich zieht, das auf der rechten Touchpad-Seite noch lauter ausfällt. Besser ist es hier, den Mausklick per Fingertipp auszulösen. Der Mauszeiger lässt sich schnell bewegen, da die Touchpad-Oberflüche angenehm griffig ist, die Fingerbewegung aber nicht bremst. So funktionieren auch schnelle Mehr-Finger-Gesten problemlos. Testergebnisse und Ausstattung Asus Zenbook S 14 (UX5406SA-PV237W): Test-Ergebnisse Geschwindigkeit bei Büro-Programmen92 Punkte (von 100)Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen87 Punkte (von 100)Leistung 3D Mark100 Punkte (von 100)Crossmark1717 PunktePC Mark 10 Applications Benchmark Office13460 PunktePC Mark 10 6598 PunkteCinebench R24: Multi-Core/Single-Core (Einstellung: Ausgeglichen)426 / 120 PunkteKI-Leistung NPU (Procyon, Computer Vision Benchmark, Qualcomm SNPE): INT1739 Punkte3D Mark: Time Spy / Steel Nomad4203 / 704 PunkteDisplay: Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast378 / 98% / unendlichDisplay entspiegelt / Touchscreennein / jaAkkulaufzeit (Stunden:Minuten): WLAN-Test15:34Akkukapazität nach 1 Stunde Laden62 ProzentBetriebsgeräusch unter Last42 dB(A)Temperatur Oberseite / Unterseite40 / 43 Grad Asus Zenbook S 14 (UX5406SA-PV237W): Ausstattung ProzessorIntel Core Ultra 7 258VQualcomm Snapdragon X Plus X1P-64-100TaktrateStandard-Takt: 3,3 GHz; Turbo-Takt bis 4,8 GHzKerne / Threads8 (4 P-Cores + 4 Low-Power-Effidient-Cores)/ 8RAM32 GB LPDDR5X-8533 (gelötet / nicht wechselbar)GrafikkarteIntel Arc Graphics 140VLaufwerkNVMe-SSD SamsungPM9C1 (PCIe 4.0 x 4)nutzbare Kapazität952,35 GBFormatM.2 2280Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth / Mobil-/ WiFi-7 (Intel BE201) / 5.4BetriebssystemWindows 11 Home 24H2Display: Diagonale / Auflösung / Format14 Zoll / 2880 x 1800 / 16:10Punktdichte / Wiederholrate243 ppi / 120 HzGewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil1176 / 220 GrammAkku: Kapazität72 WhAnschlüsse rechts1x Typ-A USB 3.2 Gen 2Anschlüsse links1x HDMI 2.1, 2x Typ-C Thunderbolt 4, 1x AudioAnschlüsse hinten–Weitere AusstattungFront-Kamera (1080p), Gesichtserkennung (PC-Welt)
Asus Zenbook S14 UX5406 im Test: Copilot-Plus-Laptop mit Intels 2. Core-Ultra-Generation Thomas Rau Auf einen Blick Pro sehr gute Akkulaufzeit starke Office-Leistung hervorragender OLED-Touchscreen mit hoher Auflösung sehr leicht Lüfter fast immer aus sehr ergonomische Tastatur schickes Design Kontra Display spiegelt 3D-Leistung für die meisten Spiele zu schwach langsamer Ladevorgang Fazit Das Zenbook S 14 erfüllt alle Anforderungen an ein ultramobiles Notebook für den beruflichen Einsatz: Das reicht vom stilvollen Design über eine gute Office-Performance sowie Akkulaufzeit bis zur hervorragenden Tastatur und dem tollen OLED-Bildschirm. Insgesamt überzeugt das Asus-Notebook mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis.Der Lunar-Lake-Prozessor trägt seinen Teil bei, weil er viel Leistung pro Watt liefert. Damit holt Intel die Snapdragon-Prozessoren wieder ein, ist bei der Grafikleistung aber deutlich besser.Damit entsteht bei den Copilot-Plus-PCs ein spannender Wettkampf: Bei ähnlicher Leistung und Akkulaufzeit bietet die Intel-Plattform den Vorteil des gewohnten x86-Windows ohne Kompatibilitätsprobleme. Die Snapdragon-Rechner sind derzeit bei gleicher Ausstattung aber etwas günstiger. Im Sommer bekam Intel einen Tritt vors Schienbein: Zum Start der KI-fähigen Copilot-Plus-PCs mit dem neuesten Windows-Update tat Microsoft sich mit Qualcomm zusammen – nur Notebooks mit dem ARM-Prozessor Snapdragon X Elite durften sich mit dieser Auszeichnung schmücken. Erst jetzt kommen die Copilot-Plus-PCs mit Intel-Prozessoren – wie das Zenbook S 14 von Asus. Es läuft mit Windows 11 24H2 auf Basis der gewohnten x86-Plattform: Im Gegensatz zum ARM-Windows der Snapdragon-Laptops gibt es daher keine Kompatibilitätsprobleme mit Programmen sowie Treibern und keine Leistungsbremse durch Emulation nicht-nativer Software. Die meisten Copilot-Plus-PCs wenden sich an Anwender, die ihr Notebook beruflich und nicht immer am selben Ort nutzen. Ihr Motto lautet: Viel Leistung plus lange Akkulaufzeit plus geringes Gewicht plus elegantes Design: Diese Anforderung erfüllt das Gehäuse des Zenbook auf jeden Fall: Es ist leicht, schmal, trotzdem stabil und lässt sich mit einer Hand öffnen. Der Deckel ist aus Ceralunminum gefertigt – laut Asus ein Hybrid-Material, das die Stabilität von Aluminium mit dem Aussehen und der Haptik von Keramik verbinden soll. Damit sieht das Asus-Notebook stylish aus und fällt auf, ohne zu sehr von der Norm eines Business-Notebooks abzuweichen. Die silberfarbenen Streifen auf dem Deckel werten das Design auf: Allerdings stellt sich im Verlauf des Tests heraus, dass sich Staub, Fusel und Krümel mit Vorliebe in den vertieften Streifen niederlassen. Den Deckel des Zenbook S 14 fertigt Asus aus dem Hybrid-Material Ceraluminium.Thomas Rau Prozessor-Leistung Das Zenbook S14 ist eines der ersten Notebooks mit Intel neuer Prozessorgeneration Lunar Lake – hier in Form des Core Ultra 7 258V. Er verfügt über insgesamt acht Kerne, vier schnelle Performance Cores und vier sparsame Efficiency Cores. Hyperthreading gibt es bei Lunar Lake nicht, weshalb der Prozessor nur acht Threads parallel bearbeiten kann. Außerdem sitzt das RAM direkt auf dem Prozessor – die Modelle mit 32 GB sind an der „8“ am Ende der Modellnummer erkennbar. Für den Käufer ultramobiler Notebooks ändert sich dadurch aber nichts: Schon bisher nutzen diese Laptops aufgelötetes LPDDR-RAM, das sich nicht austauschen oder erweitern lässt. Lunar Lake soll der Konter von Intel gegen den Snapdragon X Elite sein, wenn es um Recheneffizienz geht: Denn die ARM-Prozessoren beweisen, dass sich hohe Leistung und sehr geringer Stromverbrauch – und damit lange Akkulaufzeiten – besser zusammenbringen lassen als es Intel bei seinen letzten CPU-Architekturen gelang. Der Fokus auf Effizienz lässt erahnen, dass Lunar Lake und das Zenbook S 14 keine Tempowunder vollbringen: Das belegt der CPU-Test Cinebench R24, in dem der Intel-Prozessor nur maue 426 Punkte einfährt. Damit ist er nur halb so schnell wie ein Core Ultra 7 155H und sogar langsamer als ein Core Ultra 7 155U – beide aus der Vorgängergeneration Meteor Lake. Auch der Snapdragon-Konkurrenz muss er sich geschlagen geben: Die ARM-Notebooks schaffen rund 700 bis 800 Punkte in diesem Test. Im Multi-Threading-Test des Cinebench kommt das Kern-Defizit von Lunar Lake zum Tragen: Der Core Ultra 7 258V hat nur acht Kerne, seine Meteor-Lake-Brüder 12 oder 16, die Snapdragon-Prozessoren 10 oder 12. Besser macht es der Intel-Prozessor im Single-Thread-Test, der die Leistung eines einzelnen Kerns prüft: Hier überholter mit 120 Punkten die meisten Snapdragon-Notebook knapp. Bei der Recheneffizienz setzt sich der neue Intel-Prozessor sogar an die Spitze: Im Asus-Notebook nimmt er rund 18 Watt während des Tests auf, was 24 Cinebench-Punkte pro Watt ergibt. Damit liegt er deutlich vor Meteor-Lake-Modellen, die auf 16 bis 20 Punkte pro Watt kommen, und ist etwas besser als die meisten Snapdragon-Geräte, die 20 bis 22 Punkte pro Watt erreichen. Besonders stromsparende Notebooks mit Snapdragon sind aber noch effizienter: Das Samsung Galaxy Book4 Edge zum Beispiel verbraucht in diesem Test rund 24 Watt, erzielt aber eine deutlich besser Leistung, was einen Effizienzwert von rund 30 Punkten pro Watt ergibt. Rechts sitzt der einzige USB-Typ-A-Anschluss.Thomas Rau System-Leistung Die Systemleistung von Lunar Lake und Snapdragon Elite unterscheidet sich kaum: Im Test PC Mark 10 Office Application mit den Office-Programmen von Microsoft liegt das Tempo des Zenbook auf dem Niveau der schnellsten Snapdragon-Notebooks. Während diese bei Word und Excel etwa gleich schnell sind, liefert das Zenbook Top-Tempo bei Word, ist aber deutlich schwächer bei Excel – was daran liegen könnte, dass die Tabellenkalkulation häufiger mehrere Kerne fordert als die Textverarbeitung. Im System-Test Crossmark erzielt das Zenbook rund 10 bis 15 Prozent bessere Werte als Notebooks mit Snapdragon. Anders als beim Office-Test müssen die ARM-Laptops aber hier den Windows-Emulator Prism nutzen, was ihr Leistungsdefizit erklärt. Der Intel-interne Vergleich zwischen Lunar Lake und Meteor Lake ergibt im Crossmark ein Unentschieden. Ähnlich ist es beim PC Mark 10: Lunar Lake liegt zurück, wenn Programme eine hohe CPU-Leistung fordern – zum Beispiel bei der Bildbearbeitung und beim Rendering. Allerdings gilt das nur im Vergleich mit leistungsstarken Meteor-Lake-Prozessoren, die mit 45 Watt TDP arbeiten. Gegenüber den Varianten mit 28 oder 15 Watt kann sich Lunar Lake durchsetzen, weil er sowohl bei Office- wie Multimedia-Tests besser abschneidet. Auch diese Testergebnisse stützen Intels Behauptung der hohen Recheneffizienz von Lunar Lake. Anschlüsse auf der linken Seite: HDMI, zweimal Typ-C mit Thunderbolt 4 und ein Audio-Anschluss.Thomas Rau 3D-Leistung Bei der Grafikleistung macht die neue Generation einen deutlichen Sprung nach vorne: Im 3D Mark liegt Lunar Lake je nach Test zwischen 70 (Time Spy) und 40 Prozent (Steel Nomad) vor der integrierten Grafik der Snapdragon-Prozessoren. Trotz der klar besseren Testwerte bleibt die Lunar-Lake-Grafik Arc 140 V aber nur eingeschränkt spieletauglich: Sie erzielt zwar in Shadow of the Tomb Raider 37 fps – allerdings in Full-HD-Auflösung und niedrigen Grafikeinstellungen. Für ältere oder grafisch anspruchslose Spiele kann das genügen – und ist auf jeden Fall besser als die rund 20 fps, die ein Snapdragon-Notebook bei gleichen Einstellungen erzielt. KI-Leistung Im Mittelpunkt der Werbekampagne von Microsoft für die Copilot-Plus-PCs steht deren KI-Leistung – auch wenn bislang niemand überzeugend erklären kann, wofür sich diese sinnvoll nutzen lässt. Lunar Lake wetzt auf jeden Fall die KI-Scharte von Meteor Lake aus: Seine NPU schafft 48 TOPS und übertrifft damit die Microsoft-Vorgabe von 40 TOPS. Im KI-Benchmark Procyon AI Computer Vision erreicht das Zenbook S 14 1739 Punkte – minimal langsamer als Laptops mit Snapdragon X Elite, die auf knapp 1800 Punkte kommen. Aber der neue KI-Prozessor ist rund 3,5mal so schnell wie die NPU in Meteor Lake. Das Zenbook S 14 läuft deshalb mit Windows 11 Home 24H2, hat aber dennoch weniger KI-Funktionen als die Laptops mit Windows-ARM: Zum Beispiel fehlt in Paint der Cocreator. Auch die Echtzeit-Übersetzung von Videos funktionierte nur sehr eingeschränkt und im Test bei vielen Videos überhaupt nicht. Auch Asus selbst trägt nichts bei, die KI-Begeisterung bei diesem Copilot-Plus-PC zu steigern: Als passende Software gibt es lediglich die Fotoverwaltung Story Cube, die mittels lokaler KI Personen, Orte und Situationen auf Fotos erkennen kann. Beim Zenbook lässt sich nur die SSD links über dem Akku austauschen.Thomas Rau Betriebsgeräusch Der effiziente Prozessor sorgt dafür, dass die beiden Lüfter im Zenbook S14 nur sehr selten anspringen – für das konzentrierte Arbeiten im Büroumfeld ein klares Plus. Unter Last laufen sie mit bis zu 42 dB(A) und sind in ruhiger Umgebung deutlich zu hören. Ein ähnliches Betriebsgeräusch erhalten Sie aber bei guten Snapdragon-Modellen, während Meteor-Lake-Notebooks mit einem 45-Watt-Prozessor etwas lauter sind. Akkulaufzeit Die ARM-Notebooks mit Snapdragon X Elite werden vor allem wegen langer Akkulaufzeiten gelobt – was für viele, aber nicht für alle Laptops mit diesem Prozessor gilt. Denn auch andere Komponenten – vor allem das Display – tragen zur Leistungsaufnahme bei. Das Zenbook schafft im WLAN-Test bei der praxistauglichen Helligkeit von 200 cd/qm rund 15,5 Stunden. Die gute Akkulaufzeit ist besonders bemerkenswert, da das Zenbook einen OLED-Bildschirm mit sehr hoher Auflösung besitzt und trotzdem rund ein bis zwei Stunden länger durchhält als vergleichbare Meteor-Lake-Notebooks: Der Asus-Laptop gönnt sich im Akkubetrieb mit rund 4,6 Watt rund ein Watt weniger. Selbst extrem auf Ausdauer getrimmte Laptops mit OLED und sparsamer Meteor-Lake-CPU wie das Samsung Galaxy Book4 Pro kommen auf einen minimal höheren Verbrauch. Auch die meisten Snapdragon-Laptops mit IPS-Panel arbeiten im Akkubetrieb nicht sparsamer. Mit Lunar Lake müssen Sie trotz eines Top-Displays nicht auf gute Akkulaufzeit verzichten. Lediglich die langsame Ladezeit stört beim Zenbook: Nach einer Stunde am Netzteil ist der Akku nur mit 61 Prozent geladen. Das liegt nicht am Netzteil: Auch mit einem 140-Watt-Modell statt des mitgelieferten 65-Watt-Netzteil holt sich das Notebook nicht mehr als 65 Watt. Bildschirm Der 14-Zoll-Bildschirm im Zenbook S 14 ist ein Luxus-Display: Das OLED-Panel zeigt eine hohe Auflösung von 2880 x 1800, was auf der kleinen Bildschirmfläche für eine sehr scharfe Darstellung sorgt. Außerdem lässt es sich als Touchscreen bequem per Finger bedienen. Nicht zuletzt unterstützt das 10-Bit-Panel Dolby Vision, bietet eine Bildwiederholrate von 120 Hz und kann seine Helligkeit per Umgebungslichtsensor anpassen. Der Test der Bildqualität zeigt die typischen OLED-Vorteile: Das Zenbook liefert eine optimale Farbdarstellung mit kompletter Abdeckung der sRGB- und Adobe-RGB-Farbräume, hat einen herausragenden Kontrast und eine sehr gleichmäßige Helligkeitsverteilung. Der sehr gute Bildschirm erleichtert damit die Arbeit mit Texten, Tabellen und Präsentationen und eignet sich ebenso für Fotobearbeitung und Video-Wiedergabe. Lediglich die Helligkeit erreicht mit knapp unter 400 cd/qm keinen Top-Wert: Das kann problematisch werden, wenn Sie draußen bei Sonnenlicht arbeiten, weil dann störende Reflexionen auf der spiegelnden Oberfläche die Lesbarkeit erschweren. Ausstattung Das Zenbook S 14 beherrscht den neuen WLAN-Standard Wi-Fi 7. Bei den Anschlüssen bietet es die übliche Ausstattung ultramobiler Notebooks, darunter zwei Typ-C-Ports mit Thunderbolt 4 und USB-4-Tempo. Einer davon dürfte im Praxis-Betrieb meist mit dem Stromkabel belegt sein. Für Typ-A-Peripherie gibt es nur einen Anschluss auf der rechten Seite, der aber immerhin eine Transferrate von 10 Gbit/s (USB 3.2 Gen 2) liefert. Einen externen Monitor können Sie nicht nur über Typ-C, sondern auch über den HDMI-Ausgang links anschließen. Ein Kartenleser fehlt dem Zenbook. Die Kamera bietet eine angenehm hohe Auflösung von 1080p und lässt sich für die biometrische Windows-Anmeldung per Gesichtserkennung einsetzen. Mit der F10-Taste können Sie sie schnell abschalten. Tastatur Die Tastatur im Asus-Notebook leistet sehr gute Dienste für Viel- und Schnellschreiber: Sie ist stabil eingebaut und bleibt deshalb beim Tippen leise. Eingaben sind sehr angenehm dank des klaren Druckpunkts und guten Tastenhubs. Die Pfeiltasten sind zwar verkleinert, aber schnell erreichbar etwas abgesetzt. Beim großen Touchpad stört, dass Sie für einen Mausklick fest drücken müssen, was zudem ein unangenehm lautes Klickgeräusch nach sich zieht, das auf der rechten Touchpad-Seite noch lauter ausfällt. Besser ist es hier, den Mausklick per Fingertipp auszulösen. Der Mauszeiger lässt sich schnell bewegen, da die Touchpad-Oberflüche angenehm griffig ist, die Fingerbewegung aber nicht bremst. So funktionieren auch schnelle Mehr-Finger-Gesten problemlos. Testergebnisse und Ausstattung Asus Zenbook S 14 (UX5406SA-PV237W): Test-Ergebnisse Geschwindigkeit bei Büro-Programmen92 Punkte (von 100)Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen87 Punkte (von 100)Leistung 3D Mark100 Punkte (von 100)Crossmark1717 PunktePC Mark 10 Applications Benchmark Office13460 PunktePC Mark 10 6598 PunkteCinebench R24: Multi-Core/Single-Core (Einstellung: Ausgeglichen)426 / 120 PunkteKI-Leistung NPU (Procyon, Computer Vision Benchmark, Qualcomm SNPE): INT1739 Punkte3D Mark: Time Spy / Steel Nomad4203 / 704 PunkteDisplay: Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast378 / 98% / unendlichDisplay entspiegelt / Touchscreennein / jaAkkulaufzeit (Stunden:Minuten): WLAN-Test15:34Akkukapazität nach 1 Stunde Laden62 ProzentBetriebsgeräusch unter Last42 dB(A)Temperatur Oberseite / Unterseite40 / 43 Grad Asus Zenbook S 14 (UX5406SA-PV237W): Ausstattung ProzessorIntel Core Ultra 7 258VQualcomm Snapdragon X Plus X1P-64-100TaktrateStandard-Takt: 3,3 GHz; Turbo-Takt bis 4,8 GHzKerne / Threads8 (4 P-Cores + 4 Low-Power-Effidient-Cores)/ 8RAM32 GB LPDDR5X-8533 (gelötet / nicht wechselbar)GrafikkarteIntel Arc Graphics 140VLaufwerkNVMe-SSD SamsungPM9C1 (PCIe 4.0 x 4)nutzbare Kapazität952,35 GBFormatM.2 2280Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth / Mobil-/ WiFi-7 (Intel BE201) / 5.4BetriebssystemWindows 11 Home 24H2Display: Diagonale / Auflösung / Format14 Zoll / 2880 x 1800 / 16:10Punktdichte / Wiederholrate243 ppi / 120 HzGewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil1176 / 220 GrammAkku: Kapazität72 WhAnschlüsse rechts1x Typ-A USB 3.2 Gen 2Anschlüsse links1x HDMI 2.1, 2x Typ-C Thunderbolt 4, 1x AudioAnschlüsse hinten–Weitere AusstattungFront-Kamera (1080p), Gesichtserkennung (PC-Welt)