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5 Wege zum CTO-Job​

Zu Höherem berufen?Gorodenkoff | shutterstock.com Als ich in den 1990ern meinen Job als CTO angetreten habe, war ich Mitte 20 und entsprechend unerfahren. Mein Geschäftssinn war sozusagen noch im Entwicklungsstadium. Und obwohl ich damals ein passabler Softwareentwickler war, waren es nicht in erster Linie meine Architektur- oder Coding-Skills, die mich in C-Level-Reichweite gebracht haben. Von allen technischen Skills waren für mich die im Bereich Devops am wichtigsten. Natürlich war der Begriff damals noch nicht erfunden – keine Spur von CI/CD oder Infrastructure as Code. Aber ich habe auch damals: Builds automatisiert, Skripte für die Implementierungen geschrieben, Infrastrukturkonfigurationen standardisiert, und die System-Performance überwacht. In diesem Artikel möchte ich Mitarbeitern in Devops-Positionen – mit Unterstützung einiger Technologieentscheider – fünf Tipps an die Hand geben, um sich für eine mögliche CTO-Rolle in Position zu bringen. 1. Dinge in die Hand nehmen Wenn Sie für Beförderungen und höhere Verantwortung in Betracht gezogen werden möchten, sollten Sie sich zunächst auf Ihre Fachgebiete, Ihr Netzwerk und Ihr Team konzentrieren. Allerdings sollten Sie Ihren Fokus verlagern: Statt nur Tasks zu erledigen, gilt es, mehr zu tun und zu wollen. Etablieren Sie eine Methode oder eine Plattform, die gut ankommt – und zeigen Sie deren Vorteile für die Organisation auf. Speziell Devops Engineers können sich für eine Führungsrolle positionieren, indem sie sich auf Initiativen mit Business Impact konzentrieren und Systeme entwickeln, die die Teams nutzen möchten. Gehen Sie dabei idealerweise iterativ vor und bevorzugen Sie Lösungen, die dabei unterstützen, in Schlüsselbereichen kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen. Ein anderer, wichtiger Bereich, den Sie ins Auge fassen sollten, sind Platform-Engineering-Ansätze. Die optimieren die Developer Experience und unterstützen dabei, Self-Service-Lösungen zu realisieren. Wenn es darum geht, Shift-Left– und Continuous-Testing-Strategien zu verankern, können Sie ebenfalls Führungsqualitäten an den Tag legen. Empfehlung: Überlassen Sie nichts dem Zufall, wenn es darum geht, dass Ihre Performance von der Führungsebene anerkannt wird. Halten Sie Ihre Bemühungen, deren Impact sowie skalierbare und wiederverwendbare Muster fest. 2. Mindset transformieren Eine der größeren Herausforderungen für Devops-Profis, die einen CTO-Job landen wollen, ist der dafür nötige Mindset-Wechsel. Es sollte nicht mehr nur um die heute anstehenden Tasks gehen, sondern darum, Tasks zu priorisieren und längerfristige Umsetzungsentscheidungen zu beeinflussen. Der Weg zum Technologieentscheider beinhaltet: Architekturen zu planen, Governance zu etablieren und Standards zu verankern, mit denen sich Teams selbst organisieren können.   Martin Davis, Managing Partner bei der Managementberatung Dunelm Associates, empfiehlt Devops-Profis mit CTO-Ambitionen, sich folgende drei Fragen zu stellen, wenn es darum geht, Plattformen und Technologien zu bewerten und zu einer strategischeren Denkweise zu kommen: Wie gut sind Technologien – sowohl aus geschäftlicher als auch aus technologischer Perspektive – für zukünftige Erweiterungen gerüstet? Sind die Technologien anpassbar, wenn sich die Voraussetzungen verändern? Wie sieht es mit Blick auf die Integration anderer Tools aus? „Bleiben Sie pragmatisch und stets bereit, frühere Entscheidungen zu verwerfen, wenn sich die Umstände ändern“, rät Davis. Empfehlung: Vom Ad-Hoc-Problemlöser- zum Leadership-Mindset zu kommen, ist eine echte Herausforderung. Wenn Sie sie angehen möchten, sollten Sie lernen, einen Schritt zurückzutreten, das große Ganze zu sehen – und Ihr Team in Technologieentscheidungen einbeziehen. 3. Knowhow ausbauen Sich eine Handvoll Methoden und Technologien anzueignen, reicht für eine C-Level-Rolle nicht aus. Von CTOs wird erwartet: Innovationen voranzutreiben, Architekturmuster zu etablieren, den Software Development Lifecycle vollständig im Blick zu haben, mit anderen Teams und Führungskräften zusammenzuarbeiten, sowie manchmal auch bestimmte IT-Operations-Aspekte zu managen. Alok Uniyal, SVP beim IT-Dienstleister Infosys, empfiehlt Devops-Experten, die für die Rolle des CTO in Betracht gezogen werden wollen, sich ein möglichst breites Spektrum an Skills anzueignen: “Es kommt darauf an, Führungsqualitäten an den Tag zu legen. Und darauf, zu demonstrieren, dass Sie alle technologischen Workflows im Unternehmen sowie die wichtigsten Technologietrends und Innovationen der Branche verstehen.“ Um das umzusetzen, bedarf es auch, sich dem Konzept des lebenslangen Lernens zu verschreiben. Sich technologische Expertise über Kurse und Fortbildungen anzueignen, kostet enorm viel Zeit – die Sie wahrscheinlich nicht haben. Deshalb gilt es, effiziente Wege zu finden, sich anderweitig weiterzubilden. Zum Beispiel über das eigene Netzwerk oder Mentoren.   Empfehlung: Integrieren Sie Ihre Lernbemühungen in Ihre Sprint Commitments und halten Sie Best Practices fest – idealerweise schriftlich. Das kann dazu beitragen, Informationen besser zu behalten. 4. Komfortzone verlassen Herausforderungen auf unbekanntem Terrain zu suchen, ist auf dem Weg zu einer C-Level-Rolle ebenfalls eine wichtige Komponente. Das schult darin: zuzuhören, Dinge zu hinterfragen, und Denkmuster in Frage zu stellen. Sie könnten sich zum Beispiel freiwillig melden, um einen größeren Incident-Response-Prozess zu managen. Das macht Sie damit vertraut, unter Druck Probleme lösen zu müssen. Darüber hinaus würde so eine Initiative auch zu einem besseren Verständnis darüber beitragen, warum Observability und Monitoring-Systeme von entscheidender Bedeutung sind. Wichtiger ist für CTO-Aspiranten allerdings, sich an Initiativen beteiligen, die erfordern, Stakeholder, Kunden und Business-Teams einzubeziehen. Im Folgenden ein paar Ideen: Leiten Sie eine Journey-Mapping-Übung, um zu dokumentieren, wie die Endbenutzer durch kritische Transaktionen geleitet werden und Schwachstellen zu ermitteln. Beteiligen Sie sich an einem Change-Management-Programm und machen Sie sich mit den zugehörigen Methoden vertraut. Das unterstützt Sie dabei, Endbenutzer schneller dazu zu bringen, eine neue Technologie zu akzeptieren. Nehmen Sie an Kundenterminen teil oder vernetzen Sie sich mit operativen Teams, um aus erster Hand zu erfahren, wie gut – oder schlecht – die Technologie für sie funktioniert. Empfehlung: Eine Position als CTO anzustreben, heißt auch, weniger Zeit mit Technologie und mehr Zeit mit Menschen zu verbringen. Auch dabei sollten Sie nicht darauf warten, Erfahrungen sammeln zu können, sondern diese aktiv suchen und wahrnehmen. Dass Sie sich dabei besonders anfangs stark unwohl fühlen, ist normal und legt sich mit der Zeit. 5. Vision entwickeln – und abliefern Über Strategien und Roadmaps hinaus sind gute CTOs auch Visionäre. Sie definieren und formulieren Ziele und tragen dafür Sorge, dass diese von Führungskräften und Mitarbeitern angenommen und verfolgt werden. Erst das ermöglicht, wettbewerbsfähige, technologische Lösungen zu schaffen und parallel Risiken zu reduzieren sowie das Security-Niveau zu optimieren. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox! 

5 Wege zum CTO-Job​ Zu Höherem berufen?Gorodenkoff | shutterstock.com Als ich in den 1990ern meinen Job als CTO angetreten habe, war ich Mitte 20 und entsprechend unerfahren. Mein Geschäftssinn war sozusagen noch im Entwicklungsstadium. Und obwohl ich damals ein passabler Softwareentwickler war, waren es nicht in erster Linie meine Architektur- oder Coding-Skills, die mich in C-Level-Reichweite gebracht haben. Von allen technischen Skills waren für mich die im Bereich Devops am wichtigsten. Natürlich war der Begriff damals noch nicht erfunden – keine Spur von CI/CD oder Infrastructure as Code. Aber ich habe auch damals: Builds automatisiert, Skripte für die Implementierungen geschrieben, Infrastrukturkonfigurationen standardisiert, und die System-Performance überwacht. In diesem Artikel möchte ich Mitarbeitern in Devops-Positionen – mit Unterstützung einiger Technologieentscheider – fünf Tipps an die Hand geben, um sich für eine mögliche CTO-Rolle in Position zu bringen. 1. Dinge in die Hand nehmen Wenn Sie für Beförderungen und höhere Verantwortung in Betracht gezogen werden möchten, sollten Sie sich zunächst auf Ihre Fachgebiete, Ihr Netzwerk und Ihr Team konzentrieren. Allerdings sollten Sie Ihren Fokus verlagern: Statt nur Tasks zu erledigen, gilt es, mehr zu tun und zu wollen. Etablieren Sie eine Methode oder eine Plattform, die gut ankommt – und zeigen Sie deren Vorteile für die Organisation auf. Speziell Devops Engineers können sich für eine Führungsrolle positionieren, indem sie sich auf Initiativen mit Business Impact konzentrieren und Systeme entwickeln, die die Teams nutzen möchten. Gehen Sie dabei idealerweise iterativ vor und bevorzugen Sie Lösungen, die dabei unterstützen, in Schlüsselbereichen kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen. Ein anderer, wichtiger Bereich, den Sie ins Auge fassen sollten, sind Platform-Engineering-Ansätze. Die optimieren die Developer Experience und unterstützen dabei, Self-Service-Lösungen zu realisieren. Wenn es darum geht, Shift-Left– und Continuous-Testing-Strategien zu verankern, können Sie ebenfalls Führungsqualitäten an den Tag legen. Empfehlung: Überlassen Sie nichts dem Zufall, wenn es darum geht, dass Ihre Performance von der Führungsebene anerkannt wird. Halten Sie Ihre Bemühungen, deren Impact sowie skalierbare und wiederverwendbare Muster fest. 2. Mindset transformieren Eine der größeren Herausforderungen für Devops-Profis, die einen CTO-Job landen wollen, ist der dafür nötige Mindset-Wechsel. Es sollte nicht mehr nur um die heute anstehenden Tasks gehen, sondern darum, Tasks zu priorisieren und längerfristige Umsetzungsentscheidungen zu beeinflussen. Der Weg zum Technologieentscheider beinhaltet: Architekturen zu planen, Governance zu etablieren und Standards zu verankern, mit denen sich Teams selbst organisieren können.   Martin Davis, Managing Partner bei der Managementberatung Dunelm Associates, empfiehlt Devops-Profis mit CTO-Ambitionen, sich folgende drei Fragen zu stellen, wenn es darum geht, Plattformen und Technologien zu bewerten und zu einer strategischeren Denkweise zu kommen: Wie gut sind Technologien – sowohl aus geschäftlicher als auch aus technologischer Perspektive – für zukünftige Erweiterungen gerüstet? Sind die Technologien anpassbar, wenn sich die Voraussetzungen verändern? Wie sieht es mit Blick auf die Integration anderer Tools aus? „Bleiben Sie pragmatisch und stets bereit, frühere Entscheidungen zu verwerfen, wenn sich die Umstände ändern“, rät Davis. Empfehlung: Vom Ad-Hoc-Problemlöser- zum Leadership-Mindset zu kommen, ist eine echte Herausforderung. Wenn Sie sie angehen möchten, sollten Sie lernen, einen Schritt zurückzutreten, das große Ganze zu sehen – und Ihr Team in Technologieentscheidungen einbeziehen. 3. Knowhow ausbauen Sich eine Handvoll Methoden und Technologien anzueignen, reicht für eine C-Level-Rolle nicht aus. Von CTOs wird erwartet: Innovationen voranzutreiben, Architekturmuster zu etablieren, den Software Development Lifecycle vollständig im Blick zu haben, mit anderen Teams und Führungskräften zusammenzuarbeiten, sowie manchmal auch bestimmte IT-Operations-Aspekte zu managen. Alok Uniyal, SVP beim IT-Dienstleister Infosys, empfiehlt Devops-Experten, die für die Rolle des CTO in Betracht gezogen werden wollen, sich ein möglichst breites Spektrum an Skills anzueignen: “Es kommt darauf an, Führungsqualitäten an den Tag zu legen. Und darauf, zu demonstrieren, dass Sie alle technologischen Workflows im Unternehmen sowie die wichtigsten Technologietrends und Innovationen der Branche verstehen.“ Um das umzusetzen, bedarf es auch, sich dem Konzept des lebenslangen Lernens zu verschreiben. Sich technologische Expertise über Kurse und Fortbildungen anzueignen, kostet enorm viel Zeit – die Sie wahrscheinlich nicht haben. Deshalb gilt es, effiziente Wege zu finden, sich anderweitig weiterzubilden. Zum Beispiel über das eigene Netzwerk oder Mentoren.   Empfehlung: Integrieren Sie Ihre Lernbemühungen in Ihre Sprint Commitments und halten Sie Best Practices fest – idealerweise schriftlich. Das kann dazu beitragen, Informationen besser zu behalten. 4. Komfortzone verlassen Herausforderungen auf unbekanntem Terrain zu suchen, ist auf dem Weg zu einer C-Level-Rolle ebenfalls eine wichtige Komponente. Das schult darin: zuzuhören, Dinge zu hinterfragen, und Denkmuster in Frage zu stellen. Sie könnten sich zum Beispiel freiwillig melden, um einen größeren Incident-Response-Prozess zu managen. Das macht Sie damit vertraut, unter Druck Probleme lösen zu müssen. Darüber hinaus würde so eine Initiative auch zu einem besseren Verständnis darüber beitragen, warum Observability und Monitoring-Systeme von entscheidender Bedeutung sind. Wichtiger ist für CTO-Aspiranten allerdings, sich an Initiativen beteiligen, die erfordern, Stakeholder, Kunden und Business-Teams einzubeziehen. Im Folgenden ein paar Ideen: Leiten Sie eine Journey-Mapping-Übung, um zu dokumentieren, wie die Endbenutzer durch kritische Transaktionen geleitet werden und Schwachstellen zu ermitteln. Beteiligen Sie sich an einem Change-Management-Programm und machen Sie sich mit den zugehörigen Methoden vertraut. Das unterstützt Sie dabei, Endbenutzer schneller dazu zu bringen, eine neue Technologie zu akzeptieren. Nehmen Sie an Kundenterminen teil oder vernetzen Sie sich mit operativen Teams, um aus erster Hand zu erfahren, wie gut – oder schlecht – die Technologie für sie funktioniert. Empfehlung: Eine Position als CTO anzustreben, heißt auch, weniger Zeit mit Technologie und mehr Zeit mit Menschen zu verbringen. Auch dabei sollten Sie nicht darauf warten, Erfahrungen sammeln zu können, sondern diese aktiv suchen und wahrnehmen. Dass Sie sich dabei besonders anfangs stark unwohl fühlen, ist normal und legt sich mit der Zeit. 5. Vision entwickeln – und abliefern Über Strategien und Roadmaps hinaus sind gute CTOs auch Visionäre. Sie definieren und formulieren Ziele und tragen dafür Sorge, dass diese von Führungskräften und Mitarbeitern angenommen und verfolgt werden. Erst das ermöglicht, wettbewerbsfähige, technologische Lösungen zu schaffen und parallel Risiken zu reduzieren sowie das Security-Niveau zu optimieren. (fm) Sie wollen weitere interessante Beiträge zu diversen Themen aus der IT-Welt lesen? Unsere kostenlosen Newsletter liefern Ihnen alles, was IT-Profis wissen sollten – direkt in Ihre Inbox!

5 Wege zum CTO-Job​

Zu Höherem berufen?Gorodenkoff | shutterstock.com Als ich in den 1990ern meinen Job als CTO angetreten habe, war ich Mitte 20 und entsprechend unerfahren. Mein Geschäftssinn war sozusagen noch im Entwicklungsstadium. Und obwohl ich damals ein passabler Softwareentwickler war, waren es nicht in erster Linie meine Architektur- oder Coding-Skills, die mich in C-Level-Reichweite gebracht haben. Von allen technischen Skills waren für mich die im Bereich Devops am wichtigsten. Natürlich war der Begriff damals noch nicht erfunden – keine Spur von CI/CD oder Infrastructure as Code. Aber ich habe auch damals: Builds automatisiert, Skripte für die Implementierungen geschrieben, Infrastrukturkonfigurationen standardisiert, und die System-Performance überwacht. In diesem Artikel möchte ich Mitarbeitern in Devops-Positionen – mit Unterstützung einiger Technologieentscheider – fünf Tipps an die Hand geben, um sich für eine mögliche CTO-Rolle in Position zu bringen. 1. Dinge in die Hand nehmen Wenn Sie für Beförderungen und höhere Verantwortung in Betracht gezogen werden möchten, sollten Sie sich zunächst auf Ihre Fachgebiete, Ihr Netzwerk und Ihr Team konzentrieren. Allerdings sollten Sie Ihren Fokus verlagern: Statt nur Tasks zu erledigen, gilt es, mehr zu tun und zu wollen. Etablieren Sie eine Methode oder eine Plattform, die gut ankommt – und zeigen Sie deren Vorteile für die Organisation auf. Speziell Devops Engineers können sich für eine Führungsrolle positionieren, indem sie sich auf Initiativen mit Business Impact konzentrieren und Systeme entwickeln, die die Teams nutzen möchten. Gehen Sie dabei idealerweise iterativ vor und bevorzugen Sie Lösungen, die dabei unterstützen, in Schlüsselbereichen kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen. Ein anderer, wichtiger Bereich, den Sie ins Auge fassen sollten, sind Platform-Engineering-Ansätze. Die optimieren die Developer Experience und unterstützen dabei, Self-Service-Lösungen zu realisieren. Wenn es darum geht, Shift-Left– und Continuous-Testing-Strategien zu verankern, können Sie ebenfalls Führungsqualitäten an den Tag legen. Empfehlung: Überlassen Sie nichts dem Zufall, wenn es darum geht, dass Ihre Performance von der Führungsebene anerkannt wird. Halten Sie Ihre Bemühungen, deren Impact sowie skalierbare und wiederverwendbare Muster fest. 2. Mindset transformieren Eine der größeren Herausforderungen für Devops-Profis, die einen CTO-Job landen wollen, ist der dafür nötige Mindset-Wechsel. Es sollte nicht mehr nur um die heute anstehenden Tasks gehen, sondern darum, Tasks zu priorisieren und längerfristige Umsetzungsentscheidungen zu beeinflussen. Der Weg zum Technologieentscheider beinhaltet: Architekturen zu planen, Governance zu etablieren und Standards zu verankern, mit denen sich Teams selbst organisieren können.   Martin Davis, Managing Partner bei der Managementberatung Dunelm Associates, empfiehlt Devops-Profis mit CTO-Ambitionen, sich folgende drei Fragen zu stellen, wenn es darum geht, Plattformen und Technologien zu bewerten und zu einer strategischeren Denkweise zu kommen: Wie gut sind Technologien – sowohl aus geschäftlicher als auch aus technologischer Perspektive – für zukünftige Erweiterungen gerüstet? Sind die Technologien anpassbar, wenn sich die Voraussetzungen verändern? Wie sieht es mit Blick auf die Integration anderer Tools aus? „Bleiben Sie pragmatisch und stets bereit, frühere Entscheidungen zu verwerfen, wenn sich die Umstände ändern“, rät Davis. Empfehlung: Vom Ad-Hoc-Problemlöser- zum Leadership-Mindset zu kommen, ist eine echte Herausforderung. Wenn Sie sie angehen möchten, sollten Sie lernen, einen Schritt zurückzutreten, das große Ganze zu sehen – und Ihr Team in Technologieentscheidungen einbeziehen. 3. Knowhow ausbauen Sich eine Handvoll Methoden und Technologien anzueignen, reicht für eine C-Level-Rolle nicht aus. Von CTOs wird erwartet: Innovationen voranzutreiben, Architekturmuster zu etablieren, den Software Development Lifecycle vollständig im Blick zu haben, mit anderen Teams und Führungskräften zusammenzuarbeiten, sowie manchmal auch bestimmte IT-Operations-Aspekte zu managen. Alok Uniyal, SVP beim IT-Dienstleister Infosys, empfiehlt Devops-Experten, die für die Rolle des CTO in Betracht gezogen werden wollen, sich ein möglichst breites Spektrum an Skills anzueignen: “Es kommt darauf an, Führungsqualitäten an den Tag zu legen. Und darauf, zu demonstrieren, dass Sie alle technologischen Workflows im Unternehmen sowie die wichtigsten Technologietrends und Innovationen der Branche verstehen.“ Um das umzusetzen, bedarf es auch, sich dem Konzept des lebenslangen Lernens zu verschreiben. Sich technologische Expertise über Kurse und Fortbildungen anzueignen, kostet enorm viel Zeit – die Sie wahrscheinlich nicht haben. Deshalb gilt es, effiziente Wege zu finden, sich anderweitig weiterzubilden. Zum Beispiel über das eigene Netzwerk oder Mentoren.   Empfehlung: Integrieren Sie Ihre Lernbemühungen in Ihre Sprint Commitments und halten Sie Best Practices fest – idealerweise schriftlich. Das kann dazu beitragen, Informationen besser zu behalten. 4. Komfortzone verlassen Herausforderungen auf unbekanntem Terrain zu suchen, ist auf dem Weg zu einer C-Level-Rolle ebenfalls eine wichtige Komponente. Das schult darin: zuzuhören, Dinge zu hinterfragen, und Denkmuster in Frage zu stellen. Sie könnten sich zum Beispiel freiwillig melden, um einen größeren Incident-Response-Prozess zu managen. Das macht Sie damit vertraut, unter Druck Probleme lösen zu müssen. Darüber hinaus würde so eine Initiative auch zu einem besseren Verständnis darüber beitragen, warum Observability und Monitoring-Systeme von entscheidender Bedeutung sind. Wichtiger ist für CTO-Aspiranten allerdings, sich an Initiativen beteiligen, die erfordern, Stakeholder, Kunden und Business-Teams einzubeziehen. Im Folgenden ein paar Ideen: Leiten Sie eine Journey-Mapping-Übung, um zu dokumentieren, wie die Endbenutzer durch kritische Transaktionen geleitet werden und Schwachstellen zu ermitteln. Beteiligen Sie sich an einem Change-Management-Programm und machen Sie sich mit den zugehörigen Methoden vertraut. Das unterstützt Sie dabei, Endbenutzer schneller dazu zu bringen, eine neue Technologie zu akzeptieren. Nehmen Sie an Kundenterminen teil oder vernetzen Sie sich mit operativen Teams, um aus erster Hand zu erfahren, wie gut – oder schlecht – die Technologie für sie funktioniert. Empfehlung: Eine Position als CTO anzustreben, heißt auch, weniger Zeit mit Technologie und mehr Zeit mit Menschen zu verbringen. Auch dabei sollten Sie nicht darauf warten, Erfahrungen sammeln zu können, sondern diese aktiv suchen und wahrnehmen. Dass Sie sich dabei besonders anfangs stark unwohl fühlen, ist normal und legt sich mit der Zeit. 5. Vision entwickeln – und abliefern Über Strategien und Roadmaps hinaus sind gute CTOs auch Visionäre. Sie definieren und formulieren Ziele und tragen dafür Sorge, dass diese von Führungskräften und Mitarbeitern angenommen und verfolgt werden. Erst das ermöglicht, wettbewerbsfähige, technologische Lösungen zu schaffen und parallel Risiken zu reduzieren sowie das Security-Niveau zu optimieren. 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